Nachdem sie Thea ein Entspannungsbad gegönnt hatte und ich ihr den Rücken gewaschen und massiert hatte, half ich ihr aus der Badewanne und verließ das Zimmer, um sie in Ruhe umziehen zu lassen, da ich wusste, dass sie sich immer noch für Ihre Narben schämte. Was ich natürlich verstehen konnte, jedoch hoffte ich einfach inständig darauf, dass Thea so schnell wie möglich wieder meine kleine, aufgedreht, fröhliche und wunderschöne Ehefrau sein würde.
Im Schlafzimmer zog ich mir eine Jogginghose und einen Pullover an, denn seit geraumer Zeit hatte ich diese Klamotten lieben gelernt. Umgezogen wartete ich auf Thea, die nach wenigen Minuten das Badezimmer verließ und zu mir herantrat, um mich zu umarmen. Dies war der erste Schritt in die richtige Richtung. Sanft strich ich ihr über den Kopf und genoss die Nähe auf die ich schon seit ihrem Erwachen aus dem Koma gewartet hatte.
Zwar hatte es in der Zwischenzeit auch einige zärtliche Momente gegeben, jedoch waren diese meist von mir ausgegangen. Wir redeten nicht, sondern genossen einfach den Moment der Zweisamkeit und spürten die Liebe füreinander, bis sich Thea von mir löste. Thea sah sehr geschaffen und erschöpft aus, also nahm ich sie an der Hand und zog sie zum Bett. Dort ließ sie sich bereitwillig auf der Bettkante nieder und legte sich unter die Decke.
Ich deckte sie noch zu und war dann im Inbegriff zu gehen, doch ihre etwas brüchige Stimme hielt mich zurück. „Dan? Kannst du bitte bei mir bleiben?" Sofort machte ich kehrte und schlenderte zurück zum Bett, wo ich die Decke hochhob, um mich zu Thea zu legen. Thea kuschelte sich keine Sekunde später an mich und ich zog sie mit dem Rücken so nah wie möglich an meine Brust, denn anders war das Kuscheln mit ihrem Babybauch etwas schwierig.
„Immer mein Schatz!", raunte ich ihr noch zu, bevor wir beide die Augen schlossen und versuchten zu schlafen. Eigentlich war es mir noch etwas zu früh, doch wenige Minuten später spürte wie ich die Müdigkeit über mich kam. Theas Atem hatte sich schon verlangsamt und gleichmäßiger, als auch ich in das Land der Träume driftete.
Am nächsten Morgen wurde ich sehr früh wach. So viel Schlaf hatte ich schon lange nicht mehr bekommen und so fühlte ich mich das erste Mal so richtig ausgeruht. Thea war noch immer am Schlafen, daher versuchte ich so leise wie möglich das Zimmer zu verlassen und ging die Treppe hinunter in die Küche. Dort stand eine gut gelaunte Jane in der Küche und schien ein Frühstück vorzubereiten. „Guten Morgen, Daniel. Hätte nicht so früh mit dir gerechnet." Jane lächelte mich an und wuselte dann weiter durch unsere Küche.
Seit Theas Zusammenbruch hatte sie einige Male in unserem Haus geschlafen, da sie dann jederzeit mit einem meiner Männer ins Krankenhaus fahren konnte. Außerdem hatte ich ihr den Zugangscode für die Eingangstür gegeben, damit sie nicht immer mich oder meine Männer anrufen musste, um Bescheid zu geben, dass sie kommen würde. Daher war es auch nicht ungewöhnlich, dass sie sich jetzt in meiner Küche beschäftigte und uns Frühstück machte.
„Kann ich dir irgendwie helfen?", bot ich ihr meine Hilfe an, damit ich nicht so untätig daneben stand. Denn irgendwie fühlte ich mich fehl am Platz und hatte ein schlechtes Gewissen, wenn ich der Mutter meiner Ehefrau nicht unter die Arme griff. „Du kannst schon mal den Speck braten und dazu eine Eierspeise zu bereiten." Gott sein Dank hatte Gabriela mir vor einigen Jahren einige Basisrezepte beigebracht, sonst würde ich hier stehen und keinen Tau von irgendetwas haben.
Schweigend richtete ich die Zutaten für das eben gewünschte Gericht her und machte mich dann an die Arbeit. Gerade als ich den Herd eingeschaltet hatte und das Fett in die Pfanne gegeben hatte, fragte mich Theas Mutter: „Wie geht es ihr? Irgendwas verändert?" Sofort wusste ich von wem Jane sprach. Wie ich machte sie sich große Sorgen um Thea, auch wenn sie immer die heitere und fröhliche Frau gab. Sie versuchte uns allen die Situation leichter zu machen, auch Thea hatte sie dadurch ein paar Mal zum grinsen gebracht.
Ich war wirklich froh, dass Thea die Anwesenheit ihrer Mutter akzeptierte und sie sogar zu genießen schien. „Naja sie hatte gestern zumindest gewollt, dass ich bei ihr schlief, doch geredet haben wir nicht wirklich viel. Ich denke aber, dass sie einfach noch ein wenig Zeit braucht und vielleicht taut sie hier in ihrem Zuhause auf. Ich hoffe es zumindest." Der letzte Satz war mehr für mich bestimmt als für Jane. Theas Mutter nickte nur und schien nicht wirklich zu wissen, was sie sagen sollte. Daher ging sie einfach weiter ihrer Arbeit nach und so entwickelte sich unser Frühstück langsam zu einem Festessen.
Wir arbeiteten jetzt wieder schweigend nebeneinander und kurz bevor wir das Frühstück fertig zubereitet hatten, kam Thea die Treppe runter getrottet. Sie hatte sich umgezogen und jetzt eine graue Jogginghose und einen schwarzen Pullover von mir an. Seit sie schwanger war, hatte Thea kaum mehr ihre eigenen Klamotten an, sondern fast ausschließlich meine und das fand ich einfach nur total süß.
„Guten Morgen, meine wunderschöne Frau", begrüßte ich sie und trat zu ihr, um ihr einen kleinen Kuss auf die Wange zu geben. Thea lächelte mich leicht an und das brachte mich beinahe zum Strahlen. Auch Jane wünschte ihrer Tochter einen wunderschönen Morgen und bat sie Platz zu nehmen. Wie ihr gesagt, setzte sich Thea auf den fertig gedeckten Tisch und Jane und ich servierten nun auch die Leckereien die wir vorbereitet hatten, um kurz danach selber Platz zu nehmen.
Das Frühstück verlief sehr schweigend, nur Theas Mutter und ich wechselten einige Sätze, wobei wir auch Thea in unser Gespräch zu verwickeln versuchten, was aber kläglich scheiterte. Sie hörte zwar aufmerksam zu, aber nickte nur zwischendurch mal und widmete sich dann wieder ihrem Ei mit Speck.
Nachdem wir fertig gegessen hatten, räumten wir ab und setzten uns als wir fertig waren auf die Couch im Wohnzimmer. Als ich gerade den Fernseher einschalten wollte, platzte eine aufgedrehte Skye durch die Haustür und marschierte auf uns zu. „Schwimmsachen packen!", befahl sie Thea und erstaunt blickte ich zu Thea als sie sich wirklich auf dem Weg zu machen schien. Auch Skye war überrascht und lächelte uns an.
„Tja, ich glaube ihr solltet euch mal ein Beispiel an mir nehmen!"
Meine Lieben,
Ich wünsche euch ein frohes Weihnachtsfest und schöne Feiertag!☺️❤️
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The end of the Mafiaboss
Storie d'amoreDer letzte und abschließende Teil der Mafiaboss-Reihe. Nach ihrer Hochzeit sind Thea und Daniel auf dem Weg in die Flitterwochen, um sich endlich auf die wachsende Familie vorzubereiten und vor dem großen Sturm zu entspannen. Doch was wenn eine ihn...