And he returned it

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Langsam ging die Sonne unter, während George auf einer Lichtung saß und in den Himmel blickte. Skeppy war mit seinem Crush verschwunden und hatte den Drachenwandler allein gelassen mit seinen Gedanken. Seit Stunden hatte er sich nicht von der Stelle bewegt.

Ein Rascheln erlangte seine Aufmerksamkeit, allerdings sprang er nicht panisch auf, wie er es sonst immer getan hatte. Die Kraft hatte seinen Körper verlassen. Selbst wenn er wollen würde, er könnte sich nicht wehren oder fliehen.

Doch scheinbar musste er das auch gar nicht. Ein grün gekleideter Mann kam in sein Sichtfeld, sein Körper mit Waffen ausgerüstet und eine davon bereit zum Kampf in seiner Hand. Als er jedoch den Jungen am Boden sah, steckte er das Messer hastig weg und eilte zu ihm.

"George! Geht es dir gut? Bist du verletzt? Was ist passiert?", murmelte er besorgt und begann, den Braunschopf zu untersuchen.

Dieser lächelte nur. "Beruhige dich, ich bin nicht verletzt. Zumindest nicht frisch. Ich bin nur.. müde", mit diesen Worten wanderte sein Blick erneut in den Himmel, der in den verschiedensten Rottönen gezeichnet war.

Verwirrt ließ der grünäugige von dem Wandler ab. "Müde?"

"Müde."

"Aber.. ich verstehe nicht?"

Ein Seufzen entfloh dem Mann mit den braunen Seelenspiegeln. "Du weißt doch, dass ich angefangen hab mehr zu trainieren und so.. Naja, weil ich weniger gegessen hab ist mein Körper zu schwach geworden um sich zu verwandeln. Und dann wurde ich gestern noch von einem Giftpfeil getroffen, weswegen die ganze übriggebliebene Energie für die Heilung genutzt wird", erklärte er leise und schloss kurz darauf erschöpft die Augen.

"Du wurdest verletzt? Von Jägern?", Wut lag in der Stimme des größeren, als er sich erheben und die bestrafen wollte, die dem Wandler wehgetan hatten.

Dieser hingegen nahm die Hand des Menschen. "Geh nicht, bitte.. Bleib einfach kurz hier, ja? Nur kurz.." Kaum hatten die Worte seinen Mund verlassen, war der kleinere auch schon in einen tiefen Schlaf gefallen.

Und der Jäger?
Er blieb. Er bewachte seinen übernatürlichen Freund, schenkte ihm Wärme und strich ihm liebevoll durch die Haare. Stundenlang saß er bei ihm und bewegte sich nicht vom Fleck. Seine Augen waren auf den besonderen jungen Mann gerichtet, der so viele verwirrende Gefühle in ihm auslöste.

Nach langer Zeit öffneten sich langsam die Augen des am Boden liegenden. Das erste was er zu sehen bekam waren funkelnde, grüne Seelenspiegel, die ihm den Atem raubten.

"D-dream..", entkam es ihm leise.

Ein sanftes Lächeln legte sich auf die weich aussehenden Lippen des größeren. "Ich bin hier, George. Komm, ich glaube es wäre besser, wenn ich dich zu mir nach Hause bringe"

Daraufhin weiteten sich die Augen des kleineren. "Zu dir? Aber..-"

"Ich weiß nicht, wo du wohnst und bezweifle, dass du es mir erzählen möchtest", grinsend hob der Mensch den Jungen hoch und begann, den Wald zu durchqueren.

Währenddessen genoss der braunhaarige die Nähe und Wärme des anderen. Dadurch, dass seine Drachenseite zu schwach war um ihn wärmen zu können, verspürte er das erste Mal richtige Kälte.
Und es war schrecklich.
Es fühlte sich an, als würde sein Körper von innen heraus zerfressen werden und Dream war der einzige, der ihn vom Erfrieren abhalten könnte.

Einige Minuten verstrichen, bevor sie in der Stadt und bald darauf bei der Wohnung des Blonden ankamen. Diese betrat der jüngere und legte George vorsichtig auf das Sofa.

"Möchtest du ein Bad nehmen? Ich kann dir eins einlassen", bot der größere an.

"Nein nein, ich möchte dir nicht zu viel Arbeit machen", widersprach der blaue Drache hingegen, wurde allerdings augenblicklich von seinem Gegenüber unterbrochen.

"Ich wollte eh noch baden, also können wir das ja einfach zusammen machen"

Der Braunschopf wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. Einerseits war es ihm unangenehm sich vor dem größeren zu entblößen, andererseits lief ihm allein bei dem Gedanken daran den Jäger ohne Kleidung zu sehen das Wasser im Mund zusammen.

Also nickte er langsam, woraufhin der grünäugige zufrieden im Bad verschwand und Wasser in die Wanne laufen ließ. Langsam erhob sich der kleinere und folgte dem Menschen auf wackligen Beinen.

Im Badezimmer angekommen lehnte er sich an die Wand und beobachtete den anderen, der soeben die Temperatur des Wassers überprüfte und dann ein leises Brummen von sich gab.

"Fertig", er drehte sich zu dem Drachenwandler um und schenkte ihm ein Lächeln. "Soll ich dir beim ausziehen helfen?"

"Das krieg ich schon selbst hin", murrte dieser beleidigt und begann, sich zu entkleiden. Als er dabei jedoch fast umkippte, gab er es auf und blickte hilfesuchend zu dem Blonden.

Grinsend näherte sich dieser und griff mit sicheren Händen nach dem Saum des blauen Shirtes, welches der kleinere trug. Wenige Sekunden später lag dieses am Boden und aufmerksame Seelenspiegel betrachteten den Oberkörper des Wandlers.

George verschränkte die Arme. "Hör auf, mich anzustarren. Sonst geh ich"

Damit entlockte er dem Menschen ein sanftes Lachen. "Schon gut, tut mir leid. Ich sehe nur nicht oft so einen hübschen Mann wie dich", ein Rotschimmer erschien auf den Wangen des kleineren, während der grünäugige ihn und sich selbst zuende auszog.

In der Badewanne angekommen saßen die beiden Männer sich gegenüber und genossen die Wärme des blauen Nass. Keiner von ihnen konnte seinen Blick von dem jeweils anderen lösen. Ein Knistern lag in der Luft. Unausgesprochene Worte standen zwischen ihnen. Das Atmen fiel schwerer, als der braunhaarige die vielen Muskeln des größeren betrachtete.

Ein Bedürfnis kam in ihm auf.
Seine Finger kribbelten.
Er wollte ihn berühren.
An allen erdenklichen Stellen.
Er wollte die weiche, mit Narben übersähte Haut seines Gegenübers unter seinen Fingerspitzen spüren.
Wollte seine Lippen auf die rosanen Nippel des Blonden pressen.
Wollte die Stimme des größeren hören, wie sie seinen Namen aussprach, ihn anflehte nicht aufzuhören und ihn weiter zu berühren.
Wollte die grünen Augen auf sich spüren, während er-

"George"

Eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken, woraufhin er seinen Blick von der Brust des Menschens abwendete.

"Meintest du nicht, ich solle dich nicht anstarren?", ein verspieltes Grinsen lag auf den Lippen des Mannes. "Ich glaube, ein bisschen Fairness darf ich schon von dir erwarten"

"Klappe", brummte der Drachenwandler, weswegen der Blonde ihn verwirrt ansah.

"Huh?"

"Du sollst die Klappe halten. Nutz deinen Mund für was sinnvolles"

Das brachte den Jäger zum schmollen. "Wofür denn zum Beispiel?"

"Mich"

Wenige Sekunden später presste der braunäugige Junge seine Lippen auf die seines Gegenübers, der ihm den Kopf so verdrehte.

Und dieser erwiderte.

On the hunt - A Dnf FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt