Kapitel 9

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»Trink das«, sagte Frigga und gab sie eine Tasse. »Es wird dir helfen dich schneller zu erholen.« Sie setzte sich ihr gegenüber, als Leila langsam eine Schluck nahm.

»Woher kennst du mich, eure Majestät?« fragte sie schließlich und die Königin lächelte sanft.

»Warum sollte ich dich nicht kennen? Du wirst schließlich meine Schwiegertochter.« Leila verschluckte sich bei ihren Worten und ihre Augen weiteten sich vor Überraschung.

»Du wusstest wer ich bin?«

Sie nahm einen weiteren Schluck des Tees. »Natürlich tat ich das, ich wusste es, seit du hier angekommen bist. Ich bin bei Hexen aufgewachsen, Liebling.«

»Warum hast du mich nicht sofort verraten?« fragt sie verwirrt.

Frigga zuckte mit ihren Schultern. »Nenn es Menschenkenntnis.« Leila trank die Tasse aus und stellte sie auf den Tisch, bevor sie aufstand.

»Ich danke dir für alles, eure Majestät, aber ich muss den Palast verlassen.«

»Warum?« fragte sie und runzelte verwirrt ihre Stirn.

Sie atmete tief durch, bevor sie antwortete. »Loki hat von meiner Täuschung erfahren, nachdem wir angegriffen wurden; er sagte mir, dass ich gehen müsse.«

Die Königin atmete tief durch und stand von ihrem Stuhl auf, bevor sie zu ihr trat und ihre Hände in ihre nahm. »Mein Sohn kann manchmal zu stolz sein, als zuzugeben, dass der Trickser getäuscht wurden ist und kann zornig sein, Leila. Ich kenne ihn sein ganzes Leben lang und ich weiß, dass er nicht wollen würde, dass du gehst.«

»Aber die Hochzeit-«, begann sie, doch Frigga unterbrach sie.

»Ist nicht von belangen und ich finde, dass arrangierte Heiraten nicht mehr zeitgemäß sind, oder?« -Sie lächelte Leila an- »Also, wirst du bleiben?«

»In Ordnung«, gab sie schließlich nach, »Also was werden wird tun? Odin wird uns nicht erlauben die Hochzeit einfach abzusagen.«

Frigga lächelte sie schlau an. »Das wird nicht nötig sein; ich habe eine Idee, bei der Odin keine andere Wahl hat, als es hinzunehmen.«

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Tag der Hochzeit

»Eure Majestät.« -Loki sah zu dem Einherjer auf, der gerade den Raum betreten hatte- »Die Hochzeitszeremonie beginnt in kürze.« Er nickte und entließ die Wache, bevor er tief einatmete und aus dem Fenster schaute. Es war nicht schwer für ihn Faye ausfindig zu machen, da Leila sie bereits informiert zu haben schien und sie freiwillig nach Asgard gekommen war. Loki sollte glücklich darüber sein, doch er konnte es nicht; seine Gedanken wanderten immer wieder zu Leila. Wo war sie? Ging es ihr gut? Er drückte seine Lippen fest zusammen. Es war das richtige sie wegzuschicken, oder? Nein, dass war es nicht, flüsterte ihm eine kleine Stimme in seinem Kopf zu, du liebst sie und sie sollte an deiner Seite sein. Loki spürte wie seine Seidr in seinem Körper zu kochen begann, bevor ein Energiestoß durch den Raum schoss und alles in seinem Umfeld zerstörte. Er fuhr mit seinen Händen über sein Gesicht und versuchte sich zu beruhigen. Es klopfte an seiner Tür und Loki ging durch den Raum und riss sie auf.

»Was?«, sagte er zornig, bevor er seine Mutter vor der Tür stehen sah. »Tut mir leid, Mutter. Was gibt es?«

»Ich bin hier, weil die Zeremonie beginnt.« -Frigga lächelte sanft- »Du willst doch nicht zu spät zu deine Hochzeit kommen, oder?«

»Natürlich nicht«, sagte er leise und begann schweigend neben seiner Mutter zu dem Festsaal zu gehen. An der Tür blieben sie stehen und sie nahm seine Hände in ihre.

»Ich wünsche dir, dass du glücklich wirst und liebe finden wirst, mein Sohn«, erklärte sie und küsste ihn sanft auf seine Wange, bevor sie ging. Loki ging in den Saal und zu dem Altar, an dem bereits Odin und Thor standen, der Saal war gefüllt mit Menschen, die er nicht kannte. Schließlich öffneten sich die Haupttüren und Loki konnte Faye dort stehen sehen. Sie sah wunderschön aus, doch Loki kümmerte sich nicht darum. Er bot ihr eine Hand an und half ihr zum Altar.

»Volk von Asgard!« rief Odin und brach alle zum Schweigen. »Wir haben uns heute hier versammelt, um die Vereinigung zwischen Prinz Loki von Asgard und Prinzessin Faye von Alfheim zu bezeugen...« Sie sah ihn an und etwas in ihren Augen kam Loki bekannt vor, doch er wusste nicht was; es war als wäre er hypnotisiert wurden und achtete nicht mehr auf die Worte von Odin. »Loki?« -Loki sah zu dem Allvater- »Nimmst du Prinzessin Faye zu deiner rechtmäßigen angetrauten Ehefrau?«

Er zögerte, bevor er nach einigen Momenten antwortete: »Ja, ich will«

Odin wandte sich zu Faye. »Und du, nimmst du Prinz Loki zu deinem rechtmäßig angetrauten Ehemann?«

Sie lächelte glücklich und Loki runzelte leicht seine Stirn darüber, wie glücklich sie war. »Dann erkläre ich euch zu Ehemann und Ehefrau.« -Der Allvater verband ihre Hände mit einem Band zusammen und es glühte golden, als es die Vereinigung zwischen ihnen bestätigte- »Loki, du darfst nun die Braut küssen.« Er atmete tief ein und sträubte sich etwas dagegen, es fühlte sich an, als ob er Leila verraten würde, doch alle warteten und er musste es tun, schließlich war sie nun seine Ehefrau. Loki beugte sich nach vorne und umfasste ihre Wange, bevor er sie sanft küsste und seine Augen schloss. Das Gefühl ihrer Lippen schienen ihm vertraut und sie lehnte sich mehr in den Kuss hinein. Er hörte, wie der Saal keuchte und brach den Kuss zwischen ihnen. Loki blickte nicht mehr in die Augen von Faye, sondern in die von Leila.

»Leila?« fragte er überrascht und sie lächelte ihn sanft an.

»Ich bin es, Ehemann«, sagte sie und Loki zog sie blitzartig in seinen Arm und hielt sie dich an seinem Körper.

»Sie hat uns alle getäuscht. Wachen! Nehmt sie fest«, befahl Odin und mehrere Wachen traten auf sie zu; Loki schob sie schützend hinter sich.

»Odin!« -Alle blickten zu Frigga, als sie sprach- »Sie sind vor den Augen des Volkes und der Norns verheiratet; es gibt nichts, was du gegen diese Vereinigung tun kannst.«

»Sie ist keine Prinzessin!« erklärte der Allvater.

»Sie ist es jetzt«, sagte Loki und sah über seine Schulter zu ihr. »Und Leila ist nun meine Ehefrau, also wenn jemand an sie kommen will, muss er an mir vorbei.« Er lächelte Odin bösartig an, bevor er sich zu dem Volk wandte. »Sollte man nicht aus Liebe heiraten können, wen auch immer man will, auch wenn er ein Prinz ist?« Das Volk jubelte zustimmend und er nahm die Hand von Leila in seine. Odin blickte sie ein letztes Mal an und wusste, dass er sich nicht gegen alle stellen konnte. Er ging wütend aus dem Raum und Loki folgte ihm mit seinen Augen.

»Er wird sich beruhigen«, sagte die Königin lächelnd zu dem frisch Vermählten Ehepaar. »Meine Glückwünsche an euch.« -Sie trat zu ihnen und küsste beide auf ihre Wangen; Frigga blickte zu dem Volk- »Ein Hoch auf Prinz Loki und Prinzessin Leila!«

Maid or Princess [German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt