❄︎ Tᴇᴀᴍᴡᴏʀᴋ
ᴍᴀᴋᴇs ᴛʜᴇ ᴅʀᴇᴀᴍ
ᴡᴏʀᴋ ❀
24 Türchen - 24 verschiedene Autoren - 24 einzigartige OneShots
- unser gemeinsamer Beitrag für eine wundervolle, chaotische, süßbittere (hoffentlich mehr süß als bitter) und vor allen Dingen abwechslungsreiche Wei...
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Fröstelnd ließ Hoseok die schwere Glastür hinter sich zufallen, während er sich den Schnee von den Schuhsohlen abtrat. Sofort kam ihm der Geruch von Kaffee und frisch gebackenem Gebäck entgegen, was Hoseok nicht nur ein Lächeln auf die Lippen zauberte, sondern ihn auch in eine Wolke von Wärme hüllte.
Ein paar Meter von ihm entfernt, stand Jiwoo, seine Schwester und Besitzerin des kleinen Schmuckstücks, welches er gerade betreten hatte. Völlig in Gedanken versunken hatte sie ihre Stirn in Falten gelegt und starrte beschäftigt die leere mahagonifarbene Wand vor sich an.
Als Hoseok seine Hand auf ihre Schulter legte, zuckte sie zusammen und drehte sich um. "Hoseok!", rief sie und schlug entsetzt seine Hand weg. "Jag mir doch nicht so einen Schrecken ein." Lachend steckte dieser die Hände in seine Manteltaschen.
Kopfschüttelnd sah Jiwoo ihn an und verschränkte die Arme. "Aber gut, dass du endlich hier bist. Dann kannst du gleich helfen." Nickend zog Hoseok sich den Mantel von den Schultern.
"Ich hatte ja Bilder gekauft, die jetzt fertig sind und schon hinten liegen. Taehyung müsste sie gerade auspacken. Die Beiden sind zu groß als das Taehyung sie alleine an die Wand hängen könnte", erklärte sie ihm und griff nach seiner Jacke, ehe sie ihn schon weg scheuchte.
Noch einmal sich streckend, betrat Hoseok den großen Mitarbeiterraum, welcher auch halb als inoffizielles Lager fungierte. An der Wand lehnten zwei große Bilder, davor ein Haufen aus Pappe und Luftpolsterfolie. Daneben hockte ein Mann, dessen Haare beinahe messingfarben aussahen.
Leicht tippte Hoseok ihm auf die Schulter. "Hallo Taehyung."
Er kannte den jungen Mann kaum. Wusste, dass er Student war, seit ein paar Monaten bei seiner Schwester arbeitete und schien auch eigentlich wie ein netter Mensch, aber sonst war er ihm komplett fern. Für einen Moment spukte ihm der Gedanke im Kopf herum, dass es eigentlich schade war, bis sich seine Aufmerksamkeit wieder direkt zu Taehyung wendete.
Taehyung lächelte ihn leicht an und hob die Hand. Er richtete sich auf, ehe er sich neben Hoseok stellte und ihm zusah wie dieser die beiden Bilder betrachtete. "Und, was denkst du?", fragt er fast schon nervös. Hoseok zuckte aber nur mit den Schultern, während seine Augen über die Bilder glitten. "Ich bin nicht wirklich an Kunst interessiert", antwortete er nur, als wäre es wirklich eine Antwort. Aber er wusste nicht wirklich was er sagen sollte. Es war nur Kunst.
"Wer hat die denn gemalt?"
"Ich."
Verlegen sah Hoseok zur Seite, als ein Gefühl des Schams ihn ergriff und sein Gesicht in ein seichtes Rosa tauchte. Ein leises, beinahe enttäuschtes Lachen entfuhr Taehyung. "Ich schätze Kunst ist einfach nicht für jeden da."
