You:
Ich war die ganze Nacht wach und konnte kein Auge zu machen.
Wie könnte ich auch wenn ich immer an vorhin denken musste?
Als er mich in seinen Armen gehalten hatte. Als ich seine Wärme gespürt hatte. Als ich seinen Geruch vernehmen konnte.
Ich könnte schwören, das er wie ich Rücken an Rücken zu mir lag und auch die ganze Zeit wach war. Einerseits konnte ich deswegen nicht schlafen, doch auf der anderen Seite habe ich mich irgendwie sicher gefühlt. Jede Nacht verfolgen mich immer und immer die selben Albträume. Keine einzige Nacht wollen sie weggehen. Ich habe Angst einzuschlafen, mich von der Dunkelheit umhüllen zu lassen und darin zu ertrinken.
Mein Blick huschte zu dem jungen der in meinen Bett lag und seelenruhig dahin schlief. Ich konnte es einfach nicht fassen das er die ganze Nacht ruhig neben mir lag und tatsächlich schlief. Wahrscheinlich.
Doch ich Frage mich immernoch was er eigentlich von mir will. Was seine Hintergründe sind. Warum redet er mit mir. Warum gibt er sich mit mir ab. Und warum das alles immernoch. Warum ich? Ich verstehe das alles einfach nicht. Warum will er unbedingt bei mir sein, sich um mich kümmern und sich Sorgen machen?
Er hat etwas viel besseres verdient.
Ich will nicht mit ihm befreundet sein. Freunde kann ich wenig gebrauchen. Ich hatte nie wirklich Freunde da ich immer nur das depressive und ruhige Mädchen in der Klasse war. Keiner wollte damals so eine Freundin. Und heute immernoch.
Ich bin keine ideale Freundin, ich lache nicht viel weil ich den Sinn dahinter nicht sehe. Ich treffe mich nicht gerne mit Leuten um abzuhängen. Ich bleibe lieber zuhause, lese ein Buch oder verbringe Zeit mit meiner Mutter.
Es gibt wichtigeres im Leben.
Das er aufeinmal so aufdringlich ist, das ist eben neu für mich. Ich kenne das alles einfach nicht - das sich jemand wirklich für mich sorgt - ich bin damit einfach überfordert. Diese Nähe hatte ich noch nie zu jemanden. Und dann auch noch zu einem jungen.
Ich weiss, es gibt keinen Unterschied ob er ein Junge oder ein Mädchen wäre, doch es ist trotzdem komisch.
Ich legte meine Wange auf meinen Knien ab die von meiner Decke umhüllt waren und beobachtete Levi beim Schlafen.
Warum nur? Sag es mir.
Ich seuftze und schloss für einen kurzen Moment meine Augen.
"Wie lange hast du noch vor mich zu beobachten?"
Seine Tiefe Stimme holte mich aus meinen Gedanken und meine Augen öffneten sich wieder."T-Tut mir leid.. ich war nur in meinen Gedanken versunken."
Entschuldigte ich mich bei ihm und erhob mich aus meinem Bett. Ich spürte seinen Blick auf mir, doch ich ignorierte dieses komische Gefühl. Aus meinem Kleiderschrank suchte ich mir frische Klamotten heraus und drehte mich schließlich nocheinmal kurz zu dem verschlafenen Schwarzhaarigen.
"Ich besorge dir frische Sachen zum anziehen. Ich denke du wirst in die Sachen von meinem Vater herein passen-","Nein, ist schon gut. Ich werde nicht so lange bleiben, mach dir da keine Sorgen."
Unterbrach er mich und ich blieb ruhig. Er will dann schon gehen? Wie er es sieht.
Schulterzuckend verließ ich mein Zimmer und machte mich auf den Weg ins Badezimmer um mich dort frisch zu machen und mich umzuziehen. Als ich mir die Zähne geputzt habe, hab ich gehört wie Levi an der Badezimmer Tür entlang lief.Was soll er auch die ganze Zeit in meinem Zimmer? Meine Mutter ist eh auf Arbeit und daher nicht zuhause. Soll er doch machen, ist mir egal.
Als ich fertig war lief ich in die Küche und fand dort Levi auf. Als dieser mich bemerkte hob sich sein Kopf und unsere Augen trafen sich.
"Möchtest du heute Nachmittag mit zu Hanji kommen? Sie hat meine und anscheinend auch deine Schulsachen mitgenommen.. auch wenn sie nichteinmal in deiner Klasse ist."
Er zeigte mir den Text von Hanji, doch ich hob nur meine Hand und schüttelte mit dem Kopf."Vergiss es, ich besorge mir meine Sachen selber. Ich kenne Hanji nicht."
Mit einem lauten Knall legte er sein Handy auf der Theke ab und sah mir tief in die Augen.
"Hör auf so zu reden, du brauchst die Schulsachen. Es ist besser die heute zu holen antstatt sie irgendwann später zu besorgen."
Ich öffnete meinen Mund und wollte ihn überreden das ich es selber machen würde, doch er unterbrach mich inden er vor mich trat und nun direkt vor mir stand."Sei nicht so sturr und nimm einmal die Hilfe von anderen an. Was ist nur dein Problem? Wir wollen dir nun helfen."
Er sah auf mich herab und verschränkte deine Arme. Was will er nur von mir? Ich will nicht auf Hilfe von anderen angewiesen sein. Im nächsten Moment braucht man sie und dann kriegt man sie nicht. Das ist sinnlos."Wir wollen dir es nur leichter machen indem wir die helfen. Hast du noch nie Hilfe von anderen bekommen?"
Mein Blick wanderte zur Seite und ich vermied seinen stechenden Blick.
"Ich.. ich brauche eure Hilfe nicht"
Es ist nicht so wie als hätte mir noch nie jemand geholfen.
"Ich besorge das Zeug alleine wenn ich wieder in der Schule bin."
Doch ich hasse es nur diese Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich hasse es das Leute denken das ich nicht alleine auf die Reihe bekomme.
"Wie du meinst, aber-",
"Es gibt kein aber, Levi. Hör auf so zu tun - nur weil ich Depressionen, Selbstmordgedanken habe und nicht gerade gesund aussehe - mich zu behandeln wie als wäre ich ein niemand der alleine nichts auf die Kette bekommen könnte. Hör auf mich so zu behandeln. Behandel mich so wie jeder andere und ignorier mich einfach. Ich weiss nicht was du von mir willst, aber wenn es nichts ist dann verschwinde aus meinem Leben. Und aus diesem Haus."

DU LIEST GERADE
𝗥𝗛𝗜𝗡𝗘𝗦𝗧𝗢𝗡𝗘 𝗘𝗬𝗘𝗦|»𝗟𝗲𝘃𝗶𝘅𝗥𝗲𝗮𝗱𝗲𝗿«|
أدب الهواة"𝘞𝘢𝘴 𝘐 𝘴𝘵𝘶𝘱𝘪𝘥 𝘵𝘰 𝘭𝘰𝘷𝘦 𝘺𝘰𝘶?" "𝘞𝘢𝘴 𝘐 𝘳𝘦𝘤𝘬𝘭𝘦𝘴𝘴 𝘵𝘰 𝘩𝘦𝘭𝘱?" "𝘞𝘢𝘴 𝘪𝘵 𝘰𝘣𝘷𝘪𝘰𝘶𝘴 𝘵𝘰 𝘦𝘷𝘦𝘳𝘺𝘣𝘰𝘥𝘺 𝘦𝘭𝘴𝘦?" •𝘧𝘭𝘶𝘧𝘧 •𝘴𝘮𝘶𝘵 •𝘷𝘪𝘰𝘭𝘦𝘯𝘤𝘦 •𝘥𝘳𝘢𝘮𝘢 •𝘴𝘦𝘭𝘧-𝘪𝘯𝘫𝘶𝘳𝘺