Ramon Ruíz
"Ramon, du solltest langsam schlafen gehen.", kam ein lieb gemeinter Ratschlag meiner Schwester, die bestimmt schon seit einer ganzen Stunde auf mich einredete.
Ich entgegnete darauf nichts mehr. Aus dem einfachen Grund, weil ich das bereits mit jedem anderen Familienmitglied durchgekaut hatte. Abgesehen von Renée, der schon seit einer gefühlten Ewigkeit schnarchend auf dem Sessel neben der Zimmertüre saß.
Alle wollten mich überreden, schlafen zu gehen, da Ivar schon erwähnt hatte, dass Kate erst wieder in zehn bis zwölf Stunden wieder aufwachen wird. Er hatte ihr Beruhigungsmittel gegeben, damit sie durchschlief. Sie musste sich ausruhen. Wer weiß denn auch, wie lange sie schon nicht mehr geschlafen hatte.
Zudem haben wir keine Ahnung wie ihre Reaktion sein wird, wenn sie aufwacht. Sie könnte komplett ausflippen, um sich schlagen oder versuchen sich umzubringen. Ivar musste schlafen, weshalb er nicht aufpassen konnte und sobald sie eben aufwachte, brauchten wir einen Fachmann vor Ort, der sich auch um sie kümmern konnte, wenn sie nicht mehr ganz sie selbst war.
"Geh' doch einfach du schlafen, Raquel.", murrte Renée verschlafen aus dem hinter letzten Eck von seinem Sessel. Wenigstens war ich nicht die einzige Person, die es störte, wie Raquel mich zu überreden versuchte.
"Renée, mein geliebtes Bruderherz.", kam es zuckersüß von Raquel, was nie auf etwas gutes hinwies. Also wirklich nie.
Leicht hob ich meinen Blick und schaute auf meine Geschwister anstatt auf das Engelsgleiche Gesicht meiner Frau.
Raquel hatte sich vollkommen verkrampft nach hinten gedreht und brachte Renée vermutlich gerade mit ihrem Blick um.
"Was ist den los, geliebte Schwester?", schaute Renée liebevoll lächelnd.
"Kannst du bitte dein dummes Maul halten, wenn sich hier zwei Erwachsene unterhalten? Wäre sehr nett.", kam es wieder in normaler Tonlage. Sie drehte sich wieder zu mir und verdrehte genervt die Augen.
"Ne.", kam es von Renée hinter hier, der mich auch schon vielsagend angrinste. Es war wirklich offensichtlich, dass er unsere Schwester provozieren wollte.
Sofort verkrampfte sie sich wieder und drehte sich mit zuckendem Auge zu meinem kleinen Bruder um. "Besser schon, ansonsten hol ich Viktor, der dich festhalten darf, während ich dir den längsten Stecken, den ich finden kann in deinen Arsch ramme."
Grimmig verzog Renée sein Gesicht. "Ist doch gut. Musst mir nicht unter die Nase reiben, dass Viktor nicht schwul ist und nichts von mir will.", schaute er sie gespielt zickig an und verschränkte die Arme miteinander.
Sofort drehte sich Raquel zu mir um, die mich mehr als nur verstört anschaute, während mir dabei nur ein amüsierter Laut auskam. Gleich wurde Raquels verstörtes Gesicht noch verstörter.
"Schau nicht so.", sprach ich locker meine Schwester an. "Wusste doch jeder, dass es um Renées Arschloch schon richtig warm wurde, wenn er Vik Oberkörperfrei gesehen hat."
"Du kleines Arschloch!", lachte Renée auf seinem Sessel laut los, wobei mir nur ein Lächeln auf den Lippen erschien.
"Ihr seid krank!", kam es von Raquel an uns beide gewandt.
"Warum sind wir jetzt krank?", fragte ich verwirrt. Wir hatten nichts schlimmes gerade angestellt.
"Also ich glaube eher weniger, dass wir mit Zehn heimlich Bilder von Oberkörperfreien Männermodels aus Katalogen geschnitten und in einem Schuhkarton unter dem Bett versteckt haben.", redete Renée und stichelte damit unsere Schwester noch mehr an, die bereits vor Wut anfing tief zu schnaufen.
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DON'T TRUST A TRAITOR
Romance!!! DAS IST DIE FORTSEZTZUNG VON 'you saved me' WAS AUF MEINEM ACCOUNT ZU FINDEN IST!!! Katelyn ist in der Gefangenschaft eines Mannes, der sie an den Abgrund bringt. Er foltert sie Tag täglich und stellt sie ihren größten Ängsten. Bei diesem Mann d...