Kapitel 13

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Midoriya pov

Kacchan und ich wohnen nun seit einigen Tagen bei mir im Haus. Ich fühle mich mit ihm wirklich wie ein altes Ehepaar. Ich habe ja schon einmal erwähnt, dass es sich so anfühlt, als kenne ich ihn schon ewig und deswegen überrascht es mich nicht, dass ich so fühle. Es ist keineswegs schlecht, es zeigt mir, dass ich mich ganz einfach wohl bei ihm fühle und es egal wäre, wo ich mich befinde, solange er eben bei mir ist.

Heute findet eine Feier von meinem jetzt neuen Arbeitskollegen, Howie, statt. Er hat seine letzte Prüfung bestanden und gehört nun offiziell zum Team. Ich bin schon seit einigen Stunden dort, Kacchan muss noch arbeiten, sollte aber auch gleich kommen.

Ich bin ein wenig nervös. Zum einen, weil nur Mira aus meinem Team ihn richtig kennengelernt hat. Sie und ich waren zuständig für ihn, während seiner Zeit bei uns im Krankenhaus, sodass die anderen nicht wirklich etwas von ihm mitbekommen haben und ihn somit erst hier kennenlernen.
Und zum anderen, weil ich schon den ganzen Abend merke, wie mich eine Freundin von Howie anstarrt. Ich weiß genau, wann mich jemand gut findet, das liegt an meiner guten Menschenkenntnis.
Und falls Kacchan das genauso sieht, weiß ich nicht was passieren wird. Er würde ihr natürlich keine reinhauen oder sonstiges, aber einen Spruch drücken auf jeden Fall. Der würde sie wahrscheinlich obendrein auch noch zum weinen bringen, so wie ich ihn kenne und das will ich nun wirklich nicht.
Deswegen versuche ich ihr so gut es geht aus dem Weg zu gehen, bis er auftaucht und ich ihn vor ihr küssen kann, sodass sie sieht, dass ich vergeben bin. Und vor allem an wen, ich kann einfach nicht aufhören mit ihm anzugeben und stolz zu zeigen, dass er meins ist...

,,Wo bleibt denn dein Kacchan?" fragt mich Mira und lehnt sich gegen den Kühlschrank, als ich mir gerade ein neues Bier öffne. Ich schaue auf meine Armanduhr. ,,Er müsste gleich kommen" sage ich schulterzuckend.

,,Und wer ist deine Begleitung?" frage ich sie dann grinsend. Sie fängt sofort an breit zu lächeln. ,,Ich hab ihn beim Eislaufen kennengelernt, wir verbringen gerade echt viel Zeit miteinander. Er ist aus Norwegen und sein Akzent ist total süß" schwärmt sie. Mira macht Eiskunstlauf hobbymäßig, ich hab schon einige Videos gesehen, die sie auf social media gepostet hat und sie ist echt gut. ,,Hoffen wir mal, dass er auch so bleibt. Wenn nicht muss Kacchan ihm mal einen kleinen Besuch abstatten würde ich sagen"
Sie lacht. ,,Katsuki kann schon ein wenig einschüchternd sein, das wäre sogar gar nicht so schlecht"
,,Ein wenig ist noch untertrieben" lache auch ich nun, während wir wieder zurück ins Wohnzimmer gehen, wo sie sich sofort wieder zu ihrer Begleitung begibt.

,,Hi, ich bin Aliya" höre ich plötzlich von der Seite. Ich drehe mich in die besagte Richtung und blicke in das Gesicht des Mädchens, das mir eine Hand hinstreckt. Na super..
Lächelnd nehme ich sie an. ,,Izuku" antworte ich und hoffe, dass es dabei bleibt. Sie spricht jedoch direkt weiter. ,,Du kennst Howie von der Arbeit?"
Ich nicke. ,,Genau, ich bin sozusagen sein Vorgesetzter"
Es scheint als geht ihr ein Licht auf. ,,Du bist also der Chefarzt, von dem er so schwärmt die ganze Zeit. Er möchte irgendwann das gleiche wie du tun, weißt du"
Ich lache leicht. ,,Ich fühl mich geschmeichelt" sage ich, was sie mit einem kleinen Lächeln kommentiert.
,,Hey, willst du vielleicht hiernach noch mit mir etwas trinken gehen?"
Oh man, jetzt sind wir wirklich hier angelangt. Ich mache gerade schon ein verzweifeltes Gesicht, als sich eine Hand um meine Taille schlingt und ich ein tiefes. ,,Vergiss es" neben mir vernehme, während Aliya die Person verdutzt ansieht.

Ich drehe meinen Kopf nach links und blicke in das Gesicht meines Freundes, der von oben herab auf sie schaut. Dann sehe ich wieder zurück auf sie und sage vorsichtig. ,,Nicht auf die Art, die du dir vielleicht vorgestellt hast"
,,Oh, tut mir voll leid" sagt sie. Ich lächle sie an. ,,Alles gut, konntest du ja nicht wissen"
Sie nickt. ,,Euch dann noch einen schönen Abend, man läuft sich bestimmt hier und da noch mal über den Weg..."
Damit verschwindet sie in der Menschenmenge.

Ich sehe wieder seitlich hoch zu Kacchan. ,,Du hast ihr Angst gemacht" spreche ich und schaue bemitleidenswert. ,,Ich hätte am Liebsten noch ganz andere Dinge gemacht, das war noch gar nichts. Sie hatte Glück, dass sie dich wenigstens nett gefragt hat und nicht aufdringlich war"
Ich sagte ja, ein eifersüchtiger Kacchan, dem will man lieber nicht begegnen. ,,Naja, danke, dass du sie für mich abgewiesen hast, du Held" grinse ich und schlinge meine Arme um seinen Nacken. ,,Mhm, immer wieder gerne, Prinzessin" grinst auch er provokant und zieht mich am Rücken näher, um seine Lippen auf meine zu drücken.

,,Komm, ich stell dich den Anderen vor. Und sei bloß nett!" spreche ich und ziehe ihn durch die Menge.
Während sich Kacchan mit Howie und Mira's Begleitung unterhält, nachdem ich alle mit ihm bekannt gemacht habe, beobachte ich ihn. Mir fällt auf, dass er eine schwarze Cargohose, schwarze Boots und ein enges schwarzes T-Shirt trägt. Und seine Lederjacke, die darf man nicht vergessen. Er sieht aus, wie bei unserem ersten Aufeinandertreffen

,,Du starrst, Izuku" werde ich von der Seite von Mira angestupst. ,,Hm? Ups" sage ich und nehme meinen Blick von meinem Freund, um sie anzuschauen. ,,Er ist halt einfach unglaublich heiß, ich kann nicht anders" jammere ich, weshalb sie lacht. ,,So hört man dich ja nie reden, ich glaub seine Direktheit färbt auf dich ab"
Ich nickr. ,,Aber sowas von"

Unsere Blicke treffen sich und er deutet mit dem Kopf an, dass ich ihm folgen soll. Also entfernen wir uns aus dem Stehkreis. ,,Vermisst du mich schon?" frage ich ihn ironisch, während wir durch den leeren Flur laufen und verschränke unsere Hände miteinander.

Grinsend drängt er mich gegen eine Wand und nimmt mein Gesicht in seine Hand. ,,Sicher"
Er lässt meine Hand los und gleitet an meinem Rücken herunter zu meinem Hintern, den er drückt, während er seine Lippen auf meine presst. Ich ziehe ihn an seinem Rücken näher an mich, worauf er sein Knie zwischen meine Beine schiebt und damit leicht Druck auf meinen Schritt ausübt.

Mit einem leisen Stöhnen löse ich mich von ihm und lehne meine Stirn gegen seine. ,,Nicht hier, jemand könnte uns sehen..!"
,,Dann verpissen wir uns jetzt ganz einfach" schlägt er vor. Er ist so unkompliziert, unglaublich. ,,Ich wünschte ich würde gerade nicht mit meinem Schwanz denken, sondern wie ein guter Gast" spreche ich und drücke ihn an der Brust weg, um zu Howie zu gehen, damit wir uns verabschieden können.

Ich höre wie Kacchan noch hinter mir lacht, worauf auch ich schmunzeln muss. Sein Lachen höre ich viel zu selten und es ist das schönste Geräusch überhaupt. Deswegen macht es mich sehr glücklich, wenn ich es dann mal zu hören bekomme und bringt mich dazu, meine Komfortzone auch hin und wieder zu verlassen, um eben genau das zu erreichen.

''Lost soulmates'' - BakuDeku (Bakugou x Midoriya)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt