Homeless

Kapitel 20

Hallo ihr Lieben,

Hier kommt das letzte, wenn auch etwas kurze Kapitel zu Homeless. Eine Hochzeit würde ich gerne in 5 Yen Boy schreiben, deshalb habe ich sie hier weg gelassen. Zudem finde ich das Ende so ganz passend.

Ich Danke euch, das ihr meine Geschichte gelesen habt.

Es war Donnerstag, heute trat Hiyori ihre letzte Schicht für diese Woche an. Morgen hatte sie einen freien Tag und am Samstag war es endlich so weit. Ihr Herz schlug alleine bei dem Gedaken daran Yato zu heiraten direkt höher. Mittlerweile war es schon wieder September geworden, ihr Kurzurlaub in Aomori lag also schon wieder 9 Monate zurück. 9 Monate, in denen Yato fast durcharbeite. Dafür würden sie am Sonntag erstmal ganze 3 Wochen in die Flitterwochen fliegen. Es ging nach Europa, eine Rundreise mit einem Badeaufenthalt. Erst dachte sie, es wäre vielleicht besser, sich auszuruhen, aber da sie mittlerweile die Entscheidung für ein Kind getroffen hatten sobald Hiyori mit ihrem Studium fertig war, wollten sie sich noch etwas von der Welt ansehen. Ihre Laune konnte also nicht besser sein. Sie schwebte förmlich über den Flur, bis ihr plötzlich zwei aufgeregte Krankenschwestern entgegen kamen, die sich geschockt über einen Jungen unterhielten, der frisch aus der Notaufnahme auf der Station gelandet war. Sie blieb einen Moment stehen und bekam das nötigste von ihnen erklärt und schon holte man sie von ihrer rosa Wolke, zurück in die Realität.

Als sie Abends auf ihrer Couch saß und auf Yato wartete, der gegen 20 Uhr da sein wollte, kreisten ihre Gedanken immer noch um den jungen Patienten, den sie heute kennengelernt hatte.

Eine Hand vor ihrem Gesicht, ließ sie plötzlich aufschrecken.

"Hiyori? Alles ok?"

Yato legte seine Finger an ihre Wange und sah sie besorgt an.

"Hast du mich nicht gehört, du bist auch ganz blass."

"Oh Hi. Sorry ich war gerade mit meinem Kopf ganz wo anders."

Sie spürte seine Lippen, die ihr einen Kuss auf die Stirn hauchten.

"Ok. Willst du mir sagen, was los ist? Ich dachte eigentlich, du bist total aufgeregt und bist mal wieder in den Vorbereitungsplänen versunken oder hast den Reiseplaner in der Hand. Aber statt dessen siehst du gerade ziemlich unglücklich aus."

Er zog an seiner Krawatte und schenkte ihr ein kleines aufmunterndes Lächeln.

"Heute kam ein halb verhungerter Junge mit Blessuren und Brüchen zu uns. Sein Vater hatte ihn halb tot geschlagen und..."

Hiyori spürte den Kloß in ihrem Hals und schluckte. Sie sah Yato an, der sich zu ihr setzte und seine Hand auf ihre legte.

"Du hast ihm aber nicht angeboten, in dein Auto zu steigen und mitzunehmen?"

Ihre Mundwinkel zuckten und sie schüttelte den Kopf, bevor sie diesen an seine Schulter lehnte.

"Sein Vater wurde festgenommen und er wird jetzt erstmal aufgepeppelt und versorgt. Sobald er auf den Beinen ist, wird er dem Jugendamt übergeben. Der arme ist erst 14. Er hat mir so schrecklich Leid getan, wie kann man so etwas seinem eigenem Kind antun?"

Yato seufzte und legte seinen Arm um ihre Schulter.

"Tja weißt du..."

"Ja ich weiß schon. Tut mir leid, dass ich dich damit belaste. Ich hätte ihm gerne in den nächsten Tagen etwas Gesellschaft geleistet, aber das geht ja nicht."

"Du und dein großer Herz! Er wird durchkommen und es wird ihm sicher bald schon besser gehen. Außerdem wird sich bestimmt bald eine nette Familie um ihn kümmern oder?"