Ich wurde von einem Rascheln wach und öffnete langsam die Augen. Sofort fiel mir auf, dass das nicht mein Zimmer war. „Auch mal wach, Dornröschen?“, fragte ein halbnackter Alec mit zerzausten Haaren vor mir. Mein Blick glitt langsam über seine Brust und über sein Sixpack und dann wieder zurück in sein Gesicht. „Ich träume noch“, sagte ich und schloss schnell die Augen wieder. „Nein, das tust du tatsächlich nicht“, lachte er. Ich öffnete wieder meine Augen und sah mich um.
„Wieso bin ich hier?“, fragte ich ihn, während er sich ein T-Shirt anzog. Schnell hob ich die Decke hoch und stellte zum Glück fest, dass ich noch mein Kleid von gestern trug. Gott sei Dank. „Du warst gestern sturzbetrunken und wolltest unbedingt hier schlafen. Selbst als ich dich in dein Zimmer gebracht hatte, bist du mir wieder hinterhergerannt. Also hast du hier geschlafen. Und keine Sorge, ich habe dich nicht angerührt“, erklärte er. Seine Erläuterung rief mir wieder die Bruchstücke des gestrigen Abends in den Kopf. Ich hatte ihm tatsächlich einfach so meine Liebe gestanden und ihn anschließend wild abgeknutscht. Oh Gott, wie peinlich!
Schnell zog ich wieder die Bettdecke über meinen Kopf. Scheiße, wie soll ich denn jetzt bitte unter seine Augen treten? Ich hatte mich ja total zum Affen gemacht. Was er wohl jetzt von mir denkt?
„Hey, ich nehme mal an du weißt noch, was du gestern gemacht hast, oder? Wenn nicht, dann kann ich es dir auch gerne beschrei-“
„NEIN! Nein, ich weiß es noch. Tut mir leid, falls ich peinlich war“, sagte ich schnell. Er lachte nur. Langsam zog ich die Decke wieder über meinen Kopf und sah wie er näher kam. „Du meintest dein Geständnis gestern also wirklich ernst?“, fragte er und stemmte seine Arme neben meinen Kopf. Langsam nickte ich.„Gut, denn ich mag dich auch wirklich, Nisha. Und ich will mit dir eine offizielle Beziehung führen. Was sagst du dazu?“, sagte er lächelnd. Ich glaube mein Herz explodiert gleich. Ich konnte es nicht glauben, was er gerade gesagt hatte. Myra hatte recht. Er hat genauso Gefühle wie mich. „Wirklich? Meinst du es Ernst?“, fragte ich zur Sicherheit nochmal nach.
Doch anstatt zu antworten, beugte er sich zu mir runter und gab mir einen kurzen sanften Kuss. „Ist das Bestätigung genug für dich?“, fragte er lächelnd.Ich schaffte es nicht mehr mich zurückzuhalten und umarmte ihn stürmisch, sodass er auf mich viel und lachte. „Ja, ich will auch eine richtige Beziehung führen!“, platzte aus mir heraus. Auch seine Arme schlangen sich um mich und drückten mich fest an sich. Das Gefühl war unbeschreiblich. Ich fühlte mich einfach nur erleichtert. Niemals hätte ich gedacht einmal mit ihm zusammen zu sein.
„Aber wir sollten vielleicht erstmal frühstücken. Und du solltest duschen“, schlug er vor. Schnell ließ ich ihn los und roch an mir. Ich stank wirklich ziemlich nach Alkohol. „Sorry, ich sollte wirklich gehen“, sagte ich peinlich berührt und stand auf, nachdem er auch wieder stand. Bevor ich ging, hielt er mich nochmal auf. „Nisha“
„Ja?“
„Wir sehen uns später.“
Ich lächelte ihn mit leicht erröteten Wangen an. Allein der Gedanke daran ließ mein Herz Überschläge machen. Schon lange war ich nicht mehr so glücklich.~
Nachdem ich mich frisch gemacht hatte, holte mich Alec ab. Er gab mir einen kurzen Kuss auf die Lippen und nahm dann meine Hand. Beim Frühstück trafen wir die anderen und ich lächelte alle glücklich an. „Warum so glücklich? Habt ihr etwa keine Kopfschmerzen?“, fragte Alice und rieb sich den Kopf. „Ich glaube ich kann erahnen was passiert ist...“, sagte Myra und grinste uns beide an. „Wir sind nun zusammen. Richtig!“, sagte ich zu ihnen. Ihre Augen wurden groß und alle sahen abwechselnd mich und Alec an. „Das kam unerwartet. Aber ich hatte schon so ein Gefühl das da was läuft“, sagte Jim und lächelte uns an.
Nach dem Frühstück ging ich mit Alec in sein Zimmer. Jetzt da ich ihn endlich für mich hatte, wollte ich ihn am liebsten gar nicht mehr loslassen.
Wir lagen auf seinem Bett und ich hatte mich eng an ihn gekuschelt. Das wollte ich wirklich schon immer machen. „Ich könnte gerade wieder einschlafen“, murmelte ich auf seiner Brust. Er streichelte mir sanft über meinen Rücken was unnormal beruhigend auf mich wirkte.„Lieber nicht, sonst fällt mir später noch mein Arm ab. Er fühlt sich schon ganz taub an“, lachte er. „Willst du etwa damit sagen das ich schwer bin?“, fragte ich ihn misstrauisch. „Neinnnn, so etwas würde ich niemals sagen“, verteidigte er sich.
„Aber ich habe heute noch Training. Also können wir nicht den ganzen Tag hier herumlungern.“
„Schade... Kann ich nicht einfach mitkommen?“, fragte ich und drehte meinen Kopf zu ihm. „Das geht leider nicht. Wahrscheinlich würdest du mich nur ablenken. Und irgendwie muss ich diesen Bombenkörper ja in Schuss halten“ lachte er und ich schlug ihm einmal dafür auf die Brust.
„Du bist wirklich ein Idiot, weißt du das?“
„Ja, und deshalb magst du mich ja auch“, verteidigte er sich. Sofort schoss mir wieder die Hitze in den Kopf und ich vergrub grummelnd mein Gesicht in seiner Halsbeuge was ihn wieder zum Lachen brachte.
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Vixen
МистикаVixen = Füchsin Nisha wird von ihrem Vater nach einem Vorfall an ihrer alten Schule auf ein Internat für Gestaltwandler geschickt. Dort soll sie lernen ihre Verwandlungen zu kontrollieren und mit ihrer Art zurecht zu kommen. Doch als sie bemerkt das...