Beendet Teil 3

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Ein paar Stunden später erwarteten mich Onew, sein Schatten Minho, Taemin, Suho, Key und Jonghyun vor Onews Zelteingang. Es war eines der letzten Zelte die noch standen, alle anderen wurden von den ungewöhnlich schweigsamen Rebellen bereits abgebaut. Eine Anspannung schwängerte die Luft die ich mit jedem neuen Atemzug in mich aufsog und einsickerte ohne beim Ausatmen zu entweichen.

 „Wir hoffen das es keine Komplikationen geben wird“, begann Onew und verschränkte die Arme vor der Brust, während er mich von oben nach unten untersuchte. 'Passabel' verriet mir sein stummes Nicken.

 „Was für Komplikationen?“, fragte ich während ich an meiner Anzugsjacke herumzupfte. Für die Rückkehr in den Palast hatte mir Onew einen Anzug besorgt der beigefarben wie damals auf der Hochzeit war. Die Farbe strahlte etwas Friedliches und Ruhiges aus und sollte betonen dass es mir gut ginge und die Rebellen und ich in Frieden zueinander standen. Was auch immer.

 „Seit einer ganzen Weile haben unsere Spione in den Städten den Anstieg von Palastwachen und Soldaten beobachten können. Auch Magier wurden gesichtet, was nie ein gutes Zeichen ist. Magier werden immer nur dann ausgesandt, wenn mal wirklich große Probleme bevorstehen.“

 „Na dann liegt der Palast ja gar nicht so falsch.“

 Onew schnaubte, konnte jedoch nichts erwidern. „Auf alle Fälle, wird es uns schwerer fallen, die Städte zu passieren, ohne ein paar Pfeile in den Rücken zu bekommen.“

 „Und deshalb wollt ihr, das ich besonders vorsichtig bin und die Wachen wegpfeife, sollten sie und in die Quere kommen.“

 „Ganz genau“, grinste Onew, sein goldenes Haar fiel ihm dabei in die Augen. Erst jetzt bemerkte ich die deutlichen Ähnlichkeiten unserer Anzüge. Der Schnitt war definitiv derselbe, auch wenn Onews und Taemins Anzüge eine Spur dunkler als mein eigener war. Die Knöpfe waren jedoch gleich angeordnet und allesamt goldfarben. Da hatte sich jemand offensichtlich große Mühe gegeben um den Schein von Verbündung auch in unserer Kleidung widerzuspiegeln. Und ich kannte nur eine Person (auf dieser Welt) die solch gute und saubere Arbeit leisten konnte.

 „Wann hast du die drei Anzüge nur fertigstellen können?“, richtete ich an Key und der Schneider verschränkte fast schon beleidigt die Arme vor der Brust.

 „Ich bitte dich, dir ist bewusst wer hier vor dir steht nicht wahr König Luhan?“ Die unglaubliche Ironie des Ganzen brachte mich tatsächlich zum Lächeln. Key würde es wohl immer schaffen seine blaublütige Natur durchscheinen zu lassen. Im Grunde müsste ich ihm meinen Titel und den dazu gehörigen Kopfschmuck überlassen. „Und ich will anmerken, nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, dass ich seit vorgestern nicht läppische drei, sondern vier Anzüge fertig gestellt habe!“

 Ich hob eine Augenbraue und bedachte ihn mit gespielt misstrauischem Blick. „Ihr habt doch nicht vor mich doch irgendwo am Straßenrand stehen zu lassen und Key anstatt meiner auf den Thron zu setzen?“

 Key wirkte nachdenklich und runzelte in gespielter Konzentration die Stirn. „Eine sehr gute Idee.“

 „Da kann ich nur zustimmen“, meldete auch Jonghyun sich zu Wort und legte einen Arm um die Schulter des Schneiders. Key betrachtete den Fremdkörper der seine rechte Schulter hinunterdrückte und wahrscheinlich Falten auf seinem Jackett hinterlassen würde, mit missbilligendem Blick. Widererwartens sagte er jedoch nichts.

 „Ich bin mir nicht sicher, ob dich das wirklich so freuen würde“, warf Taemin ein.

 „Ach? Und wieso?“

 „Na ja, Key wäre praktisch dazu verpflichtet zu heiraten....und du wärst keiner der möglichen Kandidaten.“

 Jonghyun verstummte schlagartig und reagierte einzig, indem er den Körper des Schneiders näher an sich drückte. Dieses Mal stieß die Geste deutlich auf Protest, seitens des anderen.

Königlich VerliebtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt