⭐ Türchen 22 ⭐

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Türchen 22

- Lebkuchenhaus –

[Charles Leclerc x Max Verstappen]



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„Was hast du da?", wollte er wissen und trat neugierig an die Tüte heran, die Max mitgebracht hatte.

Im nächsten Moment erstarrte der junge Monegasse allerdings, als er sah, was der andere da gerade auspackte.

„Alles in Ordnung?", wollte Max wissen, dem wohl auffiel, dass er mit einem Mal eine Veränderung durchlaufen hatte.

„Ja, alles okay", brachte er tonlos hervor, bevor er sich zu abrupt abwandte und aus der Küche stürmte.


„Charles, was ist los?"

Max war ihm ins Schlafzimmer gefolgt, setzte sich hinter ihm aufs Bett und schlang die Arme um ihn.

Traurig lehnte er sich gegen den anderen.

Ließ es zu, dass dieser ihn hielt und tröstete, auch wenn Max noch gar nicht wusste, was ihn so aufgewühlt hatte.

„Wir müssen das auch nicht machen", befand sich sein Freund dann aber doch relativ schnell auf der richtigen Spur, „Es hat mich nur an meine Kindheit erinnert und daran, wie viel Spaß ich immer dabei mit meinen Großeltern hatte."


Ein wenig umständlich drehte er sich in Max' Armen herum, verbarg sein Gesicht am Hals seines Freundes und atmete tief den beruhigenden Geruch ein.

„Charles", murmelte Max zärtlich, rieb ihm über den Rücken und er rechnete es ihm hoch an, dass er ihn nicht dazu drängte zu sprechen, denn das hätte komplett seine Dämme brechen lassen.

Die Erinnerungen, die so nah unter der Oberfläche brodelten, drohten ihn zu überwältigen. Instinktiv krallte er sich noch enger an Max, welcher ihn seinerseits noch fester in die Arme schloss.

„Ich liebe dich, Charles und es tut mir leid, wenn deine Erinnerungen nicht so positiv, wie meine sind."

„Das ist es nicht", schaffte er es endlich etwas zu sagen, „Mein Vater, meine Brüder und ich haben jedes Jahr ein Lebkuchenhaus zusammen gebastelt."

Max schien sofort zu begreifen. Wischte ihm die Tränen, die seine Wangen benetzten weg und tupfte ein paar zarte Küsse auf sein Gesicht.

„Dein Vater würde nicht wollen, dass du eine schöne Sache, nie wieder machst, weil er nicht mehr da ist. Er hat dich geliebt und deine Brüder lieben dich noch immer, genauso, wie ich dich liebe."


„Er fehlt mir immer noch so schrecklich", gab er mit erstickter Stimme zu.

„Ich weiß mein Schatz", flüsterte Max.

Es tat so verdammt gut, von ihm einfach nur gehalten zu werden.

„Jetzt beruhigst du dich, wäschst dir dein Gesicht und dann kommst du wieder in die Küche. Ich habe eine Idee", befahl sein Holländer und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen.


Schon, als er sich der Küchentür näherte, vernahm er vertraute Stimmen.

Seine Brüder waren da.

Arthur und Lorenzo saßen am Küchentisch, hatten jeder einen Becher Kakao vor sich stehen und lächelten, als er ins Zimmer kam.

„Charlie", wurde er begrüßt und in ihre Mitte gezogen.

Max brachte Kakao für sich und ihn.

„Danke", brachte er gerührt hervor.

„Jederzeit", lächelte sein Freund, „Bereit ein paar neue Erinnerungen zu schaffen?"

Ein Blick auf seine Brüder verriet ihm, dass ihr Vater dennoch bei ihnen war.


„Mit dir immer."

Und das war die reine Wahrheit.



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500 Wörter

24 Christmas DoorsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt