Teil 2 ist hier. Bis zu Weihnachten werden am Mittwoch und Sonntag ein Kapitel veröffentlicht. Ich wünsche euch viel Spass und hinterlässt doch ein Herz und Kommentar, wie euch die Geschichte gefällt. ☺️
Eure Nola
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Seit zwei Tagen war ich alleine. Nicht wirklich alleine auf der Welt. Meine Eltern hatten am Abend spontan verkündet, dass sie Ferien machen wollten und waren am nächsten Morgen abgereist. Ihre Tochter hatten sie alleine zuhause gelassen. Ich sei ja groß genug, um auf mich selbst aufzupassen. Als ob es einen Unterschied machte, ob sie hier waren oder nicht. Sie merkten nicht einmal, wenn ich nicht zuhause war. Auf dem Küchentisch lag Geld, damit ich Essen kaufen konnte. Es war seltsam, so ganz alleine in dem großen Haus zu sein. Die Abwesenheit meiner Eltern hinterließ ein großes Loch im Haus.
Seit ich mich aus der Clique ausgegrenzt hatte, verbrachte ich die meisten Pausen alleine im Klassenzimmer. Die Spötteleien der andern Schülern konnte ich so minimal aus dem Weg gehen. Die Lehrer hatten es nach viel Murren endlich akzeptiert und ließen mich in Ruhe.
Traurig blickte ich auf den Pausenhof runter und sah den anderen beim Spielen und reden zu. Manche rannten über den Pausenhof, während der Mauer entlang Grüppchen standen. Wie gerne würde ich wieder dazugehören. Suchend schaute ich mich um. Irgendwo dort unten musste meine alte Clique stehen.
Meine Augen wanderten über die unzähligen Grüppchen, bis ich besagte Gruppe fand. Eng beisammen standen sie unter einem Baum an der Mauer. Beides schützten sie vor ungewollten Beobachtern. Im Kreis, Schulter an Schulter, tuschelten sie miteinander. Warfen verstohlene Blicke zurück und zeigten ab und an auf eine Person. Ich wusste genau, was dort abging.
Es wurde über die anderen Schüler hergezogen. Wegen irgendeiner Kleinigkeit. Jedoch reichte diese aus, um alles an der Person ins Lächerliche zu ziehen.
Auch wenn ich nicht mitmachen würde, so wünschte ich mir dennoch sehnlichst, ein Teil von der Gruppe zu sein. Nur, damit ich nicht alleine hier sitzen und klammheimlich alle beobachten täte. Aber sollte ich es nochmals riskieren? Nochmals in die Gruppe gehören? Wieder dieses Gefühl der Zugehörigkeit verspüren?
Einen Moment lang dachte ich darüber nach. Trotz dem Wissen, dass ich nie vollkommen dazu gehören würde, war der Drang nach menschlicher Nähe und Gesellschaft zu groß.
Entschlossen stand ich auf und verließ das schützende Klassenzimmer. Es war meine Clique und damals war es meine Entscheidung, nicht mehr zu ihnen zu stoßen. Nie wurde mir gesagt, dass ich weggehen sollte. Sie hatten mich systematisch aus der Gruppe ausgeschlossen und viele Dinge ohne mich unternommen. Damit konnte ich nun leben. Wenn ich während der Schulzeit bei ihnen sein konnte, war mir die Zeit nach der Schule egal.
Schwungvoll stieß ich die schwere Haupttür auf und ging geradewegs auf die Gruppe zu. Nico blickte auf und deutete auf mich. Lin, Claudia und Rick blickten über die Schulter zu mir und öffneten den Kreis. Stillschweigend wurde ich willkommen geheißen. Obwohl ich nichts von ihrem Gespräch mitbekam, da sie dort weiter redeten, wo sie aufgehört hatten, fühlte ich mich aufgenommen. Die Clique hätte mich auch sofort wieder wegschicken können. Aber sie hatten es nicht getan. Ich war nicht mehr alleine.
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Falling deep to fligh high
FantasíaSinas Leben läuft alles andere als Perfekt. Was schief gehen kann, geht schief. Bis sie Nash begegnet. Im letzten Moment findet er sie und hält sie vom dümmsten Fehler ihres Lebens ab. Wird sie ihren Weg finden? Ist Nash der, der er vorgibt zu sein...