12- ᴛɪᴍᴇʟᴇꜱꜱ

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12 | ᴛɪᴍᴇʟᴇꜱꜱ
•We Three
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Mein erster Gedanke, als ich vom Strand geflüchtet bin war, meine Sachen zu packen und den nächsten Flieger oder Bus oder Fahrrad zu nehmen, oder selbst zu Fuß, um nach Hause zu flüchten und nie wieder an diesen ruinierten Tag zurück zu denken

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Mein erster Gedanke, als ich vom Strand geflüchtet bin war, meine Sachen zu packen und den nächsten Flieger oder Bus oder Fahrrad zu nehmen, oder selbst zu Fuß, um nach Hause zu flüchten und nie wieder an diesen ruinierten Tag zurück zu denken. Aber nach dem Aris mich eingeholt hat, sind wir stattdessen gemeinsam zum Hotel zurück gelaufen. Während alle anderen, die nicht mehr am Strand gewesen sind, beim Essen waren, sind wir auf sein Zimmer gegangen, welches er sich genau wie ich mit drei anderen Schülern teilt.

Ich bin jedoch erleichtert, das Zimmer leer vorzufinden, denn als ich kurzerhand ins Badezimmer verschwinde und in den Spiegel schaue, würde ich am liebsten gleich hier im Boden versinken wollen. Geschockt sehe ich mich an. Meine Haare sind schon fast vollständig getrocknet, stehen jedoch in alle Richtungen ab und meine Panda Augen sehen auch nicht gerade wie ein gelungener Trend aus. Ich sehe ausgelaugt und im Großen und Ganzen einfach verdammt müde aus.

Mit mehr Gewalt als Feingefühl, fahre ich mit zittrigen Fingern durch die Knoten, um wenigstens ein wenig Ordnung hineinzubringen und wasche mir daraufhin das Gesicht ab. Die Erinnerung an das, was erst vor kurzer Zeit geschehen ist, versucht an die Oberfläche zu gelangen, doch ich verdränge sie schnell so gut wie möglich, um mich auf keinen Fall damit auseinandersetzen zu müssen. Viel lieber würde ich so tun, als wäre es gar nicht erst passiert. Nichts von all dem.

Mit einem letzten kritischen Blick auf mein gebrochenes-Ich, kehre ich zu Aris zurück, der sich statt auf sein Bett, auf den Boden gesetzt hat und sich mit dem Rücken gegen das brüchige Holz lehnt. Er sieht auf, als er mich bemerkt und klopft lächelnd neben sich auf das Parkett. Ich folge stumm seinem Angebot und setze mich mit wenigen Schritten neben ihn hin und schaue leer gerade aus. Es ist dunkel, da niemand von uns das Licht eingeschaltet hat, allein der Mondschein hinter uns bietet etwas an Sehvermögen. Hin und wieder hört man Türen im Flur zuschlagen und Schritte mit leisem Gemurmel vorbeiziehen, aber zwischen uns ist es für eine Weile einfach nur still.

Zwar fühlt es sich ein wenig unangenehm an, aber ich nehme es einfach hin, da ich mir nichts anderes im Moment vorstellen kann, was sich nicht so anfühlen würde. Und es ist Aris. Der Aris, der einen Schauspieler in Maske geschlagen hat, um mich zu verteidigen. Der Aris, der mir hinterher gelaufen ist und mich aufgemuntert hat. Und wenn er mich bereits in solcher Verfassung gesehen hat und dennoch hier ist, spricht es definitiv für ihn.

»Weißt du, ich hab mich schon von Anfang an gefragt, wieso du die ganze Zeit so gegen die Fahrt gewesen bist.«, bricht er irgendwann mit sanfter Stimme die Stille. »Und zuerst dachte ich, es läge tatsächlich daran, weil du lieber zur Schule gehen und lernen würdest, wie du es alle glauben lässt. Aber das scheint wohl nur die halbe Wahrheit zu sein, stimmt's?«

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 28, 2022 ⏰

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ᴅɪᴇ ᴜɴᴇɴᴅʟɪᴄʜᴋᴇɪᴛ ᴅᴇʀ ᴜɴᴇʀᴡɪᴅᴇʀᴛᴇɴ ʟɪᴇʙᴇWo Geschichten leben. Entdecke jetzt