Das Vampirmädchen

7

So flogen sie die ganze Zeit und bald hörte es auf zu regnen und zu Gewittern.
Endlich wichen auch die Gewitterwolken und die Sonne kam hervor.
Olivias durchnässtes Fell trocknete schnell. Nach einer Zeit traten sie den Sinkflug an.
Die Baumwipfel wurden immer größer und schließlich landeten wir mitten in einem Wald.
Dort verwandelten sie sich zurück.

Jay schaute seine Schwester abwartend an. May nahm Olivias Hand.

"Nimm Jays Hand und schließe die Augen.", wies May sie an.

Liv tat wie geheißen.
Kurz nachdem sie ihre Augen geschlossen hatte, spürte sie einen leichten Luftzug.

"Du kannst deine Augen wieder öffnen."

Sie waren an einem völlig anderen Ort!
May hatte sie teleportiert. Zwischen den Bäumen konnte Olivi die Umrisse von etwas Riesigem erkennen. Sie gingen genau darauf zu.
Die Bäume teilten sich und die Drei standen genau vor...

"Unserer Festung.",sagte Jay.

Liv stockte der Atem. "Wohl eher ein Schloss!", staunte sie.

Es war riesig und bestand komplett aus schwarzem Obsidian.
Wie ein drohender Schatten ragte es über ihnen auf.
Sie gingen auf ein riesiges Tor zu. Oben auf den Zinnen standen jeweils links und rechts vom Tor Vampire in Rüstung.

"Das sind zwei Aufseher.", flüsterte May ihr zu.

Sie nickte knapp, da Jay seinen Kopf in den Nacken legte und zu den Aufsehern hinauf schrie: "May und Jay sind von ihrem Auftrag mit Melissa zurückgekehrt!"

Verwirrt schaute Olivia May an.
"Ich heiße doch nicht Melissa."

Doch sie sagte nur ein "Später.".

Mit einem lauten Quietschen ging das Tor auf und sie schritten hindurch und in einen großen Innenhof.
Allerdings war hier nicht so viel zusehen wie von außen.
Sie gingen weiter auf ein etwas kleineres Tor zu.
Daneben befand sich ein kleiner metallener
Kasten.
Jay murmelte ein paar unverständliche Worte und auch dieses Tor öffnete sich wie durch Zauberhand.

Was Liv nun sah verblüffte sie wirklich. Obwohl May es ihr beschrieben hatte, fand ich diese Veränderung unglaublich.
Von außen düster, furchteinflößend und schwarz.Von innen war es das komplette Gegenteil.
Ihr klappte der Mund auf.
Hier bestanden die Wände aus weißen Kristallen und es sah sehr einladend aus. Sie waren fast durchsichtig und wiesen einen leichten Schimmer von lila auf.

Das einzige Wort was sie dazu sagen konnte war: "Wow."

"Mund zu sonst zieht's.", meinte Jay augenzwinkernd.

Schnell machte Olivia ihren  Mund wieder zu und sah verlegen zu Boden.

Aufeinmal vernahm sie eine tiefe Stimme.
"Ich bringe sie jetzt zu Zestor."

Sie hob ihren Kopf und sah einen älteren Mann im Anzug vor ihnen stehen.
May und Jay nickten ihm kurz zu. Ihr Begleiter fürte sie durch diverse Gänge, sodass Liv es bald aufgab, sich den Weg zumerken.

Schließlich blieb er vor einer schön verzierten Holztür stehen. Er öffnete sie und bedeutete ihnen hinein zugehen.
Es war ein riesiger Saal. Ein langer Teppich führte bis zum Ende des Raumes. Dort stand ein riesiger Tron. Doch er war nicht leer,nein.
Auf ihm saß eine Person.
Zestor.
Nun sah Olivia ihn zum ersten Mal.

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Sorry,dass das Kapitel länger gedauert hat.