Kapitel 8

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Das erste was Leila auffiel, als sie erwachte, waren die weichen Laken unter ihrem Körper und das helle Licht, dass sie zwang ihre Augen zusammen zu drücken. Schließlich öffnete sie ihre Augen und blickte sich in der Kammer um; sie bemerkte, dass sie in einem unbekannten Raum war; die Bettlacken waren dunkelgrün. Warum war sie hier? Wo war sie? Was war passiert? Leila bemerkte plötzlich das blonde Haar auf ihrer Schulter und erschrak. Sie griff nach ihrem Amulett und sah es an, es war nicht mehr violett und hatte seinen Glanz verloren. Wie lange war es schon so? Sie musste irgendwie hier raus, in der Hoffnung, dass noch niemand bemerkt hat, dass sie nicht mehr aussah wie die Prinzessin. Sie setzte sich auf und wollte die Decke wegschieben, als sie von einer Stimme aufgehalten wurde.

»Stopp« Loki, es war seine Stimme. Sie sah zur Tür, als er in den Raum eintrat; er schien nicht schockiert von ihrem Aussehen zu sein und sie sah in seinen Augen, dass er es wusste.

»Loki, ich-«, begann sie, doch er hob seine Hand.

»Du wirst mich als eure Hoheit oder mein Prinz ansprechen«, sagt er gefühllos und ließ sie zusammenzucken.

»Bitte, ich kann es erklären-«

»Kannst du?« -Er lachte hohl- »Du hast dich als die Prinzessin ausgegeben!«, schrie er wütend. »Nicht nur das, du hast mit mir gespielt.« -Leila schwieg- »Sag mir: Hat es dir Spaß gemacht?«

»Ich wollte nicht mit dir spielen«, sagte sie leise, »Ich hatte nicht geplant mich in dich zu verlieben.«

»Du bist in mich verliebt?« -Sein Kiefer war angespannt und für einen Moment wurde sein Blick weich und er sah zu Boden, bevor Loki sie wiederansah und sein Blick wieder kalt wurde- »Wo ist die echte Prinzessin?«

»Ich weiß es nicht genau« -Sie zuckte mit ihren Schultern- »Ich sollte ihren Platz einnehmen, damit sie einen Weg aus der Ehe finden könnte.« Er nickte und schwieg; die Stille erdrückte sie.

»Du wirst aus Asgard verschwinden und ich werde die echte Prinzessin suchen«, erklärte Loki und Leila sah schockiert zu ihm.

»Loki, bitte-« Er unterbrach sie erneut.

»Du hast kein recht mehr mich bei meinem Namen zu nennen, Dienstmädchen. Es ist das oder du wirst dich wegen verrat Odin stellen und bestraft werden«, beendete er fest und ihre Sicht wurde trüb vor Tränen. Sie stand vom Bett auf, bevor er sie aufhalten konnte, doch sie war immer noch zu schwach auf ihren Beinen und Loki fing sie, bevor sie fallen konnte. Er setzte sie auf das Bett und trat von ihr weg, als ob er von ihrer Berührung verbrannt wurde. »Geh, solange ich es dir noch erlaube« Er ging ohne ein weiteres Wort aus dem Raum. Sie keuchte bei dem plötzlichen starken Schmerz in ihrer Brust. Schließlich stand sie vom Bett auf und griff nach dem Bettpfosten, um nicht umzufallen. Nachdem sie wieder einigermaßen stehen konnte, ging sie langsam zu der Tür. Zu ihrem Glück gab es keine Wachen davor und sie konnte ohne Probleme aus seinen Gemächern verschwinden. Sie blieb in den Gängen wie eingefroren stehen. Wohin würde sie jetzt gehen? Sie konnte nicht mit dem Bifrost reisen und zurück nach Alfheim. Leila lehnte sich gegen eine Wand, als sie ein plötzliches Schwindelgefühl überkam. Sie konnte nicht länger hierbleiben und sie stieß sich von der Wand ab, als sie weiterging. Leila hörte Stimmen, doch konnte niemanden sehen und wer würde sich darum kümmern, dass sie hier herumlief. Loki hatte schließlich niemandem erzählt wer sie wirklich war. Sie atmete tief durch, als ihr erneut schwindelig wurde und schloss ihre Augen kurz.

»Geht es dir gut, Leila?« fragte eine weibliche Stimme sanft und berührte ihre Schulter. »Komm mit, du solltest dich ausruhen.«

Maid or Princess [German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt