09- ᴀʀᴇ ʏᴏᴜ ʙᴏʀᴇᴅ ʏᴇᴛ?

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09 | ᴀʀᴇ ʏᴏᴜ ʙᴏʀᴇᴅ ʏᴇᴛ?
•Wallows

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Als ich geglaubt habe, es wäre lediglich nervig und anstrengend mit Angelina zusammen auf Reisen zu sein, habe ich nicht den Ausmaß an Wut bedacht, der dabei in mir entsteht

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Als ich geglaubt habe, es wäre lediglich nervig und anstrengend mit Angelina zusammen auf Reisen zu sein, habe ich nicht den Ausmaß an Wut bedacht, der dabei in mir entsteht. Mit sichtlich schlechterer Laune als bereits beim Aufwachen, sitze ich kniend vor meinem durchwühlten Koffer, an dem sie sich ohne meiner Erlaubnis vergriffen hat. Mehrere Oberteile fallen zerknittert halb heraus und der Föhn, den ich extra mitgebracht habe, weil meine Haare sonst zu Bergen abstehen, liegt verknotet auf meinem geöffneten Kosmetikbeutel. Die herrschende Unordnung würde auch die Tatsache erklären, dass sie und ihr zweiter Schatten Dana schon so früh am Morgen nicht mehr im Zimmer sind, um sich meinem Zorn zu entziehen, und mich einfach mit dem dritten Mädchen, dessen Namen ich nicht kenne, alleine lassen.

Als wäre ihr offensichtliches Interesse gestern an meiner 'Zwei-Personen-Gruppe' mit Aris nicht schon seltsam genug, wirft sie mir auch heute dauernd merkwürdige Blicke zu, aber sagt kein einziges Wort. Also ignoriere ich es einfach und schweige sie genau so an, bis ich schließlich fertiggemacht aus dem Zimmer verschwinde und erleichternd ausatmen kann. Hoffend, dass es nicht die ganze Zeit über so seltsam zwischen uns sein würde. Sonst würde ich mich nicht mehr in den Raum wagen, wenn sie dort wäre. Wir mussten nicht die besten Freunde werden; das ist das Letzte, was ich möchte. Aber es könnte schwierig werden, wo wir uns doch ein Zimmer teilen.

Immer noch ganz müde mache ich mich schleppend auf den Weg in das Resteraunt des Hotels, in dem schon fleißig das Frühstück serviert wird. Es riecht beim Hereinkommen nach frischem Kaffee und Waffeln, weswegen mein Magen sofort anfängt zu knurren und ich vor Peinlichkeit am liebsten im Boden versinken würde. Mit kurzen Schritten stehe ich sofort bei der Kaffeemaschine und gieße mir etwas in eine Tasse ein, welche ich vorsichtig auf einem Tablett balanciere und mich weiter zum Buffet mit den Brötchen und sonstigen Genüsslichkeiten mache.

Bis jetzt habe ich niemand Bekanntes entdeckt, lediglich die laute und unüberhörbare Stimme vom Coach dringt bis zu mir herüber, aber zu ihm würde ich mich nur ungern hinsetzen. Er würde wahrscheinlich alles, was sich auf meinem Tablett befindet, kritisieren und mir einen einstudierten Vortrag über gesunde Ernährung halten, während er sich einen überzuckerten Müsliriegel in seinen Mund schiebt. Welch' Ironie, lache ich innerlich.

»Hallo Olivia.« Überrascht schaue ich zur Seite und finde ein Mädchen mit schwarzen Haaren und einer runden Brille neben mir vor. Sie lächelt mich freundlich an und schiebt ihr Tablett, genau so wie ich, mit sich her.

Es dauert einen Moment, bis ich sie als PHOEBE HARRISON aus dem Französischkurs wiedererkenne, von der mir Beth erzählt hat, sie würde auch hier sein. Also lächle ich ebenso freundlich zurück. »Hi! Phoebe, stimmts?«

»Richtig. Beth meinte, du würdest auch mitfahren und hat mich darum gebeten, ein Auge auf dich zu haben.«

Ich verdrehe meine Augen bei dem Gedanken, wie Bethany sich in irgendwelche Gedanken wegen Aris hineinsteigert und nun andere Leute darauf ansetzt, mich zu beobachten. Phoebe wirft mir einen wissenden Blick zu, weshalb wir beide anfangen zu lachen.

ᴅɪᴇ ᴜɴᴇɴᴅʟɪᴄʜᴋᴇɪᴛ ᴅᴇʀ ᴜɴᴇʀᴡɪᴅᴇʀᴛᴇɴ ʟɪᴇʙᴇWo Geschichten leben. Entdecke jetzt