Come closer to him

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Einige Tage vergingen, in denen George und Dream sich oft auf einer versteckten Lichtung im Wald trafen. So auch in diesem Augenblick, wo sie nebeneinander im Gras saßen und von ihrem Tag erzählten. Sie waren sich näher gekommen und hatten sich angefreundet. Es war, als wäre ihre Begegnung Schicksal gewesen; ihr Leben war viel erfüllter geworden seit jenem Tag.

"Und dann haben Sapnap und ich-", erzählte Dream gerade, als eine fremde Stimme erklang.

"Wer ist das, Dream?"

Erschrocken sprangen die beiden Jungen auf, wobei George augenblicklich in Angriffstellung ging und sich bereit machte, sich jeden Moment zu verwandeln.

"S-sapnap..", murmelte der in grün gekleidete Mann mit den schönen, gleichfarbigen Augen.

Der Junge ihnen gegenüber hatte die Arme verschränkt und sah abwartend zwischen ihnen hin und her. Er trug keine Waffen an seinem Körper, jedoch wollte George sich trotzdem nicht mit ihm anlegen.

"Das ist George, was machst du hier?", sprach der Blonde nach wenigen Sekunden und entspannte sich langsam wieder.

"Ich war eigentlich nur spazieren", der braunhaarige der auf den Namen "Sapnap" hörte begutachtete den Mann mit den braunen Augen und sah dann wieder zu seinem Freund.

"Und du? Reißt heiße Typen auf?", ein Grinsen breitete sich auf den Lippen des Mannes aus, während die anderen beiden rot wurden.

"N-nein! Ehm, ich hab ihn zufällig kennengelernt, als ich jagen war und so..", nuschelte der größere und ließ sich wieder auf dem Boden nieder.

George hingegen sah weiterhin eine Gefahr in dem Jungen, der scheinbar Dreams bester Freund war. Er hatte das Versprechen das er dem Blonden gemacht hatte wirklich ernst genommen und trainierte nun jeden Tag seine Sinne und seine Kraft. Die Folgen davon sah man schnell; er wurde muskulöser, allerdings auch dünner, da er oftmals vergaß, etwas zu essen. Dies war überhaupt nicht gesund für seinen Körper der für die Verwandlungen viel Energie brauchte, was auch der größere wahrgenommen und angesprochen hatte.

Der Drachenwandler versuchte zwar, mehr zu essen, hatte jedoch oftmals keinen Hunger oder ähnliches. Demnach war er meist schon nach kurzen Flügen oder Trainingseinheiten erschöpft, weswegen die Zeit mit dem Jäger ihm sehr gut tat.

Eine Hand wedelte vor dem Gesicht des kleineren, woraufhin er aufschreckte und perplex seinen Gegenüber anstarrte. Dieser war Sapnap, der ihn angrinste.

"Willkommen zurück in der Realität, George. Ich bin Sapnap, es freut mich, dich kennenzulernen"

Vorsichtig nahm der Wandler die Hand des anderen an und schüttelte sie, wodurch er ein Luft schnappen bei diesem auslöste.

"Woaah! Du bist ja voll heiß! Wie machst du das? Es ist voll kalt und du bist nicht gerade warm angezogen..", nachdenklich begutachtete der etwas größere Mann den braunhaarigen, der hilflos zu Dream sah. Dieser kam zur Rettung und klopfte seinem Kumpel auf die Schulter.

"Du machst ihn ganz verlegen, Sap. Vielleicht ist er einfach ein Warmblut und nicht so ne Frostbeule wie du"

Daraufhin bekam der Blonde einen beleidigten Blick von seinem Freund und einen dankbaren von dem Drachenwandler.

Der Jäger hatte ihm erneut den Arsch gerettet.

Nachdem George seine Hand zurück bekam unterhielten die beiden Menschen sich aufgeregt über alles mögliche, weswegen dem braunhaarigen schnell langweilig wurde.

Er erhob sich und streckte sich einmal, bevor er sich leise von den beiden verabschiedete und in den Wald hinein lief. Die beiden Männer hatten dies jedoch gar nicht bemerkt, so fixiert waren sie aufeinander.

Niedergeschlagen verwandelte sich der Wandler in seine blaue, schuppige Drachenform und erhob sich mit wenigen kräftigen Schlägen in den Himmel, bevor er in Richtung seines Clans flog, der sich in den Bergen des Westens befand.

Er hatte die ungeteilte Aufmerksamkeit des Jägers genossen. Doch jetzt, wo Sapnap aufgetaucht war, war es fast so, als würde George nicht mehr existieren.

Ein unangenehmes Ziehen war im Herzen des Reptils zu spüren, was dieses jedoch nicht deuten konnte und es stattdessen einfach ignorierte.

Kurze Zeit später kam er an und landete auf der kleinen Plattform vor seinem Zuhause, welches eine nette, kleine Hütte in einem der Berge war. Müde atmete er aus, als er sich zurückverwandelte und kurz darauf fast umkippte.

Starke Arme fingen den leichten Körper des braunhaarigen auf. Als er hinaufblickte sah er Quackity, einen seiner besten Freunde. Dieser betrachtete besorgt den braunäugigen und stellte ihn wieder vernünftig hin, stützte ihn jedoch sicherheitshalber weiterhin.

"George, du musst dringend mehr essen.. Du weißt doch, dass wir sonst zu schwach sind. Und so wie du aussiehst isst du kaum etwas", vorsichtig führte der schwarzhaarige den blauen Drachenwandler in dessen Haus und setzte ihn auf einen der Stühle in der Küche. Kurz darauf machte er sich daran, etwas zu kochen.

"Ich habe gesehen, dass du viel öfter trainieren gehst oder einfach verschwindest. Gibt es jemanden, der dich interessiert?", fragend sah der schwarzäugige zu George, der schlaff auf dem Stuhl hing und sich zusammenreißen musste, um nicht einzuschlafen.

"Dream..", nuschelte er verschlafen, bevor ihm ein leises Seufzen entkam.

"Dream? Wer ist das?", Quackity stellte dem älteren einen Teller hin und setzte sich neben ihn.

Kurz zögerte der blaue Drache, wusste jedoch, dass es kein zurück mehr gab und es sowieso irgendwann raus musste. Also begann er, seinem Freund von dem Jungen mit den schönen grünen Augen zu erzählen.

Dieser lauschte ihm aufmerksam und wagte es nicht, ihn zu unterbrechen. Doch das, was für George am entscheidensten war; Quackity hörte ganz zum Schluss zu und machte sich vorher keine Meinung. Das war immer schon etwas, was dem größeren positiv aufgefallen war. Der schwarzhaarige war der letzte, der jemanden wegen etwas verurteilen würde, egal wie schlimm es war. Er verzieh so gut wie jeden Fehler, solange man sich vernünftig entschuldigte. Deswegen hatte der Drachenwandler den jüngeren so gern und war froh, ihn seinen Freund nennen zu dürfen.

Als George zuende gesprochen hatte, herrschte erst einmal Stille. Der schwarzäugige verdaute all das, was sein Kumpel ihm soeben erzählt hatte. Irgendwann nickte er langsam.

"Okay, also hast du dich mit einem Jäger angefreundet und triffst dich fast jeden Tag mit ihm? Interessant.. Es ist bestimmt praktisch, du könntest viel von ihm lernen, wenn du mehr essen würdest", auffordernd deutete der größere auf den Teller, der mit leckerem Essen gefüllt war.

"Iss mehr und trainier mit ihm. Dadurch lernst du, dich besser verteidigen zu können und so. Außerdem kommst du ihm dann näher"

On the hunt - A Dnf FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt