6. Kapitel

176 13 7
                                    


um und ich liefen durch ein paar weitern Klamottenläden und

sie kaufte sich ziemlich viel. Ich zwang meine Mutter mit mir in diesen

phänomenalen Musikladen zu gehen. Er war eine Mischung aus Plattenladen und

Instrumentengeschäfft. Ich kaufte mir eine Platte von ‚The Doors' und nachdem ich

auf unzähligen Gitarren gespielt habe und von einer ganz besonders angetan war,

beschloss Mum sie mir zu kaufen, als eine Art Einweihungsgeschenk. Ich war so

glücklich und fiel ihr um den Hals. Ich hatte zwar eine Gitarre zu Hause, aber

die war extrem alt und tat es kaum. Es war die Gitarre, die auch meinem Vater

gehörte. Mum hat sie über all die Jahre behalten. Als ich dann 10 Jahre alt

war, wollte sie das Instrument loswerden, doch ich stoppte sie und begann mir

selbst Gitarre spielen beizubringen. Am liebsten spiele ich Lieder von den

„Arctic Monkeys" ‚ „The Stokes", „The Doors", „The Offspring" oder „The Smith".

Ich singe auch ganz oft mit, aber ich habe noch nie vor Publikum gespielt oder

gesungen.

Als wir den Musikladen verließen, stach mir ein kleiner

Blumenladen in die Augen. Er hieß ‚The Paradise'. Er war jetzt nicht unbedingt

außergewöhnlich, aber extrem süß. Ich steuerte direkt darauf zu und zog Mum

hinter mir her.

„Hope, was wird das?", fragte sie ein wenig überrumpelt. Ich

ignorierte sie. Was war bloß in mich gefahren? Mit der Gitarre auf dem Rücken

und meiner Umhängetasche in der Hand wollte ich die Tür des Ladens öffnen, da

sah ich ein Schild.

‚Aushilfe gesucht'

Ich drehte mich zu Mum und zeigte auf das Schild. Sie las

sich den Aushang durch und dann schaute sie mich verwirrt an.

„Du willst hier arbeiten? Wieso?", fragte sie immer noch

total durch den Wind.

„Ich weiß nicht. Der Laden sieht so bezaubernd aus und

außerdem brauch ich Geld fürs College!", sagte ich. Ich schaute in ihr Gesicht

und sah, dass sie mir widersprechen wollte.

„Ich werde garantiert nicht auf deinen kosten Studieren! Ich

lebe seit 17 Jahren auf deinen kosten und ich will das nicht weiter. Ich muss

endlich mal anfangen, auf eigenen Beinen zu stehen und dafür brauche ich ein

wenig Geld", erklärte ich ihr.

„Jaja, aber wenn du irgendetwas brauchst, kannst du immer zu

mir kommen", sagte sie voller Liebe und umarmte mich.

„Soll ich mit reingehen?", fragte sie, nachdem wir uns aus

der Umarmung gelöst haben.

„Nicht nötig, aber könntest du auf meine Gitarre

The Flower GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt