Teil 9: Daniel

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Seit geraumer Zeit hatte ich so meine Probleme mit dem Ausschlafen, keinen blassen Schimmer wieso oder weshalb. Aber ich hatte so die Vermutung, dass es etwas damit zu tun hatte, dass meine Frau schwanger war und ihre Mutter jetzt nun auch noch zusätzlichen Stress machte. So geschah es, dass ich auch an diesem Tag so gegen sechs Uhr morgens wach wurde und einfach nicht mehr einschlafen konnte. 

Leise schlich ich mich aus dem Bett und schnappte mir meine Sportklamotten. Mit diesen huschte ich in den Fitnessraum und zog mir dort eine kurze Jogginghose an, das Shirt ließ ich dabei weg. Ich trainierte dieses und jenes und das einige Stunden lang, nach einer Übung bekam ich dann riesigen Durst und wollte gerade meine Flasche vom Boden aufheben, als meine Ehefrau im Türrahmen gelehnt dastand. 

Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus und ich wünschte ihr einen wunderschönen guten Morgen. Außerdem drückte ich ihr einen Kuss auf die Wange. Gerade als Thea mich etwas fragen wollte, kam lautes Geschrei aus dem unteren Geschoss und ich vernahm auch meinen Namen. Also beschloss ich mal nach zusehen wer der Störenfried war. 

Unten angekommen sah ich einen meiner Angestellten, sowie Theas Mutter. Verdammt was machte diese denn schon wieder hier? Was verstand sie denn nicht unter „Lassen Sie meine Frau in Ruhe" und „Verlassen Sie das Grundstück"?! Diese Frau schien mir noch alle Nerven zu rauben. Mein Angestellter versuchte sie davon abzuhalten noch weiter das Haus zu betreten und dafür war ich ihm sehr dankbar. 

Als sie dann noch behauptete, dass sie das Recht dazu hatte ihre Tochter zu sehen, spie ich ihr all die Worte entgegen, die nur zu deutlich machten, dass ich ihre Tat, ihre eigenen Tochter zu verkaufen, abgrundtief verabscheute. Außerdem versuchte ich sie davon zu überzeugen, dass sie hier niemand haben wollte. Gerade als ich noch etwas sagen wollte, nahm ich im Augenwinkel eine Bewegung wahr und wusste sofort, dass es sich um meine wunderschöne Frau handelte. 

Wieder versuchte dieses abscheuliche Wesen, früher einmal auch Mutter genannt, Thea davon zu überzeugen, dass sie bei ihr sein wollte. Doch noch bevor Thea es aussprach, wusste ich, dass sie sie nicht hier haben wollte. Zwar merkte man wie unsicher Thea war, aber sie hatte doch einen bestimmten Unterton, der keinen Widerspruch dulden ließ. Mein Bodyguard wollte gerade dafür sorgen, dass diese Frau unser Grundstück verließ, als sie plötzlich so laut zum Schreien anfing, dass mir fast meine Trommelfelle geplatzt wären. 

Als diese Frau endlich aus dem Haus war, drehte ich mich zu meiner Frau um und bekam gerade noch mit wie sie zu Boden fiel. Sofort eilte ich zu ihr und versuchte den schlimmsten Aufprall zu lindern und hofft nur, dass ich dies auch geschafft hatte. Ich schrie nach einen meiner Angestellte und brüllte ihm zu, dass er den Krankenwagen rufen soll. Nebenbei versuchte ich mit Thea zu sprechen. 

„Schatz bleib bei mir, was ist denn los?", verzweifelt versuchte ich herauszufinden was denn los war, doch Thea konnte kaum sprechen. Alles was ich hören konnte war, Stich im Bauch und Blut. Bei diesen Worten wurde auch ich nun richtig panisch und tastete meine Frau ab. Bei ihrem Unterleib angekommen bemerkte ich, dass sie blutete und fing nun an wirklich durchzudrehen. 

Bitte bleib bei mir. Wir schaffen das. Du schaffst das. Du darfst mich nicht alleine lassen. Thea ich liebe dich doch. 

Ich wollte sie nicht mehr loslassen, auch nicht wie die Sanitäter reinstürmten und mich anbrüllte ich solle mich von ihr entfernen. Keinen Zentimeter würde ich mich rühren, dachte ich nur. Doch dann wurde ich von jemanden nach hinten gerissen und die Sanitäter fingen an ihre Arbeit zu erledigen. Sie hoben sie auf eine Trage und dann schoben sie sie nach draußen in den Krankenwagen und schlossen die Türen. Versperrten mir die Sicht auf meine Ehefrau und meinen noch ungeborenen Kindern. 

Ich konnte mich immer noch nicht bewegen, doch irgendwann zog mich dieselbe Person von vorhin Richtung Ausgang und schob mich in ein Auto. Das nächste was ich wusste war, dass ich im Wartezimmer eines Krankenhauses darauf wartete, dass ein Arzt zu mir kam und mir sagte, was mit meiner Frau passierte.

The end of the MafiabossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt