Deine Perspektive:
Müde stand ich auf. Heute war Montag. Meiner Meinung nach einer der schlimmsten Tage der Woche. Es sind alle schlimm. Jeden Tag, jede Minute und jede Sekunde. Ich halte es nicht mehr aus. Es zieht mich immer weiter runter, frisst sich in mich hinein und zerstört mich innerlich als auch äußerlich. Ich wusste nicht was der Sinn meines oder gar eines Lebens war. Ich konnte nicht in die Augen anderer schauen. Ich konnte andere Leute nicht ansprechen.
Mit kleinen Schritten lief ich zu meinem Kleiderschrank, holte mir die wichtigsten Dinge aus diesem und zog sie mir auch sofort an. Eine weiße Bluse, ein dunkelblau-karrierter faltenrock, ein schwarzer Blazer und dazu weiße kniestrümpfe. Mein größter Wunsch war es einmal in der schule etwas anderes zu tragen. Das Lehrerpersonal versteht einfach nicht, das gerade wir Mädchen uns unwohl fühlen. Gerade ich.
Warum muss man Mädchen immer so sexualisieren?
Dieser Kurze Rock und diese lästigen kniestrümpfe. Ich hasste es. Ich wollte - wie jeder normale Mensch auch - Hosen wie Jeans oder Shorts tragen. Normal sein, einmal in meinem Leben. Doch dies ging ja nicht in unserer heutigen Gesellschaft. Es muss so kurz und so anziehend wie möglich sein. Ich kann mich nicht daran erinnern wie es mal war. Wie es damals war. Anscheinend normaler denn dies hier. Ich musste damit leben, wie jeder andere.
Schließlich kämmte ich meine (HF) Haare und sah mir selber in die Augen. Jeden Tag versuchte ich ein anderer Mensch zu sein. Ein besserer Mensch. Doch ich liege unter dem Durchschnitt. Ich selber finde mich nicht attraktiv. In einer beziehung war ich noch nie und werde es auch nie sein.
Es ist unnötig.
Warum sollte ich jemanden lieben und nicht dabei wissen, ob die Person es genauso ernst meint wie ich. Warum lasse ich mir umsonst das Herz brechen?
Starke Augenringe lagen unter meinen (AF) Augen. Ich hasste mich selber. Jedes Mädchen will perfekt sein. Perfektes Lächeln, perfekte Haut, perfekter Charakter und dazu kommt noch das perfekte aussehen, das ideale Gewicht. Das alles mangelte mir. Ich war nicht wie die Mädchen aus meiner Schule. Ich war dünn.
Wenn du zu dick bist, dann wirst du gehasst und wenn du zu dünn bist wirst du gehasst.
Ich dachte eine lange Zeit das dies nur an unserer Schule so war. Doch ich habe schnell bemerkt das dies die Realität ist. Die Welt in der wir leben.
Ich bin ein gutes Beispiel dieser realität. Ich sehe nicht so aus wie die Frauen auf Social Media. Ich sehe auf Bildern nicht so aus wie als hätte ich sie bearbeitet. Jungs in meinem Alter kennen nur diese Seite von Mädchen. Im Internet sind sie alle perfekt, doch niemand redet über die Realität.
Einen dünnen körper, dünne Handgelenke, Arme und Beine sind das was ich jeden Tag im Spiegel sehe. Mädchen aus meiner Klasse machen sich über mich lustig. Ich bin zu dünn, dazu habe ich nicht so eine große Oberweite, beteilige mich nicht oft in der Klasse oder habe viele Freunde. Ich solle mich doch einfach umbringen. Es zog mich so weit runter. Ab einem bestimmten Zeitpunkt konnte ich diesen Druck nicht mehr aushalten.
Ich habe versucht mir das Leben zu nehmen. Ich habe nichts mehr gegessen, nichts mehr getrunken und das für Tage.. sogar Wochen. Meine Mutter machte sich nach kurzer Zeit Sorgen um mich. Sie bemerkte das ich Tage lang nicht mehr aus meinem Zimmer kam, außer wenn ich in die Schule musste. Jeden Tag saß sie damals alleine an einem Tisch mit Zwei Tellern vor sich und wartete auf mich. Doch ich kam kein einziges Mal aus meinem Zimmer heraus.
Menschen sind grausamer als ich jemals dachte. Sie haben mir nicht nur meine Freude am Leben genommen, sondern auch meinen Vater.
Ich seufzte und legte mir meine Kette um den Hals. Es war eine silberne Kette. Als Anhänger hatte sie ein kleines Herz. Die Kette gehörte meiner Mutter. Sie hat sie von meinem Vater Geschenk bekommen und heute darf ich sie tragen.
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𝗥𝗛𝗜𝗡𝗘𝗦𝗧𝗢𝗡𝗘 𝗘𝗬𝗘𝗦|»𝗟𝗲𝘃𝗶𝘅𝗥𝗲𝗮𝗱𝗲𝗿«|
Fanfiction"𝘞𝘢𝘴 𝘐 𝘴𝘵𝘶𝘱𝘪𝘥 𝘵𝘰 𝘭𝘰𝘷𝘦 𝘺𝘰𝘶?" "𝘞𝘢𝘴 𝘐 𝘳𝘦𝘤𝘬𝘭𝘦𝘴𝘴 𝘵𝘰 𝘩𝘦𝘭𝘱?" "𝘞𝘢𝘴 𝘪𝘵 𝘰𝘣𝘷𝘪𝘰𝘶𝘴 𝘵𝘰 𝘦𝘷𝘦𝘳𝘺𝘣𝘰𝘥𝘺 𝘦𝘭𝘴𝘦?" •𝘧𝘭𝘶𝘧𝘧 •𝘴𝘮𝘶𝘵 •𝘷𝘪𝘰𝘭𝘦𝘯𝘤𝘦 •𝘥𝘳𝘢𝘮𝘢 •𝘴𝘦𝘭𝘧-𝘪𝘯𝘫𝘶𝘳𝘺