XVI. Wochenende

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Heute hatte ich zum ersten Mal Sport, was überraschender Weise eines der normalsten Fächer hier ist, nach Mathe. In erster Linie geht es im Sportunterricht natürlich um unsere körperlich Ftness, darum sollte es ja auch gehen. Daher steht Kardio- aber auch Krafttraining auf dem Plan. Zudem wird gelehrt, wie gesunde, ausgewogene Ernährung funktioniert und optimiert werden kann. Um das Ganze abzurunden dehnen wir uns zum Abschluss jeder Stunde nchmal ordentlich, diese Dehnübungen sollen wir nun täglich morgens vor der Schule machen, ich denke ihr wisst warum.

Das Einzige, was mich bei der Ganzen Sache störte war der Plug, der immernoch in meinem Arsch war. Natürlich lässt sich damit nicht so gut Sport machen. Warum er noch drin ist? Tja... es hat gestern wohl niemanden mehr interessiert, dass er da noch drin ist. Oder ich noch da bin, wie auch immer.

Beim Mittag saß ich mit Lu und Marina am Tisch. "Und wie war es gestern noch, Paolo war sicher gut drauf, weil er gewonnen hat, oder?" fragte Marina direkt. Es fühlte sich tatsächlich langsam an, wie mit Freundinnen über seinen Freund zu sprechen, die beiden wachsen mir doch irgendwie ans Herz, gerade weil man hier so viel Zeit mit einander verbringt.

"Ehm ja war gut" brachte ich nur hervor, eigentlich wollte ich nicht mit ihnen darüber reden, also stocherte ich nur in meinem Essen herum.

"Klingt aber gar nicht danach?" bemerkte Marina sofort. "Ist was passiert?"

"Nein.. also... ich weiß auch nicht."

"Nun erzähl doch, vielleicht können wir weiterhelfen." sicher könnten sie das, sie scheinen allwissend zu sein und um Jahre weiter als ich bei diesen Dingen und vor allem scheint ihnen das alles zu gefallen.

"Wir waren bei Paolo und haben angefangen nach seinen Vorstellungen zu feiern. Und dann sollte ich sie bestrafen, aber es war nicht gut genug. Dann hat er sie gefickt und... naja er hat nicht mehr aufgehört und ich musste zusehen. Das ging sicher noch Stunden so und mich hat er gar nicht mehr beachtet. Am Ende konnte sie nicht mehr laufen und er hat sie herausgetragen und mich da einfach sitzen lassen. Ich hab mich echt scheiße gefühlt, aber es hat ihn gar nicht interessiert. Der Butler hat mich dann nach Haus gefahren und er hat mir heute morgen nichtmal geschrieben."

Marina und Lu sehen sich leicht besorgt an, na super das hilft mir wirklich weiter. "Er hat sicher einfach nochmal spaß heute morgen mit ihr und meldet sich dann nachher." will Marina mich beruhigen. Aber beruhigt es mich, dass er sich nochmal fickt? Was wenn er mich jetzt gar nicht mehr will, was würde dann passieren?

"Ja ich denke auch, jetzt ist ja auch schon fast Wochenende da wird er dich sicher mit nach hause nehmen." bestätigt Lu sie in der Annahme, dass alles gut ist.

Stimmt es ist Wochenende, was macht man hier so am Wochenende, sicher nicht nach Hause fahren schätze ich... "Und was macht ihr am Wochenende?" versuche ich zur Abwechslung mal ein normales Gespräch zu beginnen.

"Valerio holt mich später ab und dann fahren wir zu ihm."

"Ich habe eine Buchung am Wochenende" sagt Marina aalglatt.

"wie?" rutscht es mir sofort heraus "für was?"

"Na für meine Dienstleistung als Sub natürlich" klärt sie mich auf als wäre es das normalste der Welt. Ich scheine verwirrt genug zu gucken, dass sie weitererklärt. "Naja wenn man die Zwischenprüfungen besteht und ins zweite Jahr versetzt wird, ist man weit genug, um bereits als Sub zu arbeiten, sofern der Herr dies wünscht, dieser erhält im Gegenzug die einnahmen, bestimmt auch welche Jobs ausgeführt werden dürfen und bestimmt die hard limits."

Was für eine scheiße. Das ist ein Puff. Und wann zur Hölle wollte mir jemand etwas von Zwischenprüfungen bei diesem Scheiß erzählen?!

"Wann sind diese Zwischenprüfungen?" ist das einzige was mir gerade noch dazu einfällt.

"Erst zum Ende des Schuljahres, es ist also noch viel Zeit, aber die Zeit vergeht echt schneller als man denkt und die Prüfungen sind ziemlich hart. Also immer gut aufpassen im Unterricht." Na super Moralapostel hat mir gerade noch gefehlt...

"und wenn man durchfällt?"

"Das weiß ich auch nicht so richtig um ehrlich zu sein. Manche bekommen, wenn es knapp war einen neuen Dom und wiederholen das Jahr. Andere sind einfach weg, wohin weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Aber das ist auch irrelevant mit Paolo brauchst du dir da gar keine Gedanken machen, er wird dich auf alles vorbereiten. Da fällst du nicht durch."

Wenn er mich denn noch will.... na wunderbar...

Dann klingelt es zum Unterricht und ich gehe Richtung Klassenraum, die letzten beiden Stunden für diese Woche, die erste Horrorwoche ist fast vorbei. 2 Stunden BDSM dann ist es vollbracht.

Und in diesen beiden Stunden bekamen wir von einer jungen Dame um die 30 Besuch. Da unser Lehrer uns erklärte, dass es hierbei viel um die Verbindung von Schmerz und Lust geht sollten wir mehr darüber erfahren. Die junge Dame machte irgendeinen Kampfsport und hat dabei über die Jahre irgendeine Atemtechnik oder so erlernt mit der sie meint, dass sie jeden Schmerz erträgt. Klingt ein bisschen nach Zauberei, stimmt sicher auch nicht so ganz.

Trotzdem zeigt sie uns in der Stunde zum einen verschiedene Atemtechniken, die wir testen, aber erlärt uns auch das wir unsere Gedanken genau fokussieren müssen, um den Schmerz zu kanalysieren und auszublenden. Klingt nicht so leicht umsetzbar. Am Ende gibt es noch folgenden grandiosen Tipp: je öfter einem Schmerzen zugefügt werden, desto besser gewöhnt man sich daran und desto höher wir die Schwelle des Empfindens. Super. Richtig toll. Das war mein Ziel.

Dann kommt das erlösende Klingeln und ich schaue auf meine Uhr, noch keine Nachricht von Paolo, was mache ich denn jetzt? Habe ich sowas wie Freizeit? Ich gehe erstmal auf mein Zimmer, um zu sehen, ob er da ist, nicht dass es irgendwie eine dumme Falle ist oder so.

Mein Zimmer ist leer, also beschließe ich, mich endlich mal in Ruhe in der Schule umzusehen. Tatsächlich sind viele Schülerinnen schon weg also sind die Gänge deutlich leerer. Ich wanderte die Gänge entlang und sah die Klassenräume, ein paar Fachräume wie an meiner alten Schule, ein Chemielabor zum Beispiel. Ich lief auch an verschiedenen verschlossenen Türen vorbei, traute mich aber nicht eine zu öffnen, oder es zu versuchen, ich wusste ja nicht mal ob ich sie öffnen könnte. Die Raumbezeichnungen war meist nur Zahlen und Buchstaben, C7, D3, half mir also auch nicht weiter.

Am Ende eines Ganges stand eine Tür offen. Ich traute mich einen vorsichtigen Blick hineinzuwerfen. Ein Musikraum, ein stinknormaler Musikraum. Erleichtert atmete ich ein, einfach mal etwas normales. Und augenblicklich vergaß ich auch dass mich allein dafür jemand bestrafen könnte und ging hinein.

Darin befanden sich diverse Instrumente, alles was ein Musiker Herz begehrt, auch ich habe früher das ein oder andere Instrument mal getestet, meine Eltern waren sehr musikalisch. Nur singen konnte ich nie, darum lies ich es besser bleiben. Klavierspielen mochte ich immer am meisten und konnte es auch ziemlich gut.

Auch hier stand ein Flügel. Er war wunderschön, edel. Ich umrundete ihn, stand davor, aber ich traute mich nicht. Seit meine Eltern gestorben waren habe ich noch kein Instrument wieder angerührt, schlichtweg weil mich alles und das noch viel mehr als alles andere an sie erinnerte. Ich spielte lieber wenn ich glücklich war, fröhliche Lieder bei denen andere mit mehr Talent mitsingen konnten.

Ich nahm auf dem Hocker platz und sah die Tasten an. Ich könnte jetzt nichts fröhliches spielen, ich war nicht fröhlich. Ich entschied mich schließlich für „für Elise" ein entscheidender Punkt ist auch dass ich hier die Noten auswendig kenne. Ich schließe die Augen und beginne zu spielen. Wenn ich die Augen schließe wird die Welt um mich herum vielleicht verschwinden, naja zumindest für den Moment tut sie das wirklich.

Ich spüre etwas. Vielleicht einen Windzug? Oder viel mehr einen Blick auf mir. Ich öffne die Augen und sehe mich um. Da steht er an die Tür gelehnt und sieht mir einfach zu. Natürlich springe ich sofort auf als hätte ich was verbotenes gemacht. Ich mein woher soll ich auch wissen, was ich hier überhaupt noch tun darf.

„Das klang schön, wie lang spielst du schon?"

„Schon immer ein bisschen irgendwie" antworte ich vorsichtig und sehe zu Boden, ich kann nichtmal seinem Blick standhalten. 

„Woher weißt du..." fragte ich leise, mehr kam irgendwie nicht raus. Er hält den Arm hoch und zeigt auf seine Uhr. Stimmt, wie konnte ich das vergessen....

„Spiel weiter"

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⏰ Letzte Aktualisierung: 3 hours ago ⏰

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