Es waren drei Wochen vergangen. Drei Wochen in einem Jahrhundert, was ich trotz meines Wissens nicht genau einschätzen konnte. Die Zentrale hatte noch immer nicht daran gedacht, mich wieder in meine eigene Gegenwart zu holen, aber ich hatte mich damit abgefunden. Es war wohl mein Schicksal hier zu landen und zu leben. Ich hatte mich relativ gut einleben können. Es war schwierig, weil ich nicht wusste, was man hier alles machen konnte, aber es hatte sich herausgestellt, das ich mit Minho, Felix und Hyunjin echt viel machen konnte. Die drei hatten mir ihre anderen Freunde Chan, Changbin, Seungmin und Jeongin vorgestellt. Sie waren alle ganz nett und lustig, nahmen mich auch direkt auf in ihre Freundesgruppe und wir hatten sehr viel Spaß zusammen.
Mit Minho hatte ich schon über uns gesprochen, da es mich verwirrt hatte. Minho nahm es gut auf, denn ihm ging es genauso. Deswegen hatten wir entschieden es als Paar zu versuchen. Das ist jetzt ungefähr drei Tage her. Aus unserem Freundeskreis wusste es noch keiner, denn wir selber waren uns ja auch nicht sicher, ob es funktionieren würde. Immerhin lief das Ganze erst drei Tage.
Gerade lag ich mit Minho in seinem Bett und wir hörten Musik, während wir kuschelten. Hin und wieder haben wir Phasen, indem wir nicht aufhören konnten uns zu küssen. Mit dem Sex wollten wir uns Zeit lassen, bis wir wirklich wussten, ob es mit uns funktionieren würde. Auch wenn ich nicht genug von Minho bekommen konnte. Wir brachen immer ab, bevor wir beide ein Problem bekommen würden. Letztendlich waren wir beide noch Teenager und irgendwann würde es schon dazu kommen, dass wir miteinander schlafen würden. Ich hatte schon einmal mit meinem Ex-Freund geschlafen, aber das ging völlig in die Hose. Er hatte mich nicht vorbereitet und letztendlich hatte er sein Vergnügen gehabt und ich litt schon bei dem Sex an diversen Schmerzen. Es tat echt weh und er wusste, dass ich zu dem Zeitpunkt noch Jungfrau war. Wenn er seinen Schwanz schon in meinen Arsch Schieben konnte, dann konnte er das wohl auch mit seinen Fingern. So schwer war das nicht.
Bei Minho hätte ich ehrlich gesagt auch ein wenig Angst. Was wäre wenn er genauso vorgehen würde wie mein Ex? Das war für mich eine der schlimmsten Erfahrungen gewesen und dabei erzählten mir meine Freunde immer, das Sex so ein schönes Gefühl gibt. Das es total gut ist, für einige meiner Freunde sogar Stressabbauend. Das war der Grund gewesen, warum ich dann letztendlich mit meinem Ex schlafen wollte. Aber meine Erwartungen wurden auf so vielen Ebenen nicht erfüllt. Einerseits hoffte ich, das es mit Minho angenehmer wäre, andererseits hatte ich Angst, dass es genauso krass in die Hose gehen könnte, wie bei meinem Ex. Ich wollte einfach die gleichen Erfahrungen machen wie meine Freunde und nicht mein ganzes Leben lang untervögelt durch die Welt schlendern. Vielleicht sollte ich irgendwann mal mit Minho darüber sprechen, bevor es dazu kam, dass wir miteinander schlafen würden. Immerhin sollte er auch Bescheid wissen, damit er es vielleicht auch angenehmer für beide Seiten gestalten konnte.
Es war spät abends und ich merkte gerade wie müde ich wurde. Bei Minho im Arm zu liegen hatte schon was tolles an sich. Er war so schön warm und man konnte sich so gut an ihn kuscheln. Ein Blick zu ihm verriet mir, dass er bereits seine Augen geschlossen hatte. Entweder er genoss diese angenehme Stille und die Atmosphäre, oder er schlief schon. Ich genoss es auf jeden Fall. Minho hatte seine Nachttischlampe angehabt und tauchte das Zimmer in ein angenehmes und warmes Licht. Auch wenn sein Zimmer ziemlich schlicht eingerichtet war, sah es in diesem licht einfach schön aus.
Ich kuschelte mich mehr an Minho und zog seinen Geruch ein. Sein Arm war um meine Taille gelegt und auf seinem anderen Arm lag ich mit meinem Kopf. So konnte ich ihm auch direkt ins Gesicht sehen und musste mal wieder sagen, wie schön dies eigentlich war. Er sah so entspannt aus. Seine Haare waren noch ein wenig nass, da er vorhin noch duschen war, aber morgen waren sie bestimmt fluffig. Dann konnte ich da wieder durchwuscheln. Ich liebte es durch seine Haare zu wuscheln. Er beschwerte sich dann immer, aber er fand es eigentlich nicht schlimm. Er lächelte immer so niedlich wenn ich das tat.
Minho war ein echt toller Mensch. Ich weiß gar nicht, ob ich je in meinem Leben so einen tollen Menschen wie Minho getroffen hatte. Jetzt trat Minho in mein Leben, durch einen Zufall und ich fand es toll. Ich fand es toll Minho an meiner Seite zu haben, obwohl es nur durch einen Fehler meiner Uhr passiert war. Eigentlich wäre die Zentrale auf mich aufmerksam geworden. Schon seitdem ich Minho getroffen hatte. Ich verstand es noch immer nicht. Irgendwie vermisste ich meine Gegenwart. Natürlich fand ich es bei Minho auch toll, aber in meiner Gegenwart konnte man so viel mehr machen, als hier. Ich mochte das Jahrhundert. Aber ich hätte gerne meinen Geburtstag mit meinen Freunden gefeiert. Zwar war es hier auch schön zu feiern, Minhos Mutter hatte mir sogar eine mega leckere Torte gebacken, aber es war mein 18. Geburtstag und meine Eltern wollten extra für meinen 18. frei nehmen und mit mir feiern. Das war eben nicht möglich. Hatte die Zentrale des Zeitreisens meinen Eltern eigentlich Bescheid gesagt, dass ich hier gefangen war? Oder hatten sie erzählt ich wäre Tod. Immerhin holten sie mich ja nicht zurück, also die Zentrale. Ich würde alles geben um in meine Gegenwart zu kommen. Aber dann hätte ich Minho nicht mehr. Es war alles so kompliziert. Vielleicht werden sie ja bald aufmerksam auf mich. Jedenfalls hoffte ich das. Dann konnte ich gehen, bevor ich Minho wirklich verletzen würde. Dann wäre das von beiden Seiten aus vielleicht nicht so schmerzhaft den anderen zu verlassen. Denn mir würde das bestimmt jetzt schon das Herz brechen, wenn ich ihn verlassen müsste. Ich wollte ihn bei mir haben. Er würde mich durch meine Arbeit sowieso vergessen, immerhin hatten sie so eine Maschine, die Menschen vergessen ließ, was in den letzten Tagen, Wochen, vielleicht auch Monaten oder Jahren passiert war. Ich wollte aber nicht das Minho mich vergaß. Vielleicht würde ich einfach hier bleiben. Was hatte ich schon in meiner Gegenwart, wenn ich hier Minho hatte? Vielleicht hatte meine Gegenwart ja mehr zu bieten, aber sie hatte keinen Minho. Er wäre schon lange Tod gewesen, wenn ich wieder in meiner Gegenwart sein würde.
Mit dem Gedanken, solange hier zu bleiben wie es möglich war, schlief ich in Minho's Armen ein und driftete in das Land der Träume.
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2154 𝒙 1989 // 𝒎𝒊𝒏𝒔𝒖𝒏𝒈✓
FanfictionZeitreisen macht kaputt. Du reist durch Welten und kannst dich jeden Tag in den Tod stürzen, jeden Tag kannst du dadurch die Zukunft oder die Vergangenheit ändern. Deshalb werden im Jahr 2154 Rekruten für das Zeitreisen ausgebildet. Han Jisung war e...