𝙺𝚊𝚙𝚒𝚝𝚎𝚕 𝟷

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Sarah und ich waren nach einer Ewigkeit mal wieder shoppen. Was mittlerweile immer seltener passiert. In den letzten Wochen haben wir unglaublich viel Zeit mit
John B, Pope, JJ und Kie verbracht. Wahrscheinlich lag es daran.
Es war echt cool mal was anderes zu erleben als ständig nur auf irgendwelchen Veranstaltungen meiner Eltern mit verwöhnten Richkids ohne Persönlichkeit zu reden.

„Was ist das eigentlich mit dir und John B", fragte ich.
„Hm?"
„Du und John B. Was ist da los? Du wirkst irgendwie anders seit du mit dem rumhängst."
Sie zog eine unschuldige Miene und meinte nur: „Was soll da sein? Wir sind... Freunde."
Ich zog eine Augenbraue hoch.
„Nur Freunde also ja?"
Sie nickte und mied meinen Blick.
Ich schwieg und ich zählte in meinem Kopf.
Vier, drei, zwei, eins und...
Okay also..." ich lachte in mich hinein. Ich wusste sie würde nachgeben. Sarah und ich sind quasi wie Schwestern. Unsere Eltern sind befreundet und dadurch sind wir zusammen aufgewachsen. Vielleicht lag es auch daran, dass wir neben einander wohnten.

„Du erinnerst dich an die Sache bei der ich ihm geholfen habe?."
„Ja?"
„Er–Wir haben uns geküsst."
„WAS?!"
„Ja! Und jetzt ist es komisch weil wir nicht wissen was das zwischen uns ist."
„Und du hast nichts gesagt", sagte ich laut und presste mich kurz darauf die Hand auf den Mund.
„Sorry, mir war es einfach unangenehm. Ich wollte nicht mal daran denken."
„Oh mein Gott, Sarah ihr müsst darüber reden!"
„Ich weiß aber ich wüsste nicht mal was ich sagen sollte."
„Naja vielleicht sowas wie Hey John B vielleicht erinnerst du dich ja an unseren Kuss oder auch nicht, jedenfalls wollte ich fragen ob du genauso in mich verschossen wie ich in dich, denn ich kann nicht mal still sitzen wenn ich in deiner nähe bin."
Im nächsten Moment spürte ich Sarah's Faust gegen meinen Oberarm schlagen.
„Hey!"
„Du bist nicht lustig, y/N und auch nicht besonders hilfreich", sagte sie mit einem Lachen.
„Und du stellst dumme Fragen. Weißt du überhaupt was du willst?"
Sie zuckte nur mit den Schultern.
„Was ist dann eigentlich mit Topper?"
„Ugh, erwähne ihn bloß nicht. Das ist vorbei. Ich hab Schluss gemacht."
„Wurde aber auch mal Zeit."

Wir gingen noch in einen weiteren Laden bevor ich uns nach Hause fuhr.
„Kannst du mir noch kurz helfen die Sachen rein zu bringen?"
„Klar."
Ich parkte mein Auto in unsere Garage und öffnete dann den Kofferraum. Jeder nahm drei Tüten und ging Richtung Sarah's Haus.
Rafe ging gerade an der Glastür vorbei als wir davor standen.
„Rafe", rief ich und er drehte sich ruckartig in unsere Richtung.
Er stand nur da und tat gar nichts.
„Worauf wartest du? Mach die Tür auf!"
Er sah mich nur an und lächelte.
„Sei kein Arsch", meinte nun Sarah.
Doch er tat sich keine Zwang an und ging einfach weiter.
„Arschloch", murmelte ich während Sarah versuchte mit ihrem Fuß die Türklinke runter zu drücken. Mit Erfolg.
Sofort gingen wir hoch in ihr Zimmer und legten die Taschen ab.
„Brauchst du noch was sonst gehe ich rüber."
„Alles gut. Wir sehen uns morgen?"
„Jup, gute Nacht."
„Nacht."
Ich schloss ihre Tür und lief die Treppen runter. Dort lehnte Rafe gegen das Geländer und schmunzelt.
„War ein bisschen Hilfe zu viel verlangt?"
„Wieso ihr habt es doch gut ohne mich geschafft."
Ich rollte mit den Augen und wollte geradewegs an ihm vorbei gehen, doch er hielt mich am Arm und drehte mich zu sich.
„Du weißt das ich es nicht mag wenn du deine Augen vor mir verdrehst."
Er stand so nah an mir das ich seinen Atem auf meinem Gesicht spürte. Mein Herz begann wie wild zu schlagen. Was war den jetzt los?
„Und du weißt das mich das nicht interessiert", sagte ich kalt. Er hatte mich immer noch in seinem festen Griff und starrte mir in die Augen. Ich merkte erst später, dass ich den Atem angehalten habe.
Nach einer Weile sagte ich: „Gute Nacht, Rafe."
Dann ließ er mich los.
„Gute Nacht, y/N."

Ich schritt ein paar Schritte zurück bevor ich mich umdrehte und ging.

~•~•~•~•~

Am nächsten Morgen wurde ich von einem wildem Klopfen geweckt.
„Sarah, nicht schon wieder!"
Das Klopfen hörte nicht auf.
Ich riss die Augen genervt auf und merkte das jemand an mein Fenster klopfte statt an meine Tür.
Ich ging zum Fenster und sah JJ.
Als er sah dass ich ihm bemerkt habe lächelte er und zeigte das ich das Fenster öffnen solle.

„Was machst du hier?"
„Na was wohl. Dich abholen. Wir gehen schwimmen."
„Okay gib mir fünf Minuten."
„Beeil dich wir warten am Steg."
„KK."
Ich sah ihm noch zu wie er vom Dach kletterte und schüttelte nur meinen Kopf.

Schnell zog ich mir einen Bikini an und zog ein kurzes Top und eine Shorts drüber.
Meine Haare kämmte ich einmal schnell durch und band sie zu einem unordentlichem knoten zusammen.
Ich nahm mir noch ein Kaugummi, was das Zähneputzen ersetzen sollte, denn dafür hatte ich nun keine Zeit.
Zuletzt steckte ich mir eine paar Dollar in die Hosentasche und kletterte ebenfalls durchs Fenster.
Meine Eltern musste nicht unbedingt wissen, dass ich weg wollte, denn sie würden mich aufhalten und mich zwingen auf diese Feier zu gehen.
Ich sprang vom Dach und lief Richtung Steg, wo die anderen schon auf mich warteten.
„Schönen guten Morgen M'lady", sagte JJ und hielt mir die Hand hin.
Ich nahm sie und stieg ins Boot.
„Schönen Guten Morgen der Herr. Was ein schöner sonniger Morgen finden sie nicht auch?"
Sobald ich saß schlug er ein Bein übers andere und streckte seinen Rücken durch.
„Ich kann ihnen nur zustimmen. Fabelhaft so ein Wetter perfekt zum Golfen nicht war?"
„Aber Ja doch."

„Nicht das schon wieder", meinte Kie.

„Was mir heute morgen passiert ist wird mir niemand glauben das sag ich ihnen!"
Er lehnte sich ein wenig zu mir vor.
„Na sagen sie schon. Spannen sie mich doch nicht so auf die folter."
„Na schön, na schön. Heute Morgen saßen wir wie üblich am Frühstückstisch und da kam der Butler mit den frisch gekocht Eiern, doch als meine Mutter dort abbiss, war es fest statt halbflüssig."
„Nein" er atmete hörbar aus.
„Ist das zu glauben?"

„Ihr seid gruselig, man", sagte Pope.
JJ stieß ein Lachen aus.
„Aw, machen wir die Angst Pope", zog ich ihn auf.
„Um ehrlich zu sein ja. Ein wenig."
Nun lachte auch ich.

𝙴𝚟𝚎𝚛𝚢𝚝𝚑𝚒𝚗𝚐  𝚏𝚘𝚛  𝚢𝚘𝚞 (𝚘𝚋𝚡 𝚏𝚊𝚗𝚏𝚒𝚌𝚝𝚒𝚘𝚗)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt