Kapitel 22: Thea

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Thea

Ich schaffte es nach diesem Vorfall kaum mich wieder zu beruhigen. Völlig unter Strom tigerte ich in Dans Büro auf und ab. Ich hatte schon mehrmals probiert meinen Mann zu erreichen und erst als ich mich kurz in seinen großen Lederstuhl fallen ließ, klingelte mein Telefon und Dan war am anderen Ende.

Nach den richtigen Worten ringend versuchte ich ihm zu erklären was hier gerade passiert war. Er hörte mich ganz geduldig an und kaum wollte er zu einer Antwort ansetzten hörte ich die Zwillinge die weinend aus ihrem Schläfchen erwacht waren. Daher verabschiedete ich mich schnell, warf mein Handy auf den Schreibtisch und rannte so schnell es ging hoch in das Zimmer von unseren kleinen Engeln.

Kaum war ich an dem Bettchen das sich die zwei teilten streckten sich winzige Ärmchen zu mir hoch. Da es für meinen noch nicht ganz fitten Körper immer noch eine ziemliche Herausfoderung war etwas hochzuheben ohne Schmerzen, versuchte ich die beiden erst einmal so zu beruhigen. Doch es schien alles nichts zu nützen und so hob ich zuerst Ava zu mir hoch und danach Adrian. Beruhigend wippte ich die zwei auf und ab, während ich mich in den Schaukelstuhl, den wir hier im Zimmer hatten, fallen lies.

Egal wie sehr die beiden auch quängelten oder mir den Schlaf raubten, kaum sah ich mir unsere zwei kleinen Wunder an stahl sich automatisch ein Lächeln auf meine Lippen. Langsam beruhigten sich die beiden wieder und schliefen auf mir weiter. Erst da bemerkte ich das auch ich weinte. Es nahm mich wahnsinnig mit wenn ich die beiden in den Armen hielt und dabei an meine eigene Mutter denken musste. Wir waren früher alle so glücklich gewesen. Doch von dem Moment an dem mein Vater gestorben war bis zu jener Auktion die mein Leben gerettet hatte, war nur Schmerz.

Schmerz darüber nicht nur meinen Vater sondern auch meine Mutter. Schmerz darüber zu wissen das meine Mutter mich dafür hasste das ich ihm so ähnlich sah. Schmerz von körperlicher und psychischer Art und auch wenn ich gedacht hatte das ich dank Dan damit abgeschlossen hatten, war das nicht war. Ich hatte sie wieder in mein Leben gelassen und alles was sie mir bereitete war weiterer Schmerz.

Während stumm weitere Tränen mein Gesicht herunter rannen. Waren Ava und Adrian schon wieder eingeschlafen. Ein wenig umständlich legte ich die beiden wieder zurück in ihr Bettchen.

Während ich auf Daniel wartete verbrachte ich die Zeit damit den Spargat zwischen Haushalt und meinen heute etwas quriligen Kindern zu schaffen. Da ich Gabriela heute frei gegen hatte versuchte ich zwischen drin irgendwas essbares zuzubereiten damit Daniel sofort essen konnte wenn er nach Hause kam.

Doch dies stellte sich als ziemliche Herausforderung heraus. Währnend ich versuchte Sachen anzubraten und vorzubereiten, welchselten sich meine Zwillinge damit ab meine Aufmerksamkeit zu fordern. Also brannte immer weider etwas an oder ich vergas eine Zutat. Schlussendlich gab ich auf und räumte alles wieder weg. Sollte sich Dan dann doch etwas bestellen.

Gerade als ich die Schlüssel im Türschloss hörte, war ich dabei unsere Kindern zu füttern. "Wir sind im Wohnzimmer", machte ich mich für Daniel bemerkbar. Dieser kam mit einem breiten grinsen zu uns und gab mir schnell einen Kuss ehe er sich neben mich auf die Couch setzte. "Ich habe euch vermisst!", flüsterte er mir zu und schon war mein schlechter Tag vergessen und mein Herz machte einen Sprung. Ich liebte diesen Mann wirklich über alles und nur er schaffte es mich so glücklich zu machen. "Warum riecht es hier denn so komisch?", fragte er anschließend und entlockte mir ein Lachen. "Das hätte dein Abendessen werden sollen. Aber die beiden hier wollten mich nicht kochen lassen, also muss du dir wohl etwas bestellen"

In dem Moment in dem Daniel zu einer Antwort ansetzte hörte ich ein Scheppern das aus dem Flur kam. Unwillkürlich zuckte ich zusammen. "Daniel da ist jemand", flüsterte ich und zog meine Kinder noch näher zu mir. "Ich weiß....", begann Dan verlegen und mir schwante schon böses. Doch ehe ich fragen konnte was hier los war steckte auch schon meine Mutter ihren Kopf zur Tür herein.

Hätte ich nicht Adrian und Ava auf dem Arm gehabt wäre ich augenblicklich aufgesprungen und aus dem Raum gestürmt. "Was will sie denn hier? Ich möchte sie hier nicht mehr haben! Sie tut unserer Familie nicht gut, sie tut mir nicht gut", wandte ich mich an meinen Mann, zu beginn noch laut und aufgebracht doch gegen ende schon eher felehendlich.

"Bitte mein Schatz hör dir an was sie zu sagen hat", mit dieser Antwort von Daniel hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. "Ich dacht du wärst auf meiner Seite. Doch anscheinend hat sie dich auch schon mit ihren Lügen um den Finger gewickelt. Wenn du mich entschuldigst ich bringe unsere Kinder ins Bett", brachte ich ziemlich verletzt hervor und stand mit den beiden auf dem Arm auf. Mein ganzer Körper wehrte sich unter Schermzen gegen mein apruptes Aufstehen, doch ich ignorierte dies so gut es ging.

Unter Aufbringung aller Kraft schaffte ich es die Treppe hoch und konnte Adrian sofort in ihr Bett legen. Mein kleiner Mann schlief schon wieder tief und fest. Ava hingegen schien genauso aufgekratzt zu sein wie ich es im Moment war. Während ich meine Kleine in den Schlaf wiegte musste ich immer wieder Tränen von meinen Wangen wischen.

Ava war noch nicht ganz eingeschlafen als Daniel auch ins Zimmer herein kam und mich von hinten in den Arm nahm. Erschöft ließ ich mich gegen ihn fallen. Sanft drückte er mir einen Kuss auf den Haaransatz und betrachtete unsere in meinen Armen schlafende Tochter. "Ich weiß du willst das nicht hören aber du solltest wirklich mit deiner Mutter sprechen. Sie hat sicher nicht alles richtig gemacht doch ihre Absichten waren nie böse", flüsterte Daniel mir zu.

"Ich kann das gerade nicht Dan. Ich bin viel zu erschöpft und ertrage es nicht wieder von ihr verletzt zu werden. Ich habe ihr schon einmal geglaubt und ihr eine zweite Chance gegeben, so gut ich eben konnte. Doch jetzt kann ich es einfach nicht", war meine Antwort darauf.

Ich bekam den Gedanken einfach nicht aus dem Kopf was passiert wäre wenn ich nicht zu Dan gekommen wäre. Sie hatte auch das Risiko in Kauf genommen das ich an jemanden geriet der keine so guten Absichten hatte wie Daniel. Jemanden der mir unwahrscheinliches Leid hätte zufügen können. Ich war mir sicher dann wäre sich nicht hier und würde um Vergebung betteln. Denn wer weiß ob es mich dann noch geben würde.

Erschrocken von diesen düsteren Gedanken zuckte ich kurz zusammen. Zum Glück schien Ava schon so gut zu schlafen das sie dies nicht mehr mitbekam. Vorsichtig legte ich meine Süße zurück in ihr Bettchen, neben ihren Bruder und drehte mich danach zu meinem Ehemann um.

Auch wenn ich ihn über alles liebte, wusste ich nicht ob ich ihm die Bitte mich mit meiner Mutter auszureden jemals erfüllen konnte. Es war einfach zu viel passiert.


Hallo ihr Lieben 

bitte entschuldigt die leichte Verspätung des Kapitels, ich hatte die Woche Urlaub und leider darauf vergessen. Ich hoffe es gefällt euch und ihr freut euch schon auf die nächsten Kapitel. 

Eure Vanessa  

The end of the MafiabossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt