Samira zog ihre Lederjacke zu und setzt ihren matten schwarzen Helm auf. Dann setzte sie sich, steckte ihren Schlüssel in das Schloss ihres Mopeds und fuhr los.
Als Samira das erste Mal Moped gefahren war, war ihr fast der Schädel geplatzt, da der Motor so unglaublich laut gerattert hatte. Aber mittlerweile hatte sie sich daran gewöhnt.
Das Mädchen fuhr zügig durch die Straßen von San Francisco um zu ihrer neuen Schule weiter im Stadtinneren zu kommen. Samira wohnte mit ihren Adoptiveltern am Rande der großen Stadt in einem nicht zu großen Haus. Es war, wie in einem eigenen kleinen Dorf zu leben.
Samira hielt an einer Kreuzung und stellt zum stützen ihr Bein auf das Pflaster. Während sie auf ihr grün wartete, streifte ihr Blick den Seitenspiegel. Sie zuckte zusammen. Ein Auto hinter ihr stand eine Strage-Limousine in Schwarz mit einer Spinne, die in Silber auf die Motorhaube geschweißt war.
„Fuck!“, entfuhr es Samira nicht ganz Jugendfrei.
Der Wagen folgte Samira noch bis zur Schule und parkte gegenüber vom Schulgelände auf dem Gehsteig.
Rasend schnell drängten sich viele Schüler am Schultor zusammen. Die Schüler, die ständig rauchten ließen fast alle ihre Kippe fallen. Samira stieg von ihrem Mopet. Sie musste grinsen. Es wurden sofort überall Theorien aufgestellt.
„Wahrscheinlich will der Präsident sich mal erkundigen, wie's auf unsrer Schule so läuft.“ - „Glaub ich nicht!“
„Es kann doch sein, dass da drüben irgendwo in irgendeiner Wohnung eine reiche Lady wohnt.“ - „Echt jetzt?! So etwas dämliches hab ich selten gehört. Da drüben wohnen doch nur Leute, die voll wenig Kohle haben!“
„Vielleicht will der Präsident seine Tochter hier zur Schule gehen lassen.“ - „Glaubst du? Ich meine, ich mag unsere Schule, aber so toll ist die dann doch nicht. Außerdem bekommt die bestimmt Hausunterricht.“
Samira ging über den Schulhof und durch die großen Flügeltüren in das Gebäude. Sie stieg die Treppe in die erste Etage hinauf und schritt in ihren neuen Klassenraum.
Die Schüler drängten sich an die Fenster, um einen Blick auf die Limousine zu erhaschen.
In dem Moment, in dem Samira den Raum betrat, drehte Dylon sich um und kam auf sie zu. Ohne ihm Beachtung zu schenken ging Samira zu ihrem Platz und setzte ihr Mappe ab.
Dylon zog Samira dennoch am Oberarm in eine Ecke. Ein Schmerz zog von dem heutigen Morgen durch ihren Arm. Samira knurrte und schlug nach Dylons Arm. Er lies sie los und drehte dem Mädchen sein, das musste Samira sich eingestehen, attraktives Gesicht zu.
„Wir müssen reden!“, begann Dylon es gleich.
„Worüber?“, fragte Samira genervt und hob ihre Augenbrauen.
„Dich und mich“, brachte der Junge es gleich auf den Punkt
„Das klingt, als hätten wir eine Beziehung und du willst Schluss machen.“
„Du weist, was ich meine.“
„Ja. Punkt. Thema abgeschlossen.“ Samira wollte sich umdrehen, doch Dylon stellte sich ihr in den Weg. Samira seufzte. „Schön. Reden wir.“
„Gut“, meinte Dylon, doch Samira fand das gar nicht gut. Sie zog sich einen Stuhl heran und setzte sich falsch herum drauf. Dylon blieb stehen.
„Also. Was gibt's?!“, wollte Samira wissen.
„Was es gibt?“, rief Dylon hysterisch. Samira hörte, wie sich alle am Fenster umdrehten. „Sam! Du kommst hier rein, weist alles über jeden und über mich noch mehr, flüsterst mir irgendwelche Drohungen ins Ohr und sagst du bist nur meinetwegen in dieser Klasse und jetzt fragst du noch: ,Was gibt's?'!“
„Ja.“
„Was willst du von mir?“
„Mal sehen.“
„Was soll das heißen?!“
„Das soll heißen, dass ich noch nicht weiß, was ich mit dir vor hab. Vielleicht werde ich dich entführen, oder dir irgendeine Einladung geben. So das war's?“ Ohne zu warten stand Samira auf, schob den Stuhl zurück und sagte: „Gut!“
Samira schloss Dylons Stimme einfach aus ihrem Kopf aus, sodass sie nicht mehr mitbekam, was er ihr nachrief.
Im Biounterricht stellte sich schnell heraus, dass man Samira in diesem Gebiet nichts mehr zeigen konnte. Egal was man sie fragte, sie wusste die Antwort. Von der Ameise, bis zum Elefanten, vom Grashalm bis zum Mammutbaum, von der Tierzelle bis zur Pflanzenzelle, vom Geehirn bis hin zur Haut.
Auch der Sport fiel ihr ungemein leicht. Sie konnte schnell und dabei auch noch ausdauernd rennen, der Stufenbarren war ihr zu langweilig und der Schwebebalken erst recht, auch wenn Samira Räder darauf schlagen sollte oder einen Backflip.
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Sry, ein bisschen kurz, aber Teil 3 kommt gleich!
Wenn ihr gramatikalische Fehler seht, könnt ihr das auch gern in die Komentare schreiben! wäre sowieso mal echt cool einen Komentar zu kriegen!
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FantastikSamira ist ein Waise, davon zumindest gehen ihre Adobtiveltern aus. Doch ihr Vater hat damals den Unfall überlebt - ganz zu Samiras Bedauern, denn ihr Vater ist ihr Chef, der nicht den geringsten Widerspruch duldet. Samira muss auf einen Auftrag hin...