Kapitel 33...Auf dem Weg nach New York

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"Ich fasse es nicht, dass ich mich dazu hab überreden lassen, mit Ihnen mit zufliegen!", fluchte Sam vor sich hin, während sie sich wütend auf ihren Platz setzte und sich anschnallte.

Max belächelte den kleinen Wutausbruch und setzte sich neben sie. Sie sah ihn nur trotzig von der linken Seite aus an. "Finden Sie das lustig?...Offenbar schon!...Was frage ich Sie überhaupt?"

Eine Durchsage erfolgte, als alle Fluggäste auf ihren Plätzen saßen und die Rotoren begannen sich langsam zu drehen und das Flugzeug setzte sich in Bewegung.

Plötzlich begann die Maschine sich im Kreis zu drehen und es gab ein paar kleine Turbulenzen.
Passagiere begannen zu schreien, Kinder weinten und Gepäck flog durch die Gegend.
Sam wurde ebenfalls verletzt.

Endlich blieb das Flugzeug stehen und hörte auf sich im Kreis zu drehen.

"Was...was war das denn eben?", fragte sie Max verängstigt.
"Es ist alles in Ordnung, Stanford!" Sam sah ihn giftig an.
"Wenn Sie jetzt Witze machen, Harper, ist das nicht der richtige Zeitpunkt dafür!", schimpfte Sam ihn an.

"Ich hab keine Ahnung, ehrlich!...Ich werde mich erkundigen...Kann ich Sie kurz allein lassen?"
Erst jetzt bemerkte er ihre Platzwunde an der Stirn.
"Meine Güte! Sie...Sie sind verletzt!...Zeigen Sie mal her!", bat er besorgt um sie.

"Es...es ist nichts!...Es geht mir gut!...Finger weg!", sträubte sie sich ihm gegenüber und zog ihren Kopf von seinen Händen weg.

Er zog eine Serviette aus der Rücklehne seines Vordermanns und versuchte ihr das Blut von ihrer Stirn abzutupfen. Doch Sam weigerte sich, dass er sie berührte.

"Und wenn es nun doch schlimmer ist, als es aussieht?...Sagen Sie dann immer noch - ES IST NICHTS? Hören Sie auf so herum zu zappeln und lassen Sie mich Ihnen helfen, Stanford!", verschärfte er etwas seinen Ton ihr gegenüber und zog ihren Kopf wieder in seine Richtung.

Sam entriss ihm verärgert die Serviette und hielt sie sich auf die Platzwunde.
Dann sagte sie ihm KLIPP und KLAR und stur:

"JA!"

Das Gespräch wurde durch eine Stewardess unterbrochen, die nach dem Rechten sah.
"Ist bei Ihnen alles in Ordnung?", fragte sie Max und Sam, als sie bei den Beiden zum Stehen kam.
Max zeigte auf Sam, die die Wunde immer noch abgedeckt hielt.

"Meine...Meine Reisebegleiterin hat sich an der Stirn verletzt.", sprach Max. Sam glaubte sich verhört zu haben und sah ihn böse mit ihren zusammen gekniffen Augen an, die sie zu kleinen Schlitzen geformt hatte. Dann streckte sie ihre Finger nach ihm aus und kniff ihn wütend in seine Hüfte. Max zuckte kurz auf und zeigte besorgt auf Sam, während er mit der Stewardess redete.
Er stand auf und ließ die Stewardess zu ihr durch. Sie kümmerte sich um Sam und holte noch einen Arzt, der an Bord war, heran.

"Tut Ihnen sonst noch irgendetwas weh? Ist Ihnen schwindlig oder übel?...Kopfschmerzen?", fragte sie Sam.
"Nein!...Ich glaube nicht...Das ist der einzige Schaden...Hab es erst gar nicht...",
und Sam tastete ihre Stirn ab. "Autsch!", rutschte es ihr über ihre Lippen.
Erst jetzt war ihr bewusst, dass der Unfall auch hätte tödlich ausgehen können.

"Danke schön für Ihre Hilfe!...Eine Frage: Was ist da gerade passiert?", ließ Sam an die Stewardess verlauten.
Die Stewardess sah beide Passagiere an.
"Ein großer Vogel ist gegen die Scheibe geflogen. Der Pilot hat sich durch den lauten Aufprall erschreckt. Keine Sorge! Es geht gleich weiter!", und die Stewardess beendete ihren Rundgang.
Max nahm wieder neben Sam seinen Platz ein.

"Geht es Ihnen besser, Miss Stanford?", fragte er sie besorgt und rührend.
"Korrigieren Sie mich, Mister Harper, wenn ich zu Ihnen sage - Ich hab mich wohl verhört - Reisebegleiterin.
Ist Ihnen nichts Besseres eingefallen?", entgegnete sie ihm zornig und wiederholte das Wort:

"REISEBEGLEITERIN!"

Max drehte sich ein kleines Stück zu ihr.
"Was, ihrer Meinung nach, sollte ich ihr denn sagen? Meine Freundin? Meine Arbeitskollegin?"
"Letzteres hätten Sie sagen können!...Man soll immer bei der Wahrheit bleiben!...Klingt wenigstens besser, als - meine Reisebegleiterin!", äffte sie ihn nach.

Max hielt ihrem scharfen, verärgerten Blick stand. "Was?", kam es von ihr.
Sam lehnte sich zurück und sah aus dem Fenster.

Jetzt wütete Max los.
"Eine Platzwunde am Kopf und Sie machen aus einer Mücke einen Elefanten, Stanford!"

Sam blickte ihm mit halb zugekniffenen Augen an und zeigte mit ihrem rechten Zeigefinger auf ihn und zischte:
"Fahren Sie sich wieder runter, Harper und......Passen Sie bloß auf, dass der Elefant aus der Mücke keine Briefmarke macht!", und sie schaute eingeschnappt wieder aus dem Fenster.

Da ertönte die Durchsage, dass das Flugzeug wieder ausgerichtet wurde und der Flug starten konnte. "Reisebegleiterin!...Ich fasse es nicht!...Wie konnte ich nur so blöd sein?...IDIOT!", fluchte Sam vor sich hin.

Dann schaute sie zu Max.
"Erinnern Sie mich bitte daran, Mister Harper: ...Sollten wir ohne weitere Zwischenfälle in New York landen, werde ich Sie umbringen!"

Max lächelte darüber und strich ihr eine Strähne aus ihrer Stirn, die sich bei ihrem Ärger aus ihrer Hochsteckfrisur gelöst hatte.

Dafür gab es etwas auf die Finger von ihr. "Lassen Sie das! Hände weg!", und Sam knurrte.

Die Erbin  - Stanford - HotelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt