Teil 2

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12. Dezember

Die Familie lief durchs Einkaufzentrum, das übertrieben von Lichterketten und Tannenzweigen geschmückt war. Lilly trennte sich später von den anderen dreien um mit ihren Freundinnen zusammen weiter zugehen. Zu dem hatte sie dabei eher die Chance, heimlich noch Geschenke für die drei zu besorgen. Es gab da nur ein klitzekleines Problem. Sie hatte noch keine Ahnung und hoffte, dass ihr in einem Laden einfach das richtige begegnen  würde.
Derweil gingen Opa Georg, Katharina und Henry, der jetzt schon kein Bock mehr hatte und einfach nur nach Hause wollte, in ein Cafe, weil seine Mutter auf das Gejammer erstmal einen Kaffee brauchte. Georg machte sich eher sorgen um die Einkaüfe von seiner Tochter. Es gab schon einen Hinweis, dass es etwas mit Basteln zutun hat. Es machte ihm Spaß, seiner Familie Geselschaft zu leisten oder bei ihnen zu wohnen, aber Katharinas Weihnachtsbasteln war jedes Jahr eine Tragödie. Entweder sie hat irgendwas vergessen, wie rote Pappe, neue Stifte usw. oder Henry lebt seine Kunst aus und verklebt den ganzen Tisch. Letztes Jahr war es ihm passiert. Er hat über die schönen gebastelten Sterne fürs Fenster sein halbes Glas geschüttet, was erst nicht sehr gut bei seinen Mitbewohnern ankam. Doch sich später als etwas besonderes herausstellte. Sterne mit einem Muster aus Apfelsaft.
Zu dem war in der Tasche noch ein äußerst grausames Foto von den vieren vor dem Süßigkeitenladen mit einer Elfe darauf.
Es verging Zeit und später stoß Lilly wieder zu ihnen. Sie gingen Richtung Ausgang, als Henry den Weihnachtsmann sah. Er stand an einer Ecke vor einem Bücherladen und unterhielt sich mit einem Vater und seinem Sohn, der in den Armen seines Vaters lag. Naja, wahrscheinlich war es der Vater. Henry lief weg und gab dem Mann einen Zettel. Es war der Zettel den Lilly schon gesehen hatte. "Oh Mann der Junge hatte recht mit seinem Wunsch. Eigentlich sollt er dort jetzt auch mit seinem Vater stehen, der verzweifelt ist was sich sein Sohn bloß wünscht." beschwerte sich Georg. Gleichzeitig fasste er einen wichtigen Entschluss. "Er kommt sicher und das auch vor Weihnachten, dass hat er geschworen" "Ah klar" sagten Lilly und ihr Opa gleichzeitig. Katharina gab es sofort auf, es war jedes Jahr nur noch Leugnerei.
Henry kam zufrieden zurück, sagte fröhlich "Er hat gesagt, dass  ich dieses Jahr total brav war un er meine Wünsche erfüllen wird." Die drei lächelten gezwungen, doch, dann sagte sein Opa "Ja da bin ich mir auch sehr sicher und wenn nicht, dann hat er deinen Brief jetzt gelesen und gemerkt, dass du im Deutschuntericht doch nicht brav warst." Lilly lachte auf. Katharina nahm ihren Sohn bei der Hand und sie gingen zum Auto.

18. Dezember

Georg saß in seinem gemütlichen grauen Sessel und hatte das Telefon in der Hand. Alle Geschenke waren besorgt ,er hatte den Basteltag erfolgreich hinter sich gebracht, dass Haus war voll mit Kitsch geschmückt und der Plätzchenbacktag schon festgelegt. Es fehlte nur noch eins: Der zweitbeste Mann im Haus. Sein Schwiegersohn.
Seine Enkel Lilly und Henry hatten ihren letzten Schultag vor den Weihnachtsferien und seine Tochter ist arbeiten. Georg hat sich vorgenommenbei Felix anzurufen egal wie teuer und wie oft er anrufen musste. Es ging die Assistentin von Felix dran sie sprach zum Glück Deutsch. Seine wagen Englischkünste hätten für seinen Wutausbruch nicht gereicht. "Jetzt hören Sie mal der Mann arbeitet immer und wenn er das nicht tut würde ich gerne mal wissen, was er denn dann so macht. Bei seiner Familie sein nämlich NICHT!!" er brüllte das letzte vom Satz so, dass man ein lautes Geräusch am anderen Ende der Leitung hörte. Irgendwas scheint ihr umgekippt oder runtergefallen sein. Als eine längere Pause entsatand und er wollte weiter machen. Als sie sagte "Einen Moment er ist jetzt in seinem Büro, ich leite das Gespräch weiter weiter,um dafür zu sorgen, dass er sauer auf Sie ist und nicht auf mich." Sie leitete das Gespräch sofort weiter und die beiden Männer verfielen in eine Disskusion von "Warum rufst du an?" bis "Karriere oder Familie?"
"Hör mal, Georg ich liebe meine Frau und meine Kinder, aber irgendwie muss das Geld ran."
"Das könnte es auch,wenn du weniger oder sogar hier arbeitest auf diesem Kontinent. Entäusch deine Familie nicht nochmal und sei mal der Vater den sie brauchen." Es war still und dann war nur noch ein pipen zuhören. Er legte das Telefon weg. Dieser Mann ist stur oder blind.

Später am Abend saßen Lilly, Henry und Georg an dem großen Holztisch und füllten sich schonmal etwas zu trinken in die Gläser bis Lilly daneben goss als sie ihre Mutter blass aus der Küche kommen sah. "Euer Vater will schon am Wochenende dasein und sagt, es sei eine Unverschämtheit ohne ihn ein Foto beim Weinachtseinkauf zu machen. Henry schrie auf und sprang im Raum herum vor Freude. Lilly freute sich auch. Er hatte sich zum ersten mal nach zwei Jahren angekündigt und will früher kommen, sie zeigte ihre Gefühle aber nicht.

Ein WeihnachtswunderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt