Teil 8: Thea

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Die halbe Nacht lag ich wach in unserem Bett, Dan neben mir schlief tief und fest und ich schaffte es einfach nicht ein Auge zu zubekommen. Meine Gedanken kreisten immer noch um den Vorfall mit meiner Mutter.

Warum war sie jetzt auf einmal wieder da und wollte mit mir reden? Was führte sie nun schon wieder im Schilde? Wollte sie mir das bisschen Lebensfreude das ich, dank Daniel zurückbekommen hatte, nun auch wieder nehmen?

Es war auch total lieb gemeint von meinem Mann, dass er meinte ich solle wenigstens versuchen mit ihr zu sprechen, aber nach allem was sie mir in den letzten Jahren angetan hatte, wusste ich nicht ob ich es schaffte in ihrer Gegenwart auch nur ein Wort hervorzubringen. Was mich wiederum ein wenig sauer auf mich machte, denn ich wollte mich nicht mehr verstecken. Am liebsten würde ich ihr meine Meinung, das sie so schnell es geht verschwinden sollte und was sie mir an Leid angetan hatte, an den Kopf werfen, damit sie endlich spürte wie verletzt sie mich hatte. Aber ich konnte das nicht.

Irgendwann mussten mir dann vor Erschöpfung die Augen zugefallen sein, denn am nächsten Morgen wurde ich von der Sonne, die das Zimmer erhellte geweckt. Die andere Hälfte des Bettes war zu meiner Überraschung leer, obwohl Dan eigentlich eher ein Langschläfer war. Doch nachdem ich mir einen zu großen Pulli von Daniel, der dank des Babybauchs nun doch einigermaßen passte, und eine Jogginghose übergezogen hatte, konnte ich schon Musik aus einem anderen Teil des Hauses hören und wusste sofort wo er war. Im Fitnessraum.

Als ich besagten Raum betrat war mein Ehemann gerade dabei sich oben ohne an irgendeinem der zahlreichen Fitnessgeräte auszutoben. Einige Zeit lang schien er mich gar nicht zu registrieren, erst als er mit seiner Übung fertig war und die Wasserflasche aufheben wollet die nahe dem Eingang stand, entdeckte er mich.

„Guten Morgen Schatz, ich hoffe ich habe euch nicht geweckt", begrüßte er mich liebevoll und legte eine Hand auf meinem Bauch, während er mir einen Kuss auf die Wange drückte. „Dir auch einen guten Morgen und keine Sorge hast du nicht. Wie...", ich schaffte es nicht einmal annähernd den Satz fertig zu sprechen, als von unten laute Stimmen zu hören waren und einer der Bodyguards die wir hier hatten nach Dan schrie.

Dieser setzte sich noch im selben Moment in Bewegung und stürmte nach unten, während ich mit ein wenig Sicherheitsabstand folgte. „...Sie müssen mich zu meiner Tochter lassen, das ist mein gutes Recht!"

„Dieses Recht haben Sie wortwörtlich verkauft, also verschwinden Sie jetzt sofort! Meine Frau möchte sie nicht hier haben" Oh nein. Es war schon wieder meine Mutter die versuchte ihren, mir noch unbekannten Plan, zu vollführen. „Thea, Spätzchen sag du es ihnen doch, ich bin deine Mutter ich habe ein Recht bei meiner Tochter zu sein", sprach sie mich an, als sie mich noch halb auf der Treppe oben entdeckte.

„Bitte verlass das Haus, ich möchte dich nicht hier haben...", brachte ich nicht ganz so sicher, wie ich es gerne hätte, über die Lippen. Als sie realisierte das auch ich sie nicht hier haben wollte, fing sie an zu kreischen und versuchte den Bodyguard abzuschütteln um zu mir zu gelangen. Instinktiv wich ich zurück, auch wenn der Angestellte sie festhielt. Daniel zeigte ihm mit einer einfachen Bewegung, dass er sie so schnell wie möglich vom Grundstück schaffen sollte und kam dann direkt zu mir gerannt, was ich kaum noch mitbekam da ein Stich in der Bauchregion mich zusammensacken ließ.

The end of the MafiabossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt