𝗥𝗛𝗜𝗡𝗘𝗦𝗧𝗢𝗡𝗘 𝗘𝗬𝗘𝗦|»𝗟𝗲𝘃𝗶𝘅𝗥𝗲𝗮𝗱𝗲𝗿«|

6

Levi:

Ihre (AF) Augen schienen mich zu durchbohren. Mir war langweilig, weswegen ich ihr ihre Sachen vorbeibringen wollte. Auch wenn ich nicht in ihrer Klasse war, sondern ein Jahr höher als sie war. Ich habe mitbekommen das sie fehlte, den niemanden war die letzten zwei Tage auf dem Dach. Ich habe ihren Lehrer gefrag ob ich ihr ihre Sachen auch mitnehmen könnte. Ich hatte so ein Gefühl. Das Gefühl, das ihr niemand die Sachen mitgenommen hatte.

Ich wusste nicht ob ich mir dies eiblideze, doch auf ihren Wangen legte sich eine blase röte. Ihr Blick wanderte zu ihrer Mutter, welche mich gerade hereingelassen hatte.

"Mama-",
"Schön ok, Schatz. Ich verstehe das."
Grinste diese jedoch nur und lächelte mich schließlich an.

Meine Mundwinkel zuckten kurz in die Höhe.

(VN)'s Mutter setze sich auf die Couch und ließ und inruhe. Derweil ließ sie ein Buch weiter. Langsam lief ich zu der küchentheke. Ihre Augen hingen immernoch auf mir. Ich wusste nicht was sie sich gerade dachte. Ich konnte es nicht erkennen. Ihre Gefühle und Emotionen waren verschlossen, ganz tief in ihr. Sie war wie ich. Doch nicht ganz so wie ich. Ich versuche meine Emotionen zu zeigen, ob das funktioniert weiß ich jedoch nicht.

"Ich hab dir deine Sachen mitgebracht."
Ich legte die Blätter auf die Küchentheke ab und sah zu ihr. Schließlich brach sie den Augenkontakt ab. Ich seufzte.
"Du warst die letzten zwei Tage nicht da. Ich wollte fragen wie es dir geht."

Kurz hielt sie inne und sah zu ihrer Mutter.
"Den Umständen entsprechend. Außerdem konnte ich mir meine Sachen auch selber holen-"
"Ist aber jetzt zu spät. Ich hab dir deine Sachen vorbeigebracht, Punkt."
Unterbrach ich sie. Kopfschüttelnd Schnitt sie das Gemüse weiter.

Es war still zwischen uns zwei-.. Drei. Ihre Mutter war ja auch noch da. Ein paar haarsträhnen fielen der (HF) haarigen ins Gesicht. Ich musterte sie. Die dunkelblaue Schürze die sie trug, stand ihr. Ehrlich gesagt sah sie darin süß aus.

Sie bemerkte das ich sie beobachtete und presste ihre Lippen aufeinander. Ein kleiner rosaton legte sich auf ihre Wangen. Doch um dies zu verdecken, sah sie auf das schon geschnittene Gemüse und atmete tief durch. Was sie jedoch nicht wusste war, dass ich es mitbekommen hatte. Ihre Mutter holte mich jedoch aus meinen Gedanken.

"Levi, wenn du möchtest, dann kannst du gerne noch mit zum Essen bleiben?"
Ich sah hinter mich und bemerkte das sie mich anlächelte. Leicht nickte.
"Sehr gerne. Ich hatte eh nichts mehr vor und zuhause wartet auch keiner mehr auf mich."

Ich sah zu (VN), doch diese sah aus dem Fenster. Sie schien nachzudenken. Mein Blick glitt auf das Essen. Neben dem Essen lag eine Kette. Sie war Silber und hatte ein ebenfalls silbernes Herz als Anhänger.

"Gehört die Kette dir?"

Sie zuckte leicht zusammen, doch sie antwortete mir schnell mit einem nicken.
"Meine Mutter hat sie mir geschenkt..",
Murmelte sie und sah zu der Kette herab. Ich sah hinter mich, doch das Ebenbild von (VN) saß nicht mehr auf der Couch. Mit langsamen Schritten lief ich um die Küche Theke herum, nahm mir die Kette und stellte mich direkt hinter (VN). Ich legte ihr die Kette um und schloss sie. Die (HF) haarige drehte sich zu mir um und sah zu mir auf. Doch mein Blick glitt zu der Kette.

"Sie steht dir."

"D-Danke.."

Lange sahen wir uns in die Augen, ehe sie den blickkontakt abbrach und sich weiter dem Gemüse zuwand. Leise ertönte mudik aus dem Radio und ein wenig kalte Luft kam durch das offene Fenster hinein.
"Was kocht du eigentlich?"
"Ehrlich gesagt.. Weiß ich das selber nicht." Ich musste schwach lächeln und nahm mir ein Stück von ihrem geschnittenen Gemüse.

Sie sah zu mir und blickte schließlich wieder auf das Essen.
"Bleibst du wirklich noch zum Essen?"
Ich nickte auf ihre Frage und lehnte mich gegen die küchentheke. So konnte ich sie besser beobachten. Eine leichte röte machte sich auf ihrem Gesicht breit und sie sah nach unten.
"Wenn du willst, kannst du schon denn Tisch decken."
Sie sagte mir wo alle Schränke sei und ich deckte wie sie mir es sagte, den Tisch.

Als ich damit fertig war sah sie traurig zu diesem und lief auf ihn zu. Sie schon einen Teller mit Besteck zu dem anderen freien Platz. Es waren insgesamt viel Plätze an dem Tisch.
"Hab ich etwas falsch gedeckt?"
Sie schüttelte mir dem Kopf und blickte mir in die Augen.
"Nein.. Aber dieser Platz bliebt immer frei. Doch das konntest du nicht wissen."
Gab sie leise von sich, lief an mir vorbei und ich konnte ihren Geruch vernehmen. Sie roch nach parfum. Und ich musste sagen, das sie ganz ok roch.

...

"Wie habt ihr euch zwei den eigentlich kennengelernt?"

(VN) sah auf ihr essen und antwortete ihrer Mütze enicht weswegen ich es tat.
"Wir haben uns in der schule kennengelernt. Ich bin nur eine Klasse über ihr und wir verstehen uns eigentlich ganz gut." Erklärte ich ihr und ließ das mit dem Selbstmordversuch aus.

Was soll den ihre Mutter dann von mir oder von (VN) denken. Ihre Mutter lächelte.
"Das ist schön zu hören. Es kommt selten vor, dass (VN) Freunde mit zu uns nachhause bringt und das gerade männliche. Das kenne ich eigentlich nicht von ihr-",
"Ist gut Mama." Unterbrach Tochter ihre Mutter und presste ihre Lippen aufeinander.

(VN) saß neben mir und ihre Mutter saß gegenüber von uns. Der Platz neben ihr war frei. Hatte sie einen Vater oder waren die beiden vielleicht getrennt? Als ihre Mutter kurz aufstand um sich etwas zu trinken zu holen wandt ich mich (VN) zu.

"Willst du nichts essen?"

Sie schüttelte mit dem Kopf und sah weiterhin in das dampfende Essen. Ich seufzte. Jetzt wusste ich warum sie so dünn war. Nichteinmal ihre Mutter sagt etwas dagegen. Apropo, diese kam mit drei Gläsern wieder. Alle waren sie befüllt mir Wasser.

"Ich habe euch auch etwas mitgebracht. Trinkst du Wasser, Levi?"
"Klar tu ich das, Danke." Plötzlich erhob sich (VN).

Ihr Blick war immernoch nach unten gerichtet. Traurig lächelte ihre Mutter sie an.
"Du kannst schon auf dein Zimmer gehen. Gute Nacht mein Schatz."
Sie gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Ihre (AF) Augen huschte kurz zu mir. Sie hatte Tränen in den Augen. Schnell verschwand sie und ihre Mutter ließ sich seufzen wieder vor mir auf ihren Platz fallen.

"Tut mir leid wegen ihr. Es ist immer so. "
"Schon okay. Aber.. Isst sie nie etwas oder nur heute nicht?"
Ich musste fragen, auch wenn es sich unhöflich klingen musste. Wir kannten uns gerade mal zwei Stunden und ich stelle schon so private Fragen.

"Sie isst nie etwas. Ich hoffe manchmal wirklich, dass sie etwas in der schule ist. Ich gee mir jeden Tag Mühe und mache ihr immer etwas leckeres zum Essen. Weißt du Levi, sie hat es sehr schwer in letzter Zeit. Mein Ehemann ist vor Jahren gestorben, noch bevor (VN) auf die Welt kam. Als sie dies herausbekam, ignorierte sie mich eine lange Zeit. Sie war wütend und traurig zur gleichen Zeit. Sie dachte, es wäre ihr schuld warum ihr Vater gestorben sei. Sie leidet an starken Depressionen und isst zudem auch nicht viel. Ich hoffe das du ihr Ziegen kannst, das sie essen und soziale Kontakte braucht. Ich hoffe, das eure Freundschaft ihr gut tut, Levi. "
Ich hörte ihr aufmerksam zu und nickte verständlich.

So hätte ich niemals über (VN) gedacht.

Naja, ich habe schon mitbekommen das sie sehr dünn ist, aber das sie wirklich nie etwas ist? Das ist echt krass. Ich habe sie schon vor ihren Depressionen abhalten können. Vor ihren Tod. Es ist echt traurig vozu soetwas führen kann.

"Ich werde mich gut um sie kümmern. Das verspreche ich."

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