⭐ Türchen 10 ⭐

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Türchen 10

- Glühwein (oder auch Lüli)–

[Pierre Gasly x Charles Leclerc]



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„Ey... wasch soll dasch", echauffierte er sich wenig begeistert und verzog schmollend das Gesicht.

„Ich glaube du hattest genug", ließ sich Max vernehmen, der ihm seinen Becher gerade entwendet hatte.

„Aber dasch is mein Lüli", brachte er es auf den Punkt und verschränkte trotzig die Arme.

Was machte Max überhaupt hier?

Er hatte den anderen nicht für einen Weihnachtsmarktgänger gehalten.

Eigentlich war er ja selbst keiner.

Er hatte nur keine Lust gehabt alleine in seiner Wohnung zu trinken.

Draußen, im Schutz der Dunkelheit, unter lauter Fremden, war ihm verlockender vorgekommen.

Max zu treffen hatte so gar nicht auf seinem Plan gestanden und dass der Jüngere ihn nun vom Trinken abhielt, machte es auch nicht besser.


„Was ist los, Pierre? Dich so gehenzulassen, passt überhaupt nicht zu dir?", wollte der Holländer für seine Verhältnisse verhältnismäßig feinsinnig wissen.

„Nischts", nuschelte er und gab dem Angestellten hinter dem Glühweinstand ein Handzeichen ihm ein neues Getränk zu geben.

„Für nichts, trinkst du zu viel", kam es nun wieder relativ trocken, während auch der neue Glühwein in Max' Besitz überging.

„Lüli", gab er traurig von sich.

„Du willst keinen Lüli", stellte Max nun wieder sanft fest, „Du brauchst etwas ganz anderes. Oder sollte ich besser sagen jemanden?"

Aus großen Augen starrte er ihn an.

„Ich habe ihn angerufen. Er sollte gleich hier sein", offenbarte der Holländer ihm.


Immer noch fassungslos starrte er den anderen an, hinter dem in diesem Moment der Grund für seinen Absturz aufgetaucht war.

„Danke fürs Anrufen, Max", bedankte sich Charles bei diesem, klopfte ihm kurz auf die Schulter und wandte sich dann ihm zu, „Pierre."

„Wasch willscht du hier", brachte er hervor und fuchtelte anklagend mit seinem Finger herum, „Duuuu haschst doch deutlisch jemacht, dasch du misch nischt willscht."

„Das hast du falsch verstanden", murmelte sein bester Freund und fing seine Hand ein.

„Ich geh dann mal. Falls du noch Hilfe brauchst ihn nach Hause zu bringen, ich bin da drüben mit Freunden", verabschiedete sich Max und entfernte sich dann auch von ihnen, drückte Charles aber vorher noch seinen Glühwein in die Hand.

Dieser leerte den Becher in einem Zug und zog ihn anschließend näher an sich.

„Darf ich dich nach Hause bringen?"

Stumm nickend stimmte er überrumpelt zu. Charles ließ seine Hand nicht los, als er ihn in Richtung eines Taxis dirigierte.

Er hatte ihn immer noch nicht losgelassen, als sie an der Wohnung des Monegassen angekommen waren und er ließ ihn auch nicht los, als er mit ihm ins Wohnzimmer ging.


„Ich verstehe das nicht", brachte er relativ klar und deutlich hervor.

Der Schock über das, was sich hier gerade abspielte, schien ihn schneller, als geplant, wieder nüchtern werden zu lassen.

„Ich habe nie gesagt, dass ich dich nicht will. Ich habe dich lediglich um etwas Zeit gebeten. Du hast mich überrumpelt, Pierre. Du bist mein bester Freund, wir haben schon viel geteilt, aber ich musste dich erst fast verlieren, um zu verstehen, was du mir bedeutest."

Sein Herz klopfe bis zum Hals.

„Das heißt?"

„Ich liebe dich auch."



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500 Wörter


24 Christmas DoorsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt