02- ʙᴇ ᴀʟʀɪɢʜᴛ

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02 | ʙᴇ ᴀʟʀɪɢʜᴛ
•Dean Lewis

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»Ich bekomme dich schon noch dazu, mit auf diese Fahrt zu kommen

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»Ich bekomme dich schon noch dazu, mit auf diese Fahrt zu kommen. Damit das klar ist!«, mit einem finsteren Ausdruck in ihrem Gesicht redet Angelina mehr mit sich selbst, als zu mir und dreht sich dann schlagartig um und betritt das Schulgebäude. Ich sehe überfordert zu meinem Zwillingsbruder; suchend nach etwas Beistand und Komfort. Aufbauende Worte, wie »Keine Sorge, Liv. Wenn du nicht möchtest, musst du nicht. Mach dir keinen Kopf deswegen.«

Doch alles, was ich bekomme, ist ein gehässiges Grinsen auf seinen Lippen. »Du bist so ein Arsch, Oliver.«, meckere ich beleidigt. »Sie wird mich nie wieder in Ruhe lassen, bis ich zustimme. Was zur Hölle soll ich machen?«

Ebenfalls in Bewegung gesetzt, laufen wir durch die Fluren der HILLHOUSE HIGH SCHOOL von New Haven. Die ganze Schule ist in dessen offiziellen Farben blau und weiß gehalten und auf dem Fußboden in der Haupthalle ist ein großes Abbild vom Kopf einer schwarzen Bulldogge, das Maskottchen der Schule. Wie auch am ersten Schultag vor einem halben Jahr fühle ich diese Bedrücktheit, wenn ich durch die überfüllten Hallen laufe. Sie engen einen förmlich ein, als würden die Wände sich zusammenziehen und keinen Raum lassen und einem kaum noch Luft zum Atmen übrig bleibt.
Oliver und ich halten an unseren Spinden, die nach unserer freundlichen Nachfrage hin beim Hausmeister direkt nebeneinander liegen. Ich hole die heutigen Bücher heraus, während ich traurig auf das Foto von Shane, Bonnie und mir starre, welches ich am ersten Tag an die Innenseite der Spindtür geklebt habe. Darauf sind wir abgebildet, wie wir vor der Freiheitsstatue in New York stehen und breit in die Kamera lächeln. Es ist auch das einzig Persönliche, das hier drin liegt.

»Einen Weg gibt es, wie sie dich in Ruhe lässt.«, behauptet Oliver und lehnt sich an seinen Spind, um mich besser ansehen zu können. Fragend sehe ich zurück. »Fahr doch mit?«

»Sag mal, hast du mir eben im Wagen nicht zugehört?«, schnauze ich ihn angriffslustig an. »Ich kann nicht mitfahren, es ist unser letztes Schuljahr, ich darf einfach nichts verpassen. Sonst muss ich den ganzen Stoff nachholen und das ist super scheiße. Was ist so unverständlich daran, dass ich mich auf die Schule konzentrieren möchte?«

»Weil du das immer tust, Liv. Du machst nichts anderes als das. Gönn dir doch ein wenig Spaß, eben weil es das letzte Jahr ist. Komm schon, du hast dir so eine Reise doch verdient!«, ermutigt er mich dazu, meine Meinung zu ändern. Ich seufze frustriert. Niemand scheint meine Absichten zu verstehen; nicht einmal mein Bruder mit seiner übernatürlichen Zwillingsverbindung zu mir.

»Wieso habe ich das Gefühl, als ob du mich loswerden möchtest?« Ich schmolle und ziehe dabei meine Unterlippe vor. Er lacht und legt seinen Arm um meine Schulter und lotzt mich damit Richtung Klassenraum, indem wir gleich unsere erste Stunde von Politik haben. Ein echter Brocken, wenn man mich fragt. »Ach quatsch, du weißt genau so gut wie ich, dass keiner von uns beiden länger als drei Tage ohne den anderen kann. Oder hast du schon das eine Mal vergessen, als du für eine Woche zu Bonnie bist?«

ᴅɪᴇ ᴜɴᴇɴᴅʟɪᴄʜᴋᴇɪᴛ ᴅᴇʀ ᴜɴᴇʀᴡɪᴅᴇʀᴛᴇɴ ʟɪᴇʙᴇWo Geschichten leben. Entdecke jetzt