Es geht zu Ende...

591 22 5
                                    

Leons Sicht:
"Das ist nicht gut. Okay hör mir zu...kannst du sie an die frische Luft bringen?" fragte Dr.Räger. "Ja, einen Augenblick... Markus, Maxi, helft mir mal schnell, tut einfach was ich euch sage okay? Y/N muss nach draußen." befahl ich den zwei, die mir sofort zur Hilfe eilten. "Sehr gut, bleib ganz ruhig, ich helfe dir. Leon kannst du mir ungefähr sagen wo ihr seid? Dann kann ich euch einen Rettungswagen schicken." meinte er. "Ja, wir sind noch etwa eine Stunde von Grünwald entfernt, irgendwo in der Nähe des Baggersees. Ich bin mir nicht ganz sicher." versuchte ich ihm zu erklären, wo wir uns aufhielten. "Schon gut, ihr seid im Wald, oder? Mach den Standort des Handys an, dann können wir euch finden." beruhigte er mich und ich tat, was er mir sagte. "Ich möchte, dass ihr Y/N auf die Seite legt und nach ihrem Puls schaut, ihr wisst wie das geht?" fuhr er fort. "Ja, wir sind schon dabei. Markus legt sie auf die Seite, Raban kannst du ihren Puls fühlen?" gab ich an meine Freunde weiter. "Dann schaut mal in ihren Taschen nach, dort werden sich irgendwo eine Menge Tabletten und Spritzen befinden, sagt mir was auf den Verpackungen steht." kam es wieder aus dem Hörer. Ich lief zu Y/N's Tasche und fischte schon nach wenigen Sekunden eine ganze Menge Schachteln hervor. "Such nach etwas mit der Aufschrift: Hemorezeptin und spritz ihr die Flüssigkeit in den Oberarm knapp unter der Schulter. Vertrau mir, du kannst nichts falsch machen, es wird ihr helfen." Ich überflog die Namen und fand endlich was Dr.Räger wollte. Schnell zog ich Y/N's Ärmel hoch und ignorierte all die Narben, die ich auf ihrem Arm entdeckte. Alle Kerle waren inzwischen wach und hockten um uns herum. "Sie atmet flach und der Puls ist unregelmäßig beziehungsweise manchmal komplett weg. Es sieht echt schlecht aus." informierte mich Raban. "Verdammt!" fluchte ich. "Okay, ich bin fertig und jetzt?" fragte ich den Arzt. "Leon, gib das Handy einem deiner Freunde und fang eine Herz-Lungen-Wiederbelebung an. Das ist keine ausreichende Atmung mehr. Los, jede Sekunde zählt." hörte ich seine besorgte Stimme. Ich drückte Markus das Handy in die Hand und legte meine Hände auf Y/N's Brust, bevor ich anfing zu zählen.
Markus Sicht:
"Hör zu, der Notarzt ist noch etwa 10 Minuten von euch entfernt, ihr haltet sie so lange stabil, verstanden. Ihr schafft das ich bin immer noch da." sagte der Doktor und ich nickte geschockt. "Wieviele von euch sind da?" fragte er und ich antwortete: "Acht." "Perfekt, schick zwei los, den nächsten Weg runter, damit sie die Sanitäter zu euch bringen können. Sie sollen auf sich aufmerksam machen." schlug er vor und ich rief nach Klette und Nerv: "Fahrt die Straße runter und helft dem RTW uns zu finden. Und hey, es wird alles gut." versuchte ich sie aufzumuntern, da die beiden ziemlich mitgenommen aussehen und ich sie von der Situation wegbringen wollte. Sie rannten sofort zum Kart und waren kurz darauf verschwunden. "Sehr gut, wie macht sich Leon?" nahm mich Dr.Räger wieder in Beschlag. "Gut, wir spüren einen Herzschlag." gab ich weiter. "Das ist gut, er soll im Takt bleiben." Plötzlich hörten wir Sirenen des Rettungswagens näher kommen und atmeten alle erleichtert auf. "Ohr habt das toll gemacht und den Rwst überlässt ihr uns, Y/N wird ins Krankenhaus in Grünwald gefahren. Dort könnt ihr sie und mich finden, kommt am besten so schnell es geht nach. Wenn er möchte kann Leon direkt mitfahren. Alles weitere besprechen wir dann." verabschiedete sich Dr.Räger. "Okay, danke." erwiderte ich nich, bevor das Tuten ertönte und ich das Handy sinken ließ. Der Krankenwagen hielt wenige Meter entfernt von uns und sqofort stürzten mit Klette und Nerv Sanitäter herbei, die sich neben Y/N hockten sobald wir ihnen Platz machten. Wir konnten sie allerhand Schläuche und eine Atemmaske an ihr befestigen sehen und standen bloß dabei, während Y/N auf eine Liege geschnallt und verladen wurde. Der Monitor, welcher ihren Herzschlag maß piepte ununterbrochen, aber wir waren uns sicher, dass sie in guten Händen sei. Ein Mann winkte Leon zu sich und er folgte seiner Aufforderung mit einzusteigen. Er war besonders blass und realisierte vermutlich noch was gerade alles passierte. "Wir packen schnell zusammen und kommen dann gleich, mach dir keine Sorge, wir schaffen es hier schon." versicherte Vanessa ihm und das Auto verschwand einen Moment später. Das Martinshorn verklang, aber wir standen alle noch genauso still wie vorher. Jedem schwirrten die Bilder von Y/N's bewusstlosen Körper im Kopf herum und nur langsam machten wir uns daran alles einzuräumen und auf unsere Räder zu packen. Dabei sprachen wir zwar wieder, allerdings lag jedem von uns der Schock noch tief im Magen, besonders traumatisiert wirkten Klette und Nerv, die für ihre Verhältnisse viel zu wenig sagten.
Nessis Sicht:
Anderthalb Stunden später hielten wir endlich vor dem Krankenhaus und gingen gemeinsam zur Rezeption um nach Y/N zu fragen. Die Frau nannte uns eine Stationsnummer und beschrieb grob den Weg, welchen wir dann einschlugen. Sobald wir ankamen, sahen wir Leon im Wartebereich vor den Räumen sitzen und gesellten uns zu ihm. Er hatte den Kopf in die Hände gelegt und seine Haare waren zerzaust, neben ihm stand ein Glas Wasser, welches jedoch unberührt war. "Weißt du schon irgendetwas?" fragte ich vorsichtig und versuchte mich von den Blicken der anderen Wartenden nicht irritieren zu lassen, die anscheinend sehr interessiert waren, was bei uns passiert sei. Leon sah uns an und wir erkannten, dass er geweint haben musste. "Sie wurde direkt in den OP gebracht, Dr.Räger hat mir nur kurz gesagt, dass sie einen Kreislaufzusammenbruch hatte, weil eine ihrer Nieren versagt hat und die Giftstoffe an falsche Stellen um Körper gelangt sind. Sie sind gerade dabei die Niere zu entfernen und sie zu stabilisieren. Danach kann sie aufs Zimmer und wir dürfen zu ihr. Die Wiederbelebung war erfolgreich..." brachte er schließlich leise hervor. Keiner wusste etwas zu antworten. "Können wir irgendetwas tun?" fragte Raban aber Leon schüttelte den Kopf. "Es wird alles noch eine ganze Weile dauern, auch bis sie wieder aus der Narkose aufwacht. Ich bleibe solange hier, aber ihr könnt ruhig nach Hause fahren. Ihr braucht die Pause und ich verspreche euch zu informieren, sobald es etwas Neues gibt. Das Waisenhaus ist auch schon informiert." erklärt er und möchte uns einen Gefallen tun. Erst will ich protestieren, weiß aber, dass es keine  Sinn macht wenn wir alle hier warten. "Ruf uns einfach an wenn was ist, wir können jederzeit hier sein, oder auch bei dir." bot ich ihm an und er zwang ein halbes Lächeln, bevor wir uns alle in verschiedene Richtungen aufmachen, endlich mach Hause zu kommen. Ein bisschen Ruhe würde uns tatsächlich allem guttun, allerdings entspannt war niemand von uns und alle waren in Gedanken bei Y/N.
Leons Sicht:
Ach du Scheiße! Ich konnte meine Verzweiflung nicht im geringsten kontrollieren. Mein Mädchen kämpft um ihr Leben, während ich nichts tun kann um ihr zu helfen. Was soll ich nur machen? "Ich hatte erwartet dich hier zu finden. Du bleibst bei ihr?" fragte mich Frau Emsig (die Leiterin des Waisenhauses), die sich gerade neben mich setzte. "Ja, bis zum Schluss." antwortete ich entschlossen. Da war ich mir absolut sicher, egal wie schwer es sein würde.

Das nächste Update kommt noch in dieser Woche. Hinterlasst mir gerne Feedback. Es dauert nicht mehr lange, bis die Geschichte ganz abgeschlossen sein wird. LG

Don't you dare dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt