„Tessa!", ruft jemand nochmal. „Wir sind hier!", rufe ich zurück und hoffe, dass ich in die richtige Richtung laufe. Tessa bleibt kurz stehen, als sie etwa 100 Meter entfernt einen jungen Mann sieht und rennt dann los. „Mein Gott, Tessa! Da bist du ja. Was machst du denn?", höre ich ihn zu seinem Hund sagen. Ich laufe weiter auf die beiden zu und Tessa freut sich, als hätte sie ihren Besitzer seit Tagen nicht gesehen. „Danke dir, dass du sie gefunden hast." sagt er und stellt sich wieder gerade hin. „Gerne, aber sie hat mich eher gefunden als ich sie.", lache ich. „Ich bin übrigens Tom. Tessa kennst du ja schon.", stellt er sich vor und reicht mir seine Hand. „Ich bin Kate.", antworte ich und schüttle seine Hand. „Ich sollte wieder zurück zu meinen Freunden.", sagt er und läuft langsam rückwärts. „Ehm, klar. Ich schaue mir dann weiter den Park an.", erwidere ich und drehe mich langsam um. „Kate!", ruft Tom mir nach ein paar Metern zu. „Ja", gebe ich zurück und drehe mich wieder um. „Ehm, willst du vielleicht mitkommen? Ich meine, du scheinst dir den Park ja angucken zu wollen. Ich kann ihn dir auch gerne zeigen. Du könntest auch mit uns Tennis spielen. Also nur, wenn du willst." Ich überlege kurz. „Sicher, warum nicht. Also, dass du mir den Park zeigst. Beim Tennis wäre ich raus. Ich trage keine Sportsachen und bin eine Niete im Tennis.", sage ich und laufe auf ihn zu. „Kein Problem. Die anderen können sicher auch ohne mich weiterspielen. Ich meine, dass machen sie ja im Moment auch.", lächelt er und ich lächle zurück.
„Jungs, ich bin erst mal raus. Ich will Kate den Park zeigen.", erklärt er seinen drei Freunden. „Ja, okay. Aber wer ist Kate?", will einer von ihnen wissen. „Das bin ich.", sage ich und hebe meine Hand. „Oh, hey.", meint er nun. „Ach, sorry. Jungs, das ist Kate. Sie hat Tessa gefunden, als sie eben weggelaufen ist. Kate, das sind Harrison, Jacob und Harry. Harry ist mein Bruder und die anderen beiden meine besten Freunde.", erklärt er. „'Die anderen beiden', sehr liebevoll, Holland.", lacht Jacob und Tom sieht ihn daraufhin böse an. Harrison stößt Jacob mit seinem Ellenbogen gegen den Arm und sieht ihn auch kurz böse an. „Jungs, wenn ich störe, dann gehe ich lieber wieder in mein Hotel zurück.", sage ich leise. „Was? Nein, schon okay. Jacob weiß einfach manchmal nicht, wann er seinen Mund halten sollte.", meint Harrison. Ein bisschen komisch sind die vier ja schon. Vielleicht sollte ich die Idee, dass Tom mir den Park zeigt nochmal überdenken. Es wird komisch still in dieser kleinen Runde und ich fühle mich ein bisschen unwohl. „Wollt ihr dann mal los? Du wolltest ihr doch den Park zeigen.", sagt Harry. „Ehm, ja. Wollen wir dann?", fragt Tom und sieht mich an. Ich nicke zögerlich. „Wir nehmen Tessa mit. Wir treffen uns dann zu Hause.", sagt Tom und verabschiedet sich von den anderen.
„Woher kommst du eigentlich? Also, weil du meintest, dass du ins Hotel zurück gehst.", fragt Tom nach einer Weile. „Ich komme aus Manchester. Ich will hier meine beste Freundin besuchen, aber sie ist leider heute verhindert. Deswegen wollte ich den Park ein bisschen erkunden. Ansonsten wären wir wahrscheinlich mitten in den Hochzeitsvorbereitungen.", antworte ich. „Oh, wer ist denn der Glückliche?" „Ihr Verlobter.", lache ich. „Ich bin eine ihrer Brautjungfern." „Achso.", lacht er verlegen. „Und wie lange bleibst du in London?" „Bis nächsten Dienstag, da reise ich nachmittags ab." „Okay, meinst du, ehm, wir könnten..." Er bleibt stehen und scheint etwas nachdenklich. „Also, vielleicht könnten wir in der Woche nochmal etwas unternehmen? Ich könnte dir noch mehr von London zeigen als nur den Park. So als Dankeschön, weil du Tessa gefunden hast. Ich meine, wenn du nicht zu viel mit den Vorbereitungen der Hochzeit zu tun hast.", fragt er und sieht ein wenig erleichtert aus. „Für morgen bin ich auf jeden Fall verplant. Aber ich frage Amber morgen mal, wie sie sich das mit den Vorbereitungen gedacht hat. Dann kann ich mich ja bei dir melden.", erwidere ich. „Klar, dass klingt gut.", lächelt er. „Warte, ich gebe dir meine Handynummer.", sagt er und holt sein Handy aus der Hosentasche. „Alles klar. Ich schreibe dir dann morgen Abend, oder am Donnerstagmorgen.", sage ich, nachdem ich seine Nummer gespeichert habe. Gleichzeitig werfe ich einen Blick auf die Uhr, 19 Uhr. Langsam bekomme ich auch Hunger. Wahrscheinlich wäre es gut, wenn ich mich auf den Weg zum Hotel machen würde. „Du, Tom. Ich habe Hunger und würde gerne zum Hotel zurück." „Alles klar. Wir können auch gerne etwas essen gehen. Also, mit den anderen.", schlägt er vor. „Das ist sehr nett von dir, aber der Tag war echt lang und stressig. Ich sollte etwas herunterfahren, vor allem nach meiner kleinen Panik, als Tessa auf mich zu gerannt kam.", lehne ich sein Angebot ab. „Moment, du hast Angst vor Hunden?", fragt er verwirrt. „Ja, ich bin als Kind mal gebissen worden." „Oh, das tut mir leid." „Schon okay. Tessa ist ja eine liebe.", sage ich und siehe sie an. „Soll ich dich noch zum Hotel bringen?", fragt er. Ich schüttle den Kopf. „Schon okay, ich will keine Umstände machen. Außerdem warten deine Freunde und dein Bruder sicher schon auf dich.", antworte ich. „Ich melden mich dann in den nächsten zwei Tagen bei dir, bezüglich deines Vorschlags mir London zu zeigen.", lächle ich. „Okay, dann bis demnächst.", verabschiedet er sich und umarmt mich zögerlich. „Bis demnächst.", sage ich als ich die Umarmung erwidere.
Nachdem ich mir am Buffet den Bauch vollgeschlagen habe gehe ich rauf aufs Zimmer und steige nach dem Tag erst mal unter die Dusche. Die habe ich mir nach dem Schock mit Tessa redlich verdient. Nach dem Abtrocknen mache ich mir einen Dutt und ziehe mir meine Schlafklamotten an. Kurz überlege ich Liz anzurufen und ihr von meinem Tag zu erzählen, verwerfe die Idee dann aber. Sie würde zu viele Fragen stellen. Sie dachte damals sogar, dass ich mit Daniel zusammen wäre, weil wir uns so gut verstehen. Sie sieht in jeder männlichen Person, die ich kennenlerne, sofort einen potentiellen Freund. Deswegen schreibe ich ihr nur, dass ich gut angekommen bin und mich morgen bei ihr telefonisch melden werde. Erschöpft lasse ich mich in das Hotelbett fallen und schlafe mit einem Lächeln auf den Lippen ein.
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London Calling - Tom Holland Fanfiction (Deutsch)
Hayran KurguKate hat ein ruhiges Leben. Sie studiert und jobbt in Manchester, weit weg von ihrer Familie. Eine Entscheidung die Sie bewusst getroffen hat. Bei einem Besuch ihrer besten Freundin in London, lernt Sie einen jungen Mann kennen, der ihr Leben vom e...