I. Herzlich Willkommen

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Zwei Monate war es jetzt schon her, dass meine Eltern ums Leben kamen.
Und heute war mein letzter Tag an meiner Schule.
Viele Tränen sind gerollt, hauptsächlich bei Abby, meiner besten Freundin.
Ich wusste, dass ich sie sehr vermissen würde, aber ich wollte unsere letzten Gemeinsamen Stunden für sehr lange Zeit nicht in Trauer verbringen.
Damit hatte ich schließlich schon die letzten zwei Monate verbracht.
Und ich würde sie ja sicher irgendwann Mal besuchen.

Nach der Schule ging es ans Koffer packen.
Ich packte hauptsächlich Klamotten ein und mein Laptop, den Rest hatte ich schon verkauft.

Am Tag darauf wurde ich früh morgens von einem Shuttlebus abgeholt.
Ein letztes Mal blickte ich auf das Mehrfamilienhaus, in dem ich aufgewachsen bin, zurück als ich einstieg.
Es war wunderschön und groß.
Und doch war unsere Wohnung nur gemietet und irre teuer.
Nun verließ ich mein Zuhause wirklich endgültig.

Der Fahrer packte meinen Koffer in den Kofferraum und ich setzte mich auf einen Platz im Rückraum des Wagens.
Das Licht im Bus war Recht dunkel gehalten, sodass man nur wenig erkannte.

Die Innenausstattung war sehr elegant gehalten, weshalb ich mich etwas unwohl fühlte.
Ich kam mir vor als hätte ich eine andere Welt betreten.

Es saßen auch noch ein paar andere Mädchen im Bus. Ein paar unterhielten sich.

Wir fuhren eine Weile bis noch ein Mädchen abgeholt wurde.
Sie setzte sich neben mich. "Wie heißt du?" Fragte sie kaum auf dem freien Platz angekommen.

"Carla du?" Antwortete ich leise

"Ich bin Cayetana" sie schüttelte energisch meine Hand "wurdest du gezwungen?"

"Ehm ... was? Nein?"

"Wow Respekt ... hoffentlich sehen wir uns nochmal, du siehst nett aus. Und dort hilft es einem sicher nicht ganz allein zu sein"

Zum ersten Mal find ich an mir Gedanken zu machen. Sie schien Schule nicht besonders zu mögen.

Oder nur diese Schule?

"Ja hoffentlich. Würde mich freuen."

Nach ca. drei Stunden sind wir angekommen und ich schrieb Abby sofort, dass ich jetzt dort war, damit sie sich keine Sorgen machte.

Auf dem riesigen Hof war kein Mensch.

Sehr komisch.

Wir traten durch eine prächtige, etwas Angst einflößende, Holztür in das große Gebäude.
Auch dort liefen wenig Personen.
An der Rezeption erhielten alle ein paar Zettel, die unterschrieben zurückgegeben werden sollten.

Ich setzte mich an einen Tisch in der Empfangshalle und begann alles auszufüllen.

Name: Carlá Rosón

Alter: 16

Diese Daten waren bereits von meiner Internetanmeldung ausgefüllt.

Sexuelle Orientierung: heterosexuell

Sexuelle Vorerfahrungen: keine

Vereinbarung

§1 Schweigepflicht
Die Schülerin erklärt sich dazu bereit über alle Inhalte des Unterrichts sowie Aktivitäten auf dem gesamten Campusgelände zu schweigen. Zudem gibt sie alle elektronischen Geräte ab, mit denen Kontakt zu Personen außerhalb des Internats hergestellt werden kann.

§2 Gehorsam
Die Schülerin tritt all ihre Rechte an ihren zugewiesenen Partner ab und erhält dafür im Gegenzug vollständigen Schutz vor übermäßiger körperlicher Verletzung. Sie wird ihrem Partner in jedem Befehl ohne Widerspruch Folge leisten und kann bei Nichteinhalten auf jegliche Art angemessen bestraft werden. Welche Strafe angemessen ist entscheidet hierbei der zugewiesene Partner.

§3 Unterrichtspflicht
Die Schülerin verpflichtet sich dazu an jeder Unterrichtseinheit teilzunehmen. Ausnahmen können nur durch Antrag des Partners oder Internatsarztes genehmigt werden.
Die Schülerin ist dazu aufgefordert sich im Unterricht anzustrengen und an allen Übungen teilzunehmen.

§4 Informationspflicht
Die Schülerin ist dazu verpflichtet ihren Partner und die Klassenführung über alle Ereignisse, Krankheiten sowie über allgemeine Informationen auf dem aktuellen Stand zu halten. Nichteinhalten kann mit angemessener Bestrafung durch den zugewiesenen Partner geahndet werden.

Ich versuchte mir alles durchzulesen, aber ich wurde aus diesem Anwaltsgeschwafel nicht so richtig schlau. Den Blicken der anderen Mädchen zu urteilen, ging es ihnen ähnlich.
Ein paar Aspekte hörten sich auf jeden Fall sehr komisch an.

Ein Mann im schwarzen Anzug kam sehr bestimmt auf uns zu
"Unterschreiben Sie jetzt und bringen Sie die Formulare zurück, wir müssen weiter machen, wie haben ja nicht den ganzen Tag Zeit."

Ich habe die Vereinbarung immernoch nicht richtig verstanden, aber ich hatte ja auch keine andere Wahl als sie einfach zu unterschreiben, wenn ich an der Schule bleiben möchte.

Als alle unterschrieben und die Zettel wieder abgegeben haben, nahmen Butler unsere Koffer auf Gepäckwagen mit. Eine elegant gekleidete Dame kam zu uns.

"Geben Sie bitte jetzt ihre Handys ab, die werden Sie erstmal nicht brauchen. Wir haben an unserer Schule ein striktes Handyverbot."

Und dann waren unsere Handys auch schon alle weg.
Wir folgten der Dame in das Theater, um an der Begrüßungsveranstaltung teilzunehmen.

Im Theater angekommen wurden wir auf die letzten freien Plätze zitiert. Es waren schon viele andere Mädchen dort. Alles ging so schnell, dass ich erst jetzt Zeit hatte, um darüber nachzudenken was eben passierte.

Das sind ziemlich komische Fragen für einen Anmeldebogen.
Wozu braucht eine Schule Informationen über meine sexuelle Orientierung?
Für die Zimmeraufteilung?

Ein Mann mittleren Alters in Anzug trat ans Mikro auf der Bühne.
Der Herr hieß uns alle Willkommen und erklärte die weitere Vorgehensweise.

"Die neuen Schülerinnen werden einzeln auf die Bühne gerufen, vorgestellt und ihrem Partner zugewiesen. Dieser wird Sie dann auf ihr Zimmer begleiten. Sie erhalten eine Mappe mit Infomaterial, ihrem Stundenplan, einer Kopie der Vereinbarung und einem Gebäudeplan für die erste Orientierung. Außerdem erhalten sie eine SmartWatch, über die Sie mit ihrem Partner kommunizieren können. Ich wünsche ihnen nun viel Erfolg bei ihrer Ausbildung."

Eine nach der anderen kamen die Mädchen auf die Bühne. Alle waren sehr hübsch.
Alle bekamen einen männlichen Partner zugewiesen, der mit Ihnen von der Bühne ging.

Hoffentlich bekomme ich einen netten Partner.

Dann wurde mein Name aufgerufen und ich schreckte aus meinen Gedanken auf. Ich eilte auf die Bühne und kletterte schnell die Treppe hoch.
Dort angekommen erntete ich wie auch einige andere Mädchen zuvor ein paar Pfiffe und Zurufe aus dem Publikum.

Das Licht blendete sehr, weshalb ich die Personen im Publikum nicht sehen konnte.

Ich bekam die Mappe, die Uhr und eine Rose in die Hand gedrückt.

"Paolo" sprach der Herr im Anzug dann den Namen meines Partners in das Mikro.

Durch die Menge ging ein Raunen und ein junger Mann kam auf die Bühne.

Was hat das jetzt wieder zu bedeuten?

Schüchtern sah ich zu meinem neuen Partner. Er kam zu mir und flüsterte mir etwas ins Ohr während seine Hand über meinen Rücken zu meinem Po glitt.
"Du hast den Hauptgewinn Carlá Rosón"

Ich zuckte unter seiner einschüchternden Stimme zusammen.

"Sie können jetzt gehen" sagte der Herr am Mikro zu uns.

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