03- ʜᴏɴᴇsᴛ

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03 |ʜᴏɴᴇsᴛ
Shawn Mendes

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Nachdem die Schule zu Ende ist, habe ich genau zwei einhalb Stunden Zeit, bis ich zur Arbeit im Supermarkt abseits der Stadt muss

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Nachdem die Schule zu Ende ist, habe ich genau zwei einhalb Stunden Zeit, bis ich zur Arbeit im Supermarkt abseits der Stadt muss. Als wir damals vor sechs Monaten hierher zogen, habe ich sofort zu meinem Dad gesagt, dass ich ihn- oder besser gesagt unsere Familie ebenfalls finanziell unterstützen möchte, da uns allen bewusst war, dass sein Job nicht ausreichend für uns alle sein würde. Oliver wollte sich ebenfalls ein Nebenjob hier suchen, doch er hat genug um die Ohren mit seinem Sport, weshalb ich mich dazu bereit erklärte. Und ich möchte nicht lügen: Der Job ist super langweilig. Aber ich verdiene nicht schlecht für zwei oder manchmal auch drei Mal die Woche arbeiten, also bleibe ich da und mache so weiter, ohne darüber nachzudenken. Denn nur so kann ich meinen Pflichten nachgehen.

Um die Zeit bis dorthin sinnvoll zu nutzen, fahre ich mit dem Ortsbus in das Zentrum dieser Stadt und gehe in die Bibliothek, die mindestens genau so alt ist, wie die Stadt selbst. Das Gebäude ist groß und mit den dunklen Bausteinen sieht es altmodisch und dennoch anmutig aus. Ich betrachte es fasziniert, als ich darauf zu laufe und komme aus dem Staunen kaum heraus, obwohl ich in dieser kurzen Zeit, seit wir hier leben, schon unzählige Male hier gewesen bin.

Ich betrete die große Bibliothek und werde direkt von dem Geruch von alten Büchern und gemahlenem Kaffee umhüllt, gemischt mit dem Eigengeruch dieser Räumlichkeit. Wie eine warme Umarmung zieht es mich weiter hinein. Es zählt zu eines von meinen Lieblingsgerüchen auf dieser Welt; Bücher. Es ist jedes Mal ein tolles Gefühl, ein neues Buch in der Hand zu halten und es das erste Mal aufzuschlagen und sich völlig darin zu verlieren.

Lächelnd gehe ich auf den Empfang am Eingang zu und bleibe davor stehen. Dahinter sitzt die Frau, der diese prächtige Bibliothek gehört. Ihre schwarzen Haare, die bereits einige graue Strähnen beinhalten, sind in einem ordentlichen niedrigen Dutt zusammengebunden. Auf ihrer Nase trägt sie eine schlichte Lesebrille und konzentriert steckt ihre Spitze Nase in einem dicken Buch. Ich sehe, wie ihre Augen hin und her wandern, während sie die Worte in den einzelnen Zeilen aufnehmen. Mein Schatten wirft sich jedoch in den Weg vom Licht, welches ihr zum Lesen hilft. Verwirrt sieht sie auf und als ihre Augen auf mich treffen, lächelt sie warm und legt ihr Buch zur Seite.

»Olivia, Liebes.«, ertönt ihre zarte Stimme. »Wie schön, dass du wieder Zeit gefunden hast, herzukommen.«

Ich lächle freundlich zurück. »Ich freue mich auch, Dahlia. Hast du heute etwas Gutes für mich dabei?«

Sie nickt aufgeregt und steht sofort von ihrem Stuhl auf. »Oh, eine Menge sogar! Letzte Woche wurden wieder Kisten voll mit neuen Büchern geliefert und ich habe das Gefühl, viele davon könnten dich ansprechen.« Sie zwinkert mir verspielt zu und deutet mir mit einer einfachen Handbewegung, ihr zu folgen. Sie führt mich zwischen all den hohen Regalen gefüllt mit den verschiedensten Büchern hin zu einer Ecke, in der viele Sessel stehen. Diese sind ebenfalls umgeben von kleineren Bücherregalen und vor diesen Sesseln steht ein tiefgelegter kleiner Tisch, auf dem drei hohe Stapeln von Büchern stehen. Wir gehen darauf zu und sie hebt einige Exemplare hoch, die besonders blickfangend sind.

ᴅɪᴇ ᴜɴᴇɴᴅʟɪᴄʜᴋᴇɪᴛ ᴅᴇʀ ᴜɴᴇʀᴡɪᴅᴇʀᴛᴇɴ ʟɪᴇʙᴇWo Geschichten leben. Entdecke jetzt