91: Die richtige Errinerung

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Es ist jetzt ein paar Tage her seitdem Draco angegriffen wurde. Harry bin ich so gut es ging aus dem Weg gegangen und habe ihn sonst immer ignoriert.

Gerade ging ich durch den Flur und dachte über alles nach.
Draco wurde mit dem Imperius Fluch verflucht und soll Albus töten. Er weiß das allerdings und jetzt soll Snape Draco's Auftrag übernehmen.
Irgendwann hörte ich das mir jemand folgte, weshalb ich stehen blieb.
„Alles in Ordnung?", fragte die Stimme meines Bruders.
Ich hebte meinen Kopf und sah ihm in die Augen.
„Nein, nichts ist in Ordnung", fuhr ich ihn an.
„Was ist denn los?", fragte er besorgt.
„Das weißt du genau", sagte ich wütend. „Wieso um alles in der Welt greifst du Draco an?!"
Er schwieg.
„Klar jetzt sagst du nichts", sagte ich und mir entfuhr ein ironisches Lachen. „Los sag schon. Ich will eine Erklärung."
Ich sah ihn abwartend an.
„Warum verteidigst du ihn? Er ist ein Todesser", sagte er leicht wütend.
„Immer die gleiche Ausrede."
„Wieso, es stimmt doch!"
„Nein, tut es nicht!", schrie ich wütend und betonte jedes einzelne Wort.
Er wollte etwas erwiedern, doch eine Stimme hielt ihn auf.
„Was ist hier los?", fragte Snape kühl wie immer.
„Nichts, wieso?", fragte ich gespielt unschuldig.
„Weil Sie hier laut rumgebrüllt haben, dass Mr Malfoy ein Todesser wäre", sagte er und sah Harry vorwurfsvoll an. „Gehen Sie beide in Ihren Gemeinschaftsraum und Sie Potter sehe ich heute Abend beim Nachsitzen."
Ich nickte etwas verwirrt und ging ohne noch ein Wort zu sagen zum Gemeinschaftsraum.

Im Gemeinschaftsraum angekommen setzte ich mich an einen Tisch, wo auch Hermine, Ron und Lucy saßen.
„Hey Leute", begrüßte ich sie.
Sie antworteten nur mit einem schlichten 'Hi' und wanten sich wieder ihren Gespräch zu. Kurze Zeit später kam auch Harry zu uns und ich wollte gehen, doch er hielt mich auf, in dem er mich am Handgelenk festhielt.
„Bitte bleib", sagte er leise und sah mich bittend an.
Ich seufzte ergeben und setzte mich wieder.
„Ich werde den Plan heute umsetzen", sagte Harry, nachdem er sich neben mich gesetzt hatte.
„Welcher Plan?", fragte ich verwirrt.
„Mein Plan, wie ich an Slughorns Errinerung komme", antwortete er.
„Und der lautet?", fragte ich und sah ihn skeptisch an.
„Ich nehme Felix Felicis und dann gehe ich zu ihm. Ganz einfach", erklärte er stolz.
Ich war immer noch skeptisch, sagte aber nichts.

„Willst du nicht losgehen?", fragte Ron nach einer Weile.
„Ja, aber zuerst der Trank."
Mein Bruder holte die goldene Phiole raus und trank sie. Er strahlte übers ganze Gesicht.
„Wie fühlst du dich?", fragte ich.
„Großartig."
„Also Harry, du gehst jetzt zu Slughorn und holst die Erinnerung", erklärte Hermine ihm nochmal.
„Ich gehe jetzt zu Hagrid", sagte er stattdessen.
„Was? Nein Harry, denk an unseren Plan", sagte Hermine verwirrt.
„Mache ich, aber zuerst gehe ich zu Hagrid. Ich habe das gefühl heute ist ein guter Tag, um ihn zu besuchen", sagte er immer noch breit lächelnd.
„Was ist mit dem Plan", sagte ich ernst.
„Bis später", sagte er enfach und ging.
Wir versuchten noch ihn aufzuhalten, doch ohne Erfolg. Er verließ breit lächelnd den Gemeinschaftsraum und ließ uns verwirrt zurück.
Es herrschte Schweigen

„Das wird doch nichts", meinte ich nach kurzer Zeit verzweifelt.
„Ist jetzt egal. Was wollen wir machen?", fragte Ron.
„Keine Ah-", fing Lucy an, wurde aber unterbrochen.
Ginny kam in den Gemeinschaftsraum und setzte sich zu uns. Sie sah sehr glücklich aus.
„Warum so glücklich?", fragte Ron amüsiert.
Sie atmete einmal tief durch.
„Ich bin jetzt mit Harry zusammen", sagte sie breit lächelnd.
„Das ist ja toll", sagte ich glücklich und schloss sie in eine Umarmung. „Aber wie kommt das?"
„Nachdem Malfoy angegriffen wurde haben wir ihn dazu gedrengt das Buch vom Halbblutprinzen zu verstecken, am besten an einem Ort, wo er es selbst nicht findet. Ich habe vorgeschlagen es im Raum der Wünsche zu verstecken. Er hat zugestimmt und dann sind wir zusammen dorthin gegangen. In dem Raum war ein Schrank, den er als Versteck benutzen wollte, doch als er es öffnete flog ein Vogel raus. Das war echt komisch, aber auf jeden Fall habe ich ein Versteck gefunden und ihm gesagt er solle seine Augen schließen. Ich habe es versteckt und dann haben wir uns geküsst. Und jetzt sind wir zusammen", erzählte sie glücklich und strahlte über beide Ohren.
Bei ihrer Erzählung musste ich schmunzeln.
Ich bin echt froh das die beiden zusammen sind. Harry hat sehr starke Gefühle für sie, genau wie Ginny.
Endlich passiert mal etwas Gutes.

Den Rest des Nachmittags machten wir nicht viel, sondern unterhielten uns sehr lange und lachten viel. Es war echt schön und seit langer Zeit konnte ich mal wieder richtig lachen.

Nach einiger Zeit kam Harry wieder. Er wirkte sehr ernst, weshalb mein Lachen augenblicklich erstarb. Er kam auf uns zu und setzte sich neben mich.
„Was ist los Harry?", fragte ich besorgt.
„Hast du die Errinerung bekommen?", fragte Ron und ignorierte meinen finsteren Blick.
„Ja, ich habe sie bekommen und Dumbledore und ich haben sie uns angeguckt...", sagte mein Bruder ernst.
„Was habt ihr erfahren?", fragte Hermine wissbierig.
„Riddle hat Slughorn auf einen verbotenen Zauber angesprochen: Horkruxse. Slughorn hat es ihm dann erklärt. Mit dem Zauber spaltet man seine Seele. Riddle wollte wissen wie man dies tut und was passiert, wenn man sechs Horkruxe macht. Slughorn sagte, dass er dies warscheinlich schon wusste. Man muss jemanden töten und wenn man sechs macht, dann hat man fast keine Seele mehr. Wenn man einen Horkrux erstellt kann man nicht sterben, erst wenn man diese zerstört. Zwei wurden schon zerstört. Einmal das Tagebuch und einen Ring von Salazar Slytherin. Ich muss jetzt los. Ich treffe mich mit ihm auf dem Astronomieturm und dann gehen wir zu einer Höhle, wo ein weiterer Horkrux versteckt ist", erklärte Harry ernst und stand auch.
„Und was machen wir?", fragte Lucy.
„Ihr müsst den Orden verständigen, falls es einen Kampf gibt", sagte er ernst.
Wir verabschiedeten uns und er verließ den Gemeinschaftsraum.

*Vielen Dank für 1,41 K reads:)

Elena PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt