Kapitel 6

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Bakugou pov

Als ich am nächsten Morgen von meinem Wecker geweckt werde, liegt Deku nicht mehr neben mir. Ich strecke meine Hand nach links aus und fühle, dass seine Bettseite noch relativ warm ist. Also ist er noch nicht lange wach.

Ich stehe auf und laufe ins Bad. Auf dem Weg höre ich aus der Küche Geklimper. Da ist er also.
Nachdem wir letzte Nacht wieder ins Bett gingen, konnte ich erst einmal nicht mehr einschlafen. Und es passiert wirklich selten, dass ich mir aufgrund meiner Gefühle den Kopf zerbreche. Vor allem nicht wegen einer anderen Person.
Aber Deku hat Recht, auch wenn es mir nicht gefällt.

Als ich in die Küche komme, steht Deku am Herd und macht irgendetwas zum Frühstück. Wie gerne ich jetzt zu ihm rüberlaufen und meine Lippen auf seine legen würde.

,,Oh Morgen" sage er, als er mich bemerkt. Ich nicke ihm einmal zu. ,,Ich hab mich mal ganz frech hier bedient und Frühstück gemacht"
Ich setze mich an die Theke. ,,Keine Einwände"

,,Wann musst du los?" fragt er mich. Ich schaue auf die Uhr. ,,In halbe Stunde. Was ist mit dir?"
,,Nach dem Frühstück mach ich mich auf den Weg"
,,Wir hätten gestern mit getrennten Autos fahren sollen, jetzt steht deins noch bei dir" stelle ich fest. ,,Deswegen fahr ich dich"
,,Nein, dann musst du extra für mich früher los-"
Ich unterbreche ihn. ,,Ich fahre dich"
,,Na gut"
Damit gibt er sich geschlagen. Wenn ich jemandem klarmache, dass es keine Widerrede gibt, dann ist das so.

Ich merke wie angespannt unser Verhältnis jetzt ist. Ich bin unglaublich genervt von der ganzen Situation. Es kommt nicht oft vor, dass etwas nicht so läuft, wie ich es gerne hätte. Und wenn das mal der Fall ist, fällt es mir schwer mich davon nicht beeinflussen zu lassen.

Ich gebe ihm den Zweitschlüssel zur Wohnung und speichere seine Nummer in meinem Handy, falls irgendetwas sein sollte.
Auf dem Weg zur Arbeit wechseln wir kein Wort. Ich habe meinen Blick auf die Straße gerichtet und Deku starrt aus dem Fenster. So wie er in Gedanken ist, merkt er nicht einmal, dass wir da sind.

,,Wir sind da" sage ich, worauf er erst seine Umgebung wieder wahrzunehmen scheint. ,,Danke, bis später" sagt er nur und steigt aus. Ich seufze und fahre weiter. Wenigstens kann ich mich jetzt ein wenig mit der Arbeit ablenken.

,,Na, wie war die erste Nacht mit deinem neuen Loverboy?" fragt mich Phil direkt, als ich in unser Büro eintrete und mich hinter meinen Schreibtisch setze. Ich werfe ihm einen genervten Blick zu. ,,Frag noch mal und ich prügel dir ein wie es war"
Er zieht die Augenbrauen hoch und ich merke, dass er ernst wird. ,,So schlimm?"
Ich lehne mich seufzend nach hinten. ,,Keine dummen Kommentare, klar?" sage ich und zeige warnend mit dem Zeigefinger auf ihn. Er nickt, also erzähle ich ihm alles im Groben.

,,Also noch einmal zusammengefasst: Ihr seid beide Idioten" spricht Phil. ,,Wie war das?!"
,,Warte, warte, warte!" er hebt verteidigend die Hände. ,,Fakt ist doch, ihr empfindet etwas füreinander, hab ich Recht?"
,,Fuck, drück das doch nicht so ekelhaft aus"
,,Jaja was auch immer, es stimmt auf jeden Fall. Dann wird das ganze Freundschaftsding nicht klappen" sagt er und zuckt mit den Schultern. ,,Ihr werdet sehen"

Bevor ich irgendwie reagieren kann, kommt ein Untergeordneter hereingeplatzt und belästigt uns jetzt schon so früh mit Neuigkeiten.

In meiner Mittagspause gehe ich dann hoch aufs Dach. Vorher nehme ich noch die Zigarettenschachtel aus einer der Schubladen meines Schreibtisches mit.
Manchmal wenn ich gestresst oder genervt bin, rauche ich mir eine. Was als Cop vielleicht nicht gerade vorbildlich ist, aber hier sieht mich ja eh niemand, außer Phil eventuell. Der Scheißkerl weiß echt zu viel, sogar wo ich meine Pausen verbringe, wenn es gerade scheiße läuft.

''Lost soulmates'' - BakuDeku (Bakugou x Midoriya)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt