Kapitel 11 - Verdammt...

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Ein kleiner Hinweis zu diesem Kapitel. Hier findet zwei Mal ein Charakterwechsel statt. Ist aber gekennzeichnet. 

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Am nächsten Tag, nach der Schule stehe ich auf dem Parkplatz bei meinem Auto, einem Cadillac CT5V, in rot mit schwarzen Felgen. Als ich heute Morgen mit dem Auto hier ankam und geparkt hatte, fragte mich Milos, ob ich nicht ein weniger auffälliges Modell hätte nehmen können. Ich verstand nicht, was er mir damit sagen wollte. Was so auffällig an dem Auto sein soll. Erst als ich die verwunderten und neidischen Blicke unserer Mitschüler bemerkt hatte und in ihren Gedanken gelesen hatte, was für eine Luxuskarre es wohl wäre, wie ich mir diese leisten könnte und warum ich damit hier auftauche, dass wirke wohl sehr angeberisch, wurde mir klar, was er meinte. Dabei will ich dies doch gar nicht, angeben, womit auch immer. Mir war nicht mal bewusst, das dieser Cadillac so ein Luxus-Auto sein soll. Es ist nur... Er ist unter unseren Autos mein Liebling. Er fährt sich einfach so toll. Und er sieht cool aus.

Zum Glück bin ich jetzt der letzte Schüler, dessen Auto noch hier auf dem Parkplatz steht. Die Schule ist ja auch schon seit zwanzig Minuten aus. Und seit zehn Minuten stehe ich hier und warte auf Milos und Cecilia. Mein Freund wollte sie suchen gehen, nachdem sie zehn Minuten nach Unterrichtsende immer noch nicht aus dem Schulgebäude kam. Und langsam mache ich mir Sorgen. Wieso braucht er so lange, um sie zu finden?

Bevor ich mir weiter darüber Gedanken machen kann, bemerke ich eine Gestalt im Augenwinkel, die auf mich zukommt. Langsam drehe ich meinen Kopf in ihre Richtung. Es ist Amia. Sie trägt die selben Sachen, wie den einen Tag, als sie am Schultor aufgetaucht ist. Kurz überblicke ich den Parkplatz. Dieser ist zwar nicht groß, grenzt aber an der Straße und den dazugehörigen Gehweg, auf dem sich einige Menschen befinden. Kein guter Zeitpunkt und auch kein guter Ort für einen Angriff oder gar einen Kampf. Also bleibe ich ruhig stehen, wenn auch bereit jederzeit einen Angriff von ihr abzuwehren.

"Darius. So allein hier?", fragt sie, als sie endlich vor mit stehen bleibt.

"Noch. Warte auf Jemanden.", gebe ich gleichgültig zurück.

"Oh! Etwa die Geschwister?", erkundigt sie sich lauernd, mit einem seltsamen belustigten Unterton. Was heckt sie jetzt wieder aus?

"Und wenn?", hacke ich nach. Sie kichert daraufhin leise und meint dann: "Dann hoffe ich, dass du nicht umsonst wartest." Nach diesen Worten sieht sie in Richtung des Schulgebäudes. Ich folge ihrem Blick, erkenne dann Milos, der auf mich zugerannt kommt. Verwirrt, was dies bedeutet, sehe ich wieder zu Amia. Doch sie steht nicht mehr neben mir, hat den Parkplatz schon längst wieder verlassen. Und wenn ich sie nicht auf dem Gehweg sehen würde, wie sie diesen entlang wandert, würde ich glauben, mir ihre Anwesenheit nur eingebildet zu haben.

"Darius!", höre ich Milos Stimme, noch bevor er außer Atem bei mir ankommt.

"Was ist los?" Und wo ist Cecilia?

"Cecelia... Sie.... Amia... hat sie.", bringt er keuchend hervor.

"Wie?", kann ich nur fragen. Es ist nicht so, dass ich ihn nicht verstanden habe. Nur irgendwie kann mein Gehirn diese Information noch nicht ganz verarbeiten. "Was meinst du, mit Amia hat sie?" Das kann doch nicht sein. Sie war doch gerade hier, ohne dem Mädchen.

"Ich hab sie doch gesucht. Konnte sie aber nirgends finden. Und dann habe ich einen anderen Schüler gefragt, der noch da war. Er meinte, wie er gesehen hätte, wie Cecilia mit einem Jungen, dieser Chris, der immer in deiner Nähe ist, mit gegangen sei. Ich hielt es für einen Witz. Ich meine... Wir reden hier von Cecilia, meiner kleinen Schwester. Sie würde nie allein mit Anderen mitgehen. Schon gar nicht, mit Jemanden, den die sie kaum kennt und dann erst Recht nicht so ruhig dabei bleiben, wie dieser Junge es mir weismachen wollte. Also habe ich weiter gesucht und dann stand er, Chris, plötzlich vor mir. Es hat mich gewundert, da er doch krank sein soll. Doch so krank sah er gar nicht aus. Eigentlich eher total gesund. Jedenfalls wollte er wissen, ob ich irgendwen suchen würde. Das bestätigte ich ihm und sagte auch, nach wem. Darauf lachte er nur und meinte, dass die Kleine bei einer guten Freundin sei, oder besser gesagt, bei einem Bekannten, einer guten Freundin. Natürlich fragte ich nach, wer diese Freundin sein soll und da nannte er mir ihren Namen. Amia. Er meinte dass sie und du euch gut kennen würdet. Und dass ich dir ausrichten soll, dass es ihr erst mal gut gehen wird. Sie wird ihr nichts tun, vorerst. Allerdings solltest du heute Nacht zu der Hütte im Wald kommen. Du wüsstest wohl welche. Wenn du nicht kommst, wird sie ihr etwas antun."

Vampirherz - SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt