Kapitel 16: Thea

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Der Tag mit Skye war wirklich schön und ich freute mich schon riesig darüber, dass ich Leo getroffen hatte und wir ab sofort in Kontakt bleiben würden. Seit ich bei Dan wohne hatte ich keine Freundin, die nicht auch mit Dan etwas zu tun hatte und daher war es für nicht unbeschreiblich toll, dass ich Leo wieder getroffen hatte. Außerdem war ich schon total gespannt ihren Verlobten kennenzulernen und mit ihnen etwas Zeit zu verbringen.

Nachdem Essen gönnte ich mir eine ausgiebige Dusche, damit ich auch ja keinen einzigen Sandkorn mehr finden würde, denn das war etwas das ich am Strand überhaupt nicht leiden konnte. Unter dem heißen Wasser entspannte sich mein Körper völlig und ich war richtig gelassen, als ich die Dusche wieder verließ. Seit dem Treffen mit Leo bemerkte ich selber an mir eine Veränderung, ich kehrte wieder zu meiner alten Form zurück und darüber war ich heilfroh, denn ich glaube Skye, meine Mutter und Dan hätten ansonsten bald die Nerven verloren. Wobei ich wusste, dass mich mein Ehemann niemals im Stich lassen würde, egal was passiert.

Endlich wieder sauber, suchte ich mir eine Jogginghose und einen weiten Pullover von Dan. Dies war im Moment meine liebste Kombination, denn sie war gemütlich und perfekt für einen Abend vorm Fernseher. Umgezogen stakste ich wieder in das Erdgeschoss, wo mich Skye sofort in Empfang nahm. Irgendetwas war los, doch ich spürte sofort, dass mir meine Schwägerin nichts verraten würde, also ließ ich mich von ihr einfach in die Küche schleifen, wo sie einen Tee für uns zubereitet hatte.

„Komm Skye, was ist los?" Ein Versuch war es wert, doch Skye lächelte nur breit und schüttelte ihren Kopf. Wie ich es mir gedacht hatte. Skye versuchte einfach abzulenken und quasselte irgendetwas vor sich hin und ich lauschte ihr, bis ihr Handy einen Ton von sich gab. Sie las die Nachricht und verschwand danach mit einem breiten Lächeln kurz in den Flur, um etwas zu holen. Am Anfang konnte ich nicht erkennen, was sie in der Hand hielt, doch als sie mir befahl mich umzudrehen, verband sie mir meine Augen. Na super, wahrscheinlich würde es mich jetzt auf die Fresse lassen, so wie ich mich kannte.

„Halt dich an mir fest, ich führe dich." So wie mir befohlen wurde, nahm ich ihren Arm in meine Hand und vertraute darauf, dass meine Schwägerin wusste was sie tat und lief mit ihr los. Keine zwei Sekunden später stieß ich mir meinen Fuß an irgendeinem Möbelstück. „Hey!" „Sorry, zu spät bemerkt." Auch wenn sie mich nicht sehen konnte, verdrehte ich meine Augen und hoffte inständig darauf, dass sie es jetzt besser machen würde.

Ich hatte immer noch keinen Plan wohin es ging, denn im Moment konnte ich nicht einmal erahnen in welchem Raum wir uns befanden. „Halt. Warte. Bleib kurz mal stehen." Skye ließ mich los und ging ein paar Schritte von mir weg, sofort würde ich etwas panisch, denn ohne eine stützende Hand und ohne einen Tau zu haben was hier vor sich geht, bekam ich es mit der Angst zu tun. Ich wurde schließlich schon einmal entführt und gegen meinen Willen festgehalten.

Kurz darauf vernahm ich das Geräusch, als würde jemand die Terrassentür öffnen und als mir ein frischer Luftzug entgegen kam bestätigte sich meine Vermutung. „Skye was machen wir draußen?" Anstatt einer Antwort legte sich ein Arm um meine Hüfte und da wusste ich sofort, dass Dan dahintersteckte. Er führt mich vorsichtig nach draußen und wir gingen noch einige Schritte auf dem Gras entlang, bevor wir zum Stehen kamen.

Dan drehte mich ein wenig herum und nahm mir dann die Augenbinde vom Kopf. Bevor ich erkennen konnte mit was Dan mich überraschte, mussten sich meine Augen erst an das Licht gewöhnen, da es aber schon dunkel war und Dan nur indirekte Beleuchtung genutzt hatte, ging das Recht schnell und ich konnte endlich die Überraschung sehen.

Dan hatte eine gemütliche Sitzecke aufgebaut und etwas Obst hergerichtet, es hatte den Anschein, dass er einfach ein bisschen Zeit hier mit mir verbringen wollte. Total erstaunt welch eine Mühe er sich gemacht hatte, drehte ich mich zu ihm um und küsste ihn leidenschaftlich. Seit meinem „Unfall" hatte ich ihn nicht mehr von mir aus geküsst und ich weiß, dass ihm das zu schaffen machte, doch mittlerweile wollte auch ich endlich wieder zur Normalität zurückkehren.

Als wir uns wieder voneinander lösten, setzten wir uns Arm in Arm auf die Sitzecke und ich kuschelte mich zusätzlich noch in die Decke, die Dan mir bereit gelegt hatte, damit ich auch nicht fror, was in letzter Zeit ziemlich häufig vorkam. „Danke für die schöne Überraschung!" Dan winkte nur ab und tat so als wär dies alles selbstverständlich, doch nichts war selbstverständlich. Würde es niemals sein.

Wir plauderten über Gott und die Welt und waren so schon über zwei Stunden draußen unter dem sternenklaren Himmel, wir beobachteten die Stern oder uns gegenseitig. Dan war endlich wieder einmal total unbeschwert und schien sich darüber zu freuen, dass auch ich mein Lachen wiederentdeckt hatte. Als es langsam eisig wurde, entschieden wir nach drinnen zu gehen. Gemeinsam verräumten wir alles was Dan aufgebaut hatte.

Gerade als ich nach oben verschwinden wollte, hielt mich mein Ehemann auf. „Thea warte! Ich habe noch eine Überraschung für dich." Total erstaunt und nervös zugleich wartete ich darauf, dass Dan zu mir aufgeschlossen hatte und ging ihm Händchen haltend nach, wie so ein kleines Schoßhündchen. Am Treppenende angekommen meinte er zu mir, ich soll doch meine Augen schließen und nicht aufmachen bevor er mir Bescheid gibt.

Gesagt, getan. Dan nahm mich sachte am Oberarm und führte mich den Flur entlang in ein Zimmer, doch welches es sein würde, würde ich erst in wenigen Sekunden erfahren, denn Dan ließ mich weiterhin zappeln. Er gab mir den Befehl mich nicht von der Stelle zu rühren und ließ meinen Arm los, um weiter in den Raum zu gehen. Dort schien er noch etwas umzuräumen oder sonstiges, denn dauernd drang lautes Gepolter an mein Ohr.

„Dan, jetzt beeil dich endlich! Ich steh hier schon eine gefühlte Ewigkeit.", jammerte ich meinen Ehemann vor und hoffte, dass sich endlich etwas tat. Doch er hatte mich zwar gehört, das erkannte ich an seinem Lachen, aber so die Augenbinde dürfte ich trotzdem erst weitere zwei Minuten später abnehmen und was ich vor mir erblickte war einfach nicht zu fassen.

„Oh mein Gott! Du bist der beste Ehemann, den man sich nur vorstellen kann und du hast es auch noch genauso gestaltet wie ich es mir vorgestellt hatte. Warst du das etwa ganz alleine?"

Hallo ihr Süßen!💕
Ich hoffe euch gefällt die Story bisher! Wollte eigentlich nur wissen, was ihr glaubt, welche Überraschung Dan für seine Thea bereit hält?
Das wars dann auch schon, bleibt so wie ihr seit.
Schöne Grüße aus dem verschneiten Österreich (zumindest dort wo ich wohne😅)
Eure Lisa❤️

The end of the MafiabossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt