Chapter 23

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Madison's POV

Mit einem Ruck setzte ich mich auf und versuchte herauszufinden, welches Geräusch mich so aus dem Schlaf geweckt hat. Ich hasste es so aufzuwachen! Müde schaute ich mich im Zimmer um und merkte, dass ich gestern Abend das Fenster offen gelassen hatte. Es ist wegen des starken Windes zugegangen. Das Wetter sah echt schlecht aus. Also würde ich den ganzen Tag im College bleiben. Ich stand auf und ging ins Bad, um meine Haare zusammen zu binden, mein Gesicht zu waschen und meine Zähne zu putzen. Dabei schossen mir die Erinnerungen von Gestern ins Kopf. Wie Justin noch Abends hier war und nach Vergebung gebettelt hatte. Ich war nicht mehr sauer, um ehrlich zu sein, aber er kann ruhig weiter betteln. Ist ziemlich amüsant. Außerdem habe ich Angst, dass er jeglichen Kontakt zu mir wieder meidet, sobald ich ihm verzeihe. Also genieße ich lieber die Zeit, in der er in meiner Nähe ist. Ich wusste immer noch nicht, ob ich Carolines Rat befolgen sollte. Ihm sagen sollte, was ich fühle. Ich traue mich nicht wirklich, also warte ich einfach, bis er den ersten Schritt macht.

Das Klopfen an der Tür weckte mich aus den Gedanken. Ich spülte schnell meinen Mund ab und legte meine Zahnbürste weg. Nachdem ich meinen Mund getrocknet hatte lief ich mit zügigen Schritten zur Tür und öffnete diese, doch niemand stand dort. Ich zog meine Augenbrauen zusammen und schloss sie wieder.

"Hier bin ich." hörte ich jemanden sagen und sofort drehte ich mich um.

"Was zur... was tust du hier?" fragte ich Justin, der es sich auf meinem Bett bequem gemacht hatte.

Er zuckte mit den Schultern. "Mir war langweilig. Außerdem ist das Wetter echt mies. Es soll Heute gewittern, also falls du Angst hast, könnte ich hier-" er wollte gerade fortfahren, doch ich unterbrach ihn.

"Nein." war alles was ich sagte.

"Ich sehe. Du bist noch sauer von gestern." meinte er. "Dabei hatten wir doch so viel Spaß."

"Unter Spaß verstehst du also, Leben in Gefahr bringen?"

"Was soll ich sagen? No risk, no fun." zwinkerte er.

"Und was soll ich sagen? Shut up." verdrehte ich die Augen. Er fing an zu lachen und drehte sich auf den Bauch, um dann sein Gesicht ins Kissen zu vergraben. Ich schüttelte den Kopf und ging zu meinen Schrank. Ich wollte erstmal raus aus meinen Schlafsachen. Ich holte eine Jeans raus und ein langes, lockeres T-Shirt.

"Gibt's jetzt eine Show für mich?" fragte Justin und ich gab mir nicht mal die Mühe mich umzudrehen.

"Noch nicht mal in deinen Träumen, Bieber." meinte ich und stellte einen Paravent vor mich. Ich dankte gerade Ava dafür, dass sie einen Paravent in unser Zimmer eingerichtet hatte. Ich schlüpfte aus meinen Schlafsachen, zog mir schnell eine schwarze Hose über und ein langes, lockeres Shirt. Dann legte ich den Paravent weg und spürte sofort Justin's Blicke auf mir. "Was?" fragte ich.

"Nichts. Darf ich dich nicht anschauen?" fragte er zurück. Ich antwortete ihm nicht. Was sollte ich auch schon darauf sagen? Seufzend setzte ich mich an meinen Schreibtisch. "Du willst doch jetzt nicht lernen oder?"

"Was soll ich denn sonst machen?" meinte ich und kramte einige Bücher raus.

"Lust was essen zu gehen?" schlug er vor.

"Hattest du nicht noch vorhin davon gesprochen, wie scheußlich doch das Wetter heute ist? Wie sollen wir da was essen gehen?"

"Du findest ja auch immer ein Gegenargument. Jetzt leg die Bücher weg. Regen ist ja noch nicht zu sehen. Ich spendier dir sogar das Essen." sagte er und stand auf. Lange schaute ich ihn an. Zögernd stand ich dann auch auf und zog mir eine Jacke über. "Wir müssen aber noch kurz zu meinem Zimmer. Hab meine Motorradschlüssel nicht bei mir."

___

"Und hast du sie endlich?" fragte ich genervt. Er fand seine Schlüssel nicht.

"Ich könnte schwören, dass ich sie noch hier liegen gelassen hatte!" rief er aus dem Bad. Ich seufzte, ging ebenfalls in sein Zimmer rein und half ihm beim suchen. Überall lagen Klamotten auf dem Boden. Sogar seine Boxer-Shorts.

"Hast ein sehr ordentliches Zimmer, Justin." gab ich von mir und hob nebenbei eine Jeans auf. Vielleicht hat er die Schlüssel in seinen Hosentaschen vergessen.

"Was soll das?" flüsterte Justin von hinten in mein Ohr. Ich zuckte leicht zusammen und drehte mich dann um. Oh sh*t. Justin stand mir gerade so nah, dass unsere Nasen sich schon berührten. Sofort trat ich einen Schritt nach hinten.

"Vielleicht hast du deine Schlüssel in deinen Taschen vergessen." murmelte ich.

"Madison, du bist brillant." sagte er. Ich zog meine Augenbrauen zusammen. Er drehte sich um, lief zu seinem Wäschekorb und öffnete diesen. Schnell fischte er eine Jeans heraus und wühlte in ihren Taschen herum. "Ich hab sie." hielt er stolz seine Schlüssel hoch.

"Endlich." Ich ließ seine Jeans fallen und lief aus dem Zimmer. Er tat es mir nach und schloss die Tür, bevor wir nach draußen gingen, ab. Ich blickte hoch zu den Wolken. Sie waren grau, dunkelgrau. Außerdem ist das Wetter arschkalt. Das sah echt nicht gut aus, aber ich hatte großen Hunger, also würde ich es riskieren.

Er setzte sich auf sein Mottorad und blickte dann geduldig zu mir. "Los komm." nickte er nach hinten und wollte mich darauf hinweisen, dass ich mich hinsetzten sollte. Ich tat, was er sagte und schlang vorsichtig meine Arme um seine Mitte. Als er seine Schlüssel aus seiner Jackentasche nahm, berührten sich unsere Finger. "Du hast ganz kalte Hände." stellte er fest.

"Ist nicht so schlimm." meinte ich. Trotz dessen nahm er meine Hände und steckte sie in seine Jackentaschen. Ich fing an leicht zu lächeln, doch lange hielt dieses Lächeln nicht. Ich wollte nicht, dass er sah, wie ich darüber grinste. Justin startete den Motor und fuhr los.

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"Na toll jetzt regnet's." meckerte ich und schaute aus dem Fenster des Ladens. Justin setzte seine Kapuze auf.

"Wozu haben wir denn Kapuzen?" fragte er dann und öffnete die Tür, damit wir rausgehen konnten. Ich setzte mir meine Kapuze auf und lief aus dem Laden. Wir hatten schon gegessen. Pasta um genau zu sein. Der Regen wurde immer stärker. Wir setzten uns auf sein Motorrad und Justin fuhr ohne zu zögern los. Die ganze Fahrt über redeten wir nicht viel. Es herrschte eine angenehme Stille. Ich versteckte mein Gesicht in seinem Hals, was ihn zum lachen brachte.

"Was?" fragte ich.

"Dein Atem kitzelt." grinste er.

"Sei kein Mädchen." lachte ich und er musste ebenfalls lachen. Es war so schön mit ihm so lachen zu können. Einfach einen Tag mit ihm verbringen zu können. Nach einigen Minuten kamen wir beim College an und liefen schnell rein. Er begleitete mich noch schnell zu meinem Zimmer. Vor meiner Tür blieben wir stehen. "Danke, für den Tag." meinte ich. Er fing an mit dem Auge zu zucken. Ich runzelte meine Stirn.

"Ich hab da was im Auge." sagte er.

"Lass mich mal sehen." Ich legte meine Hand auf seine Wange und ging leicht auf die Zehenspitzen, um besser in sein Auge zu sehen. Mit der anderen Hand fummelte ich an seinem Auge rum und versuchte irgendwas zu sehen. "Da ist nix." murmelte ich.

"Ich weiß." fing er an zu grinsen. Hat er mich angelogen? Auf einmal bemerkte ich, wie nah wir uns waren. Bevor ich mich überhaupt von ihm entfernen konnte, umfasste Justin mein Gesicht und legte seine Lippen auf meine.

Dieser Idiot hat mich ausgetrickst!

Nächstes Kapitel wird leider etwas unschön.

make this thing work - Justin Bieber FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt