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You:

Mit großen Augen sah er zu mir auf.
Einige Momente war es totale Stille zwischen uns eher er sich hastig vom Boden erhob. Seine Hände wollten nach mir greifen, doch er zögerte. Ließ sie schließlich hängen und musterte mich monoton. Doch irgendetwas lag noch in seinem Blick.

Besorgniss.

"Was zur Hölle hast du gemacht?"
Fragte er mich leise. Seine Stahlgrauen Augen blieben an meinen hängen. Seine Augen huschte hinter mich. Ich antwortete ihm nicht als seine Blick wieder zu mir wanderte.

"Was zum Fick hast du gemacht?"
Sein Ton erhob sich, ich zuckte kurz zusammen, wollte einen Schritt zurück treten, doch Levi packte mich an meinem Handgelenk und zog mich aus dem Badezimmer in den Flur.

Schnell ließ er wieder von meinem Handgelenk ab und entschuldigte sich bei mir.

Er sah zu mir.
"Geht es dir gut?"

Meine Augen weiteten sich ein Stück und ich nickte leicht.

"Komm mit."
Seine Stimme wurde sanfter und er lief in Richtung Wohnzimmer. Ich folgte ihm. Meine Mutter das auf der Couch und schaute Fernsehen. Als sie Levi bemerkte wie dieser ins Wohnzimmer gelaufen kam, bemerkte sie auch schließlich mich.

Ihre Augen wurden bei meinem Anblick groß und sie kam auf mich zugelaufen, nahm mich fest in den Arm. Schnell ließ sie wieder von mir ab, in ihren Augen bildeten sich Tränen.
"Bitte sag mir das es dir gut geht, (VN)! Was hast du nur getan das du so aussiehst?"
Ihre Stimme war voller Panik, Verzweiflung.

Levi trat hinter sie, legte eine Hand auf ihre Schulter.
"Machen Sie sich keine Sorgen. Haben Sie irgendetwas da womit ich ihre Wunden verarzten kann?"

...

"Halt still. Wenn es weh tut, dann sag es mir bitte."
Vorsichtig nahm er mein Bein in seine Hände, wischte mit dem nassen Tuch über das getrocknete Blut welches sich durch meine Strümpfe gezogen hatte. Konzentriert wischte er mir über meine Haut.

Er legte das Tuch beiseite, sah mir in die Augen und deutete auf meinen verbluteten Fuß.
"Darf ich?"
Leicht nickte ich, spürte erneut seine weichen und kalten Hände auf meine Haut. Er entfernte vorsichtig alle Scherben von meinem Fuß. Ein paar Mal zuckte ich zusammen. Wenn ich dies tat, hörte Levi auf, sah mir in die Augen um sich sicher zu gehen das alles ok war.

Wir beide saßen auf dem Sofa. Meine Mutter saß ebenfalls auf diesem, doch ein Stück weiter weg. Sie sah weiterhin Fernsehen, wollte den konzentrierten Schwarzhaarigen anscheinend nicht stören. Ein paar Mal sah sie jedoch zu uns. In diesem Augenblick sah ich zu ihr. Ein lächeln bildete sich auf ihren Lippen, welches ich seit langen nicht mehr gesehen hatte.

Ich wusste was es bedeutete.

Meine Wangen wurden warm und ich sah verlegen auf Levis Hände. Schmerzen zogen sich von meinem Fuß bis in meinen ganzen Körper und ich ließ den Kopf hängen, atmete tief durch. Ich spürte wie der Schwarzhaarige inne hielt. Seine Finger wanderten weiter höher zu meinem Knöchel, er streichelte meine Haut mit der einen Hand und mit der anderen arbeitete er weiter.

Seine Berührung ließ mich beruhigen. Ich hatte niemanden der mich so berührte wie Levi. Noch nie. Noch nie ist jemand so vorsichtig mit mir umgegangen und hat sich so sehr um mich gesorgt.

Wenn man so etwas noch nie hatte, dann ist es viel schöner dieses Gefühl zu genießen. Ich habe dieses Gefühl nie vermisst, da ich es noch nie verspürt hatte, doch bei Levi ist es anders.

Und immernoch nicht verstehe ich sein Handeln, weder denken. Er hat einen Kopf für sich und das verstehe ich wirklich nicht.

Er sorgt sich um mich.

Er, der beliebteste aus der Schule hängt mit mir ab.

Warum nur?

Ich hatte nicht bemerkte wie er fertig geworden ist. Jedoch spürte ich immer noch wie seine Finger über meine Haut strichen.

Er sah zu mir auf, direkt in meine Augen.
Schnell sah ich zur Seite und spürte wie sich meine Wangen erneut erhitzten.

Langsam zog er seine Hände zurück.
"Tut mir leid falls ich dich unwohl fühlen lassen habe."
Meine Augen weiteten sich ein Stück und ich sah hinter ihn, direkt in die Augen meiner Mutter. Ein erleichtertes lächeln bildete sich auf ihre Lippen und sie nickte mir zu.

"Ich rufe morgen in der Schule an und melde euch beide für krank oder willst du deinen Eltern bescheid sagen das sie das für dich machen, Levi?"
Levi sah von meiner Mutter zu mir und er schüttelte mit dem Kopf.
"Wie gesagt, Zuhause wartet keiner auf mich. Sie können für mich anrufen."
Ich spürte wie sich seine Laune verschlechterte, er kurz seine Augen Schloss und tief durchatmete.

"Wenn du möchtest, Levi, dann kannst du auch die Nacht hier bleiben?"

"Wenn es ihnen nichts ausmacht."

𝗥𝗛𝗜𝗡𝗘𝗦𝗧𝗢𝗡𝗘 𝗘𝗬𝗘𝗦|»𝗟𝗲𝘃𝗶𝘅𝗥𝗲𝗮𝗱𝗲𝗿«|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt