Glückseligkeit [Adult]

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Krachend fiel die Tür ins Schloss, hallte dabei unangenehm laut durch das schlafende Haus und ließ die beiden Eindringlinge kurz den Atem anhalten.

»Pssst« wisperte Kaoru leise lachend und legte einen Finger an den Mund. Dann griff er nach Kojiros Hand und zog ihn mit nach oben. Lautlos schlichen sie durch den Flur, Kaoru öffnete seine Zimmertür und kaum war sie wieder geschlossen, prallten ihre Lippen wie zwei Magnete zusammen und fielen gierig übereinander her.

Kojiros Jacke rutschte von Kaorus Schultern, er spürte wie sich zwei starke Hände über seine Seiten schoben, während eine feuchte Zunge sanft gegen seine Lippen stupste und sich ihren Weg in sein Reich suchte. Genüsslich seufzend schloss er die Augen und öffnete seinen Mund, um den anderen in Empfang zu nehmen.

Währenddessen gingen seine Hände selbst auf Wanderschaft, öffneten einen Knopf nach dem nächsten und streiften schließlich das Hemd von Kojiros Oberkörper, nur um diesen anschließend genauer unter die Lupe zu nehmen. Zärtlich tastend ließ er seine Finger über die nackte Haut tanzen, hinterließ dabei eine zarte Gänsehaut, bis er eine Stelle an der rechten Seite erwischte, die Kojiro zusammenzucken ließ.

Ein Schmunzeln huschte über Kaorus Lippen, er gab dem Jucken in seinen Fingerspitzen nach und vergrub seine Hand gleich noch einmal in die Flanke des Grünhaarigen.

»Nicht! Das kitzelt!«.

Kojiro löste sich lachend von seinen Lippen und griff nach Kaorus Hand, als dieser einfach weitermachen wollte.

»Wie süß, wer hätte gedacht, dass du so kitzelig bist« meinte Kaoru grinsend und konnte nur schwer dem Drang widerstehen es gleich noch einmal zu versuchen.

»Wehe du nutzt das aus« brummte Kojiro, während sich seine Lippen nun langsam seinen Hals entlang arbeiteten und dabei eine Spur aus sanften Küssen hinterließen.

»Ich doch nicht...« murmelte Kaoru genießend und legte ein wenig den Kopf zurück, bot seinem Freund damit mehr Fläche, um ihn weiter zu verwöhnen. Doch kaum hatten sich Kojiros Finger wieder von seiner Hand gelöst, konnte er doch nicht an sich halten und fiel über die verbotene Stelle her.

Kojiro stieß einen eher unmännlichen Laut aus und zuckte heftig zusammen. Ein kleiner Kampf zwischen ihren Händen entstand, den Kaoru schließlich lachend verlor, während ihn der andere böse schnaubend anschaute und seine Handgelenke dieses Mal fest umklammert hielt.

»Wenn du so weiter machst, muss ich dich ans Bett fesseln« grummelte er eingeschnappt, während sich in Kaorus Augen einige Lachtränen angesammelt hatten.

»Pfff... was war das denn gerade für ein Quietschen?!«.

»Sei still« meinte Kojiro nur und verschloss ihn die Lippen, seine Hände zerrten ungeduldig das Oberteil nach oben, warfen es auf den Boden, bevor er Kaoru einen sanften Schubs gab, der ihn aufs Bett beförderte.

Kaoru sah lächelnd zu ihm hoch und ließ sich ganz aufs Bett zurücksinken, beobachte wie Kojiro ihm folgte und sich dabei vorsichtig über ihn beugte. Zärtlich glitten seine Augen über Kaorus Körper und blieben letztlich mit einem Lächeln an seinem Gesicht hängen. Ihre Blicke kreuzten sich, ihr Puls wurde schneller.

»Du bist so schön...« wisperte Kojiro und streckte dabei vorsichtig seine Hand nach dem Anderen aus.

»Du zitterst ja...« bemerkte Kaoru mit klopfenden Herzen, griff sanft nach seiner Hand und zog diese an seine Lippen, um einen Kuss auf seine bebenden Finger zu hauchen. »Bist du immer so nervös?«.

»Nein...« murmelte Kojiro und drehte seine Hand ein wenig, ließ seinen Daumen behutsam über die vollen Lippen gleiten. »Das hier ist was anderes...«.

»Was anderes? Inwiefern?« fragte Kaoru nach und fuhr dabei mit seinen Händen am Bund seiner Hose entlang, öffnete geschickt den ersten Knopf und strich anschließend sanft über seinen linken Hüftknochen.

»Weil es um dich geht« antwortete der Grünhaarige und beugte sich weiter zu ihm runter, verschloss ihm die Lippen bevor er überhaupt eine Chance hatte darauf zu antworten.

Seufzend ging Kaoru auf den Kuss ein und schloss flatternd die Augen. Lieblich klangen die Worte in seinen Gedanken nach, hinterließen ein wohliges Gefühl der Wärme und sorgten dafür, dass er all seine restlichen Bedenken über Bord warf. Viel zu lange schon, hatte er genau auf diesen Moment gewartet, war er sich doch nie sicher gewesen, wie es um Kojiors Gefühle für ihn stand und hatte es bisher nicht riskieren wollen, ihre Freundschaft aufs Spiel zu setzen.

Doch jetzt, in diesem Augenblick, nahm ihm Kojiro all seine Zweifel, gab ihm unmissverständlich zu verstehen, wie sehr er ihn begehrte und dass er das hier ebenfalls wollte.

Langsam wurden ihre Küsse wieder wilder, die restliche Kleidung flog aus dem Bett, neugierige Hände erkundeten den Körper des jeweils anderen, schoben sich über die erhitze Haut, krallten sich in Haare und Rücken. Sie ließen sich Zeit, genossen den Moment der Zweisamkeit vollkommen aus, bereit noch einen Schritt weiterzugehen.

Entspannt ließ sich Kaoru tiefer in die weichen Kissen sinken, genoss es Kojiros geschickte Hände in und auf seinem Körper zu spüren, sanfte Lippen arbeitete sich seine Innenschenkel entlang, Zähne knabberten an seiner feuchten Haut, während sich ein dritter Finger in ihn vorarbeitete und ihn laut zum Stöhnen brachte. Seine Finger krallten sich in die Bettdecke, ein heißes Keuchen entwich seinen Lippen. Ihm war heiß, sein Herz raste und er hatte das Gefühl gleich den Verstand zu verlieren.

»Schau mich an...« bat Kojiro flüsternd, während er vorsichtig seine Finger zurückzog.

Mit wildklopfenden Herzen kam Kaoru seiner Bitte nach und schaute zu ihm auf. Zwei fiebrig glänzende Augen empfingen ihn und ließen seinen Atem stocken. In ihnen lag so viel Zuneigung, dass Kaoru sie förmlich greifen konnte und während er in diesem liebevollen Blick versank, schob sich Kojiro in ihn, verband ihre Körper zu einer Einheit und ließ seine Liebe in leidenschaftlichen Wellen überschwappen.

In dieser Nacht fühlte Kaoru sich zum ersten Mal vollkommen und absolut geliebt. Es war, als würde er auf Wolken schweben und gleichzeitig fest verwurzelt sein. Und obwohl er in diesem Moment dachte, dass ihm nichts und niemand dieses wundervolle Gefühl der Glückseligkeit wieder nehmen konnte, so wurde es doch bereits am nächsten Morgen, als er die Augen öffnete, im Keim erstickt. Das Bett neben ihm war leer und Kojiro hatte ohne ein weiteres Wort des Abschieds das Land verlassen...

· Rückblick Ende ·

Kirschblütenregen [MatchaBlossom]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt