Thea
Erst nach einigen Sekunden sickerte die Info, die ich von meinem Mann gerade bekommen hatte, durch meinen noch verschlafenen Verstand zu mir durch. Überrascht riss ich die Augen auf und griff mit zittriger Hand nach der von Dan. ”W...w...was ist passiert??”, brachte ich gerade so hervor.Mein ganzer Körper fühlte sich an wie gelähmt. Zwar war ich nicht gerade der größte Fan meiner Mutter oder besser gar kein Fan von ihr. Doch ich würde nie wollen das ihr etwas passierte. Ich hatte gar nicht mitbekommen das ich begonnen hatte am ganzen Leib zu zittern, erst als Daniel mich fest in den Arm schloss kam ich wieder einigermaßen zu mir. Heftig von Schluchzern geschüttelt saßen wir zusammengekuschelt auf unserem Bett. Der große Raum, der unser Schlafzimmer war, war bis auf meine Schluchzer komplett still. Es war als wäre die Zeit stehen geblieben.
Das leise Weinen aus unserem Babyphone holte uns zurück in die Gegenwart. ”I.. ich schau schnell nach den beiden und füttere sie. Danach sollten wir ins Krankenhaus fahren”, beschloss ich mit immer noch zitternder Stimme. Schnell versuchte ich die Tränen von meinen Wangen zu wischen, ehe mich Daniel auf die Beine zog.
Während wir zusammen ins Kinderzimmer liefen, meinte mein Ehemann noch das er schon dafür gesorgt hatte des es unseren beiden Engeln in der Zeit, in der wir ins Krankenhaus wollten, gut ging.
Erleichtert atmete ich aus und drückte ihm noch einen Kuss auf die Wange ehe ich an das Kinderbettchen trat. Meine beiden Lieblinge lagen dicht an dicht darin und weinten. Es sah beinahe so aus als versuchten sie einander Halt zu geben, indem sie so nahe beieinander waren. Bei diesem Anblick stiegen mir wieder die Tränen in die Augen. Die Gewissheit das sie immer einander hatten, was auch passieren mochte, machte mich so wahnsinnig glücklich und vor allem dankbar. ”Es wird alles gut”, flüsterte Daniel mir ins Ohr und legte noch einmal kurz die Arme von hinten um mich, ehe er Ava hochhob und mir vorsichtig in die Arme legte.”Ich liebe euch so sehr und bin gleich wieder bei euch”, versicherte ich meinen beiden Baby nachdem wir sie gefüttert und gewickelt hatten. Skye war auch schon da, um in den nächsten Stunden auf sie aufzupassen. Daniel musste ihr am Telefon erklärt haben was passiert war, denn als sie zu uns hochgekommen war lag ein mitleidiger Ausdruck in dem Blick, mit dem sie mich musterte. „Das wird schon wieder“, waren ihre Worte zum Abschied.
Auch wenn ich wusste das Skye die beste Tante der ganzen Welt war und alles für unsere beiden Engel tun würde, fiel mit der Abschied von den beiden nicht leicht. Mein Mutterherz blutete bei dem Gedanken sie einfach zu Zuhause zu lassen und dass ich nicht in einer Minute bei ihnen sein konnte, sollte etwas sein. Auch nachdem ich mich das gefühlt hundertste Mal verabschiedet hatte und Skye mir versichert hatte das alles in Ordnung war und es auch so bleiben würde, hatte ich immer noch ein ungutes Gefühl als ich zur Tür raus ging.
Erst als wir in Daniels, mittlerweile sportlichen, aber familienfreundlichen Wagen saßen ließ die Sorge um meine Kinder ein wenig nach, dafür verstärkte sich die um meine Mutter zusehends. Ich wollte sie nicht verlieren, auch wenn ich sie gestern Abend nicht in meinem Leben haben wollte, brauchte ich sie doch mehr als ich es mir eingestehen wollte.Die Fahrt zum Krankenhaus dauerte gefühlt ein halbes Leben und kaum hatte Daniel seinen Wangen in die Parkposition gebracht, riss ich die Tür auf und stürzte auch schon auf das auch von außen in sterilem weiß gehaltene Gebäude zu.
Die Dame, die am Empfang des Krankenhauses saß, schien ein wenig überrascht als ich plötzlich vor ihr stand. „Mein Name ist Thea Blake ich bin die Tochter von Dolores Archer, sie wurde hier eingeliefert“, plapperte ich sofort drauf los. Doch die Dame hatte nichts Besseres zu tun als meinen Ehemann von oben bis unten zu mustern „Und Sie sind …“, das einzige das sie also zu interessieren schien war Daniel. Ich verstand sie zwar voll und ganz, denn auch ich konnte mich an ihm nicht satt sehen, doch mit dem kleinen Unterschied das er mir einen Ring an den Finger gesteckt hatte nicht ihr. „Mein Ehemann“, beantwortete ich also ihre Frage, die nicht wirklich für mich bestimmt gewesen war.
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The end of the Mafiaboss
RomanceDer letzte und abschließende Teil der Mafiaboss-Reihe. Nach ihrer Hochzeit sind Thea und Daniel auf dem Weg in die Flitterwochen, um sich endlich auf die wachsende Familie vorzubereiten und vor dem großen Sturm zu entspannen. Doch was wenn eine ihn...