Kapitel 17

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Hallo ihr Lieben,

Es gibt einen kleinen Zeitsprung in diesem Kapitel, damit die Story vorankommt. ^^

Viel Spaß beim Lesen. :)

"Heirate mich..."

Es dauerte einige Sekunden, bis Hiyori den Satz verarbeitet hatten. Sie zwinkerte ein paar Mal, bevor sie den Kopf anhob, um ihn anschauen zu können. Sein Gesichtsausdruck war neutral, sie konnte auf Anhieb nicht erkennen, ob er das gerade Ernst meinte oder ob seine Gefühle einfach nur verrückt spielten.

Verrückt.

Das war das richtig Wort. Hiyori griff hinter sich nach einem Kopfkissen und drückte es spielerisch in sein Gesicht.

"Jetzt?! Sicherlich nicht!"

Sie spürte, wie er zuckte und im nächsten Moment, tat es ihr fast schon leid, dass der Satz so barsch über ihre Lippen kam. Yato schnappte sich das Kissen und warf es Beiseite, er sah tatsächlich verletzt aus.

"Ooookkkkeeee. Ein Nein hätte auch gereicht!"

"Yato, so habe ich das nicht gemeint."

Sie kletterte erneut auf seinen Schoß und fuhr sanft durch seine verschwitzten Haare, was ihn für einen Moment die Augen schließen ließ.

"Ich denke nicht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist um über sowas zu sprechen und außerdem..."

Sie nahm sein Gesicht in seine Hände und grinste.

"Habe ich mir einen Antrag immer etwas anders vorgestellt."

Er griff nach ihren Händen und wurde etwas verlegen.

"Also dann irgendwann vielleicht?"

"Nicht vielleicht. Irgendwann ja."

"Dann...sind wir jetzt verlobt?"

Hiyori lachte und schüttelte den Kopf, bevor sie ihm erneut das Kissen ins Gesicht warf. Diesmal deutlich fester.

"Vergiss es! Ich will einen romantischen Antrag und einen Ring. Wie kommst du eigentlich so plötzlich darauf?"

"Ahhh, daran liegt es also. Na gut, den kannst du haben. Ich weiß es nicht,  das war gerade einfach eine Eingebung."

"Hmmm..."

Er zog sie nochmals zu sich und nahm sie fest in den Arm. Sie kuschelte sich an seine Brust und so verweilte sie noch ein paar Minuten. Hiyori konnte sich denken, dass diese Frage gerade Mal wieder ziemlich überstürzt aus seinem tiefsten Herzen kam. Wie sie mittlerweile wusste, hatte Yato hatte die Angewohnheit manchmal die Realität zu verdrängen und überstürzt zu handeln und trotzdem freute es sie, der Gedanke eine Familie mit ihm zu gründen, machte sie sehr glücklich. Sie tauschten nochmals ein paar Küsse, bevor sie aufstanden und sich wieder anzogen. Die junge Frau saß auf dem Bett und beobachtete ihren Freund dabei, wie er seine Sachen und alles andere einpackte, das er für seinen neuen Job brauchte, bevor sie etwas mit aufräumte, den TV ausschaltete und das Bett wieder ordentlich richtete.

"So alles fertig oder? Lass uns nach Hause fahren. Ich muss mich an den Bericht setzen."

"Ja und ich muss unter die Dusche, ich bin total verschwitzt."

"Achso? Dann leiste ich dir dabei Gesellschaft, der Bericht kann auch noch etwas warten..."

Er lachte und schnappte sich seine Sachen und Hiyori musste zugeben, daß sie heute eigentlich wirklich nichts anderes wollte, als ihm so Nahe wie möglich zu sein.

Sie verließen das Zimmer Hand in Hand und liefen den langen Gang entlang. Die vielen Stimmen, die aus den Büros drangen vermischten sich mit klingelnden Telefonen und den Geräuschen eines Druckers, der wohl gerade ziemlich beansprucht wurde. Zudem roch es nach frischem Kaffee. Hiyori schaute erneut neugierig durch die offenen Türen und begegnete den selben Blicken von den Personen, die sie und "der Neue" gerade selbst zugeworfen bekamen, bis Yato plötzlich stoppte. Hiyori lief fast in ihn und wollte sich gerade  beschweren, als sie die blonde Frau vor sich bemerkte. Vielmehr Yatos neue Chefin.

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