Kapitel 24

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Seit unserem Wochenende sind schon vier Tage vergangen. Matteo und ich sind beide mit der Arbeit beschäftigt. Dennoch kommt er Abends vorbei und bleibt einige Stunden mit mir und manchmal sind wir zusammen im Wohnzimmer mit meinen Freunden.

Unsere Beziehung läuft perfekt. Es hätte nicht besser sein können.

Es ist schon fast 23 Uhr und wir müssen beide morgen früh aufstehen, weshalb ich mich schweren Herzens von ihm verabschieden muss.

«Kannst du nicht die Nacht hier bleiben?» frage ich bittend und halte Matteo am Kragen fest, um ihm für einen Kuss an mich zuziehen. Zufrieden seufzt er, aber löst sich schnell wieder.

«Darling, du weißt, dass wir nicht schlafen würden. Du musst morgen fit sein.» Er gibt mir noch einen Kuss, bevor er sich entfernt und seine Schuhe anzieht.

Als er sieht, dass es mich ein wenig traurig macht, zieht er mich an meinen Händen zu sich. «Wie wär's, wenn wir morgen ausgehen? Ich könnte dich in ein schickes Restaurant ausführen.»

«Das klingt sehr verlockend, aber ich gehe morgen mit Travis ins Möbelhaus. Uns fehlen noch einige Kleinigkeiten.» Sanft streicht er mit seinem Daumen über meinen Handrücken.

«Dann bleibe ich morgen die Nacht hier. Ja?» Nachgebend nicke ich und umarme ihn fest.

«Komm' gut zuhause an.» Nach einem letzten Kuss verabschieden wir uns nun endgültig und Matteo verlässt die Wohnung.

Lächelnd schlendere ich ins Wohnzimmer, wobei ich die grinsenden Blicke von Samuel schon spüren kann, bevor ich mich überhaupt auf das Sofa setze.

«Es steht dir.» sagt er ganz trocken und grinst mich an. Fragend schaue ich ihn an. «Was?»

«Glücklich sein. Es steht dir.»

Ich kann nicht anders und muss ebenfalls grinsen. Es ist toll, dass man von außen ebenfalls erkennt, wie glücklich und zufrieden ich bin.

Es lässt mich gut fühlen.

Erneut vergehen vier Tage und ich bin alles andere als glücklich.

Seit mehreren Stunden habe ich gewaltige Kopfschmerzen und ich habe mich den ganzen Morgen lang über die Kloschüssel beugen müssen. Wahrscheinlich habe ich irgendwas falsches gegessen und die Kopfschmerzen kommen nur vom Stress.

Die Arbeit ist nämlich anstrengender als ich gedacht habe, aber ich beschwere mich nicht, denn dafür habe ich jahrelang studiert.

Total angeschlagen lege ich mich auf die Couch und schließe meine Augen. Lillian hat mich dazu überredet, meine Chefin anzurufen und zu sagen das ich heute leider nicht zur Arbeit kann. Gerade macht sie mir einen Tee und etwas zu essen.

Mir ging es seit Jahren nicht mehr so schlecht, weshalb es mich auch ein wenig verwirrt, warum ich krank bin. Ich werde so gut wie nie krank.

«Em,» höre ich Lillian leise sagen und öffne langsam meine Augen. Sie steht lächelnd, mit einem Tablett in ihren Händen, vor mir. «Du musst etwas essen. Na los.» Nickend setze ich mich auf und nehme ihr das Tablett entgegen.

Der herrliche Duft von Bacon kommt mir entgegen, weshalb ich sofort wacher werde und mit der Gabel das Bacon aufspieße. «Danke, Lillian.» bedanke ich mich lächelnd und beiße genüsslich vom Bacon ab.

Sobald ich die ganze Mahlzeit fertig gegessen habe, trinke ich einen Schluck vom Kamillen Tee.

Plötzlich wird mir vom ganzen Fett total flau im Magen und ich stelle den Tee zur Seite. Lillian merkt an meinem Gesichtsausdruck, dass es mir schlecht geht und setzt sich sofort neben mich, während sie sanft über meinen Rücken streicht.

«Alles in Ordnung?» Verneinend schüttele ich den Kopf und lehne mich zurück ans Sofa, während ich meine Augen schließe und über meinen Bauch streiche.

«Ich glaube der Bacon war schlecht.» murmele ich, während ich mit meiner anderen Hand über mein Gesicht fahre. Daraufhin stehe ich vom Sofa auf, bevor ich mit schnellen Schritten ins Badezimmer gehe und mich erneut über die Kloschüssel beuge. Lillian kommt ebenfalls angerannt und hält meine Haare zurück. Erneut streicht sie sanft über meinen Rücken.

Sie ist echt eine tolle Freundin.

Erschöpft lasse ich mich auf den Boden fallen und wische mir über den Mund. Lillian nimmt ein frisches Handtuch aus dem Schrank und befeuchtet diesen, bevor sie sich zu mir setzt und mit dem feuchten Handtuch über mein Gesicht geht.

«Du bist total bleich im Gesicht.» spricht sie ihre Gedanken aus, bevor sie mich skeptisch ansieht. «Emy, ich will dir nicht zu Nahe treten, aber kannst du dich erinnern ob du ungeschützten Sex mit Matteo hattest?»

Verwirrt blicke ich meine beste Freundin an. «Was? Wie kommst du jetzt darauf?»

«Naja,» Sie legt das Handtuch zur Seite und schaut mich ernst an. «Ich glaube nicht das du krank bist. Vielleicht.. Uhm... vielleicht bist du schwanger?»

Geschockt weiten sich meine Augen. «Was? Nein! Das kann nicht sein.» sage ich sofort. Meine Wangen werden heiß. «Wir haben immer verhütet.» ergänze ich selbstsicher.

Doch dann, erinnere ich mich an unseren Ausflug nach Bushey und überfordert halte ich mich an Lillian fest. «Außer.. Einmal haben wir es vergessen, aber- aber wir wollten die Pille-Danach holen. I-ich, scheiße.. Ich habe es total vergessen! Wir wollten zur Apotheke, aber dort war ein kleines Straßenfest und wir waren abgelenkt und.. und haben es vergessen.» sage ich mit zittriger Stimme, während ich gestresst durch meine Locken gehe und versuche meine Tränen zurück zuhalten.

«Wie lange ist das her, Em?» fragt mich Lillian mit ruhiger Stimmlage. Ich fange an zu weinen. Es ist noch zu früh für ein Kind. Ich bin zu jung. Ich kann es nicht. Bitte nicht. «Em, ganz ruhig. Atem tief ein und aus.»

Ich tue, was sie sagt und für ein paar Sekunden hört man nur noch wie ich versuche meine Atmung unter Kontrolle zu kriegen.

«Jetzt sag mir wie lange es her ist.» Sachte streicht sie durch meine Haare.

«M-mehr als eine Woche.»

Gerade möchte sie etwas sagen, aber wir hören wie die Haustür zuknallt und daraufhin wie Travis und Matteo nach uns rufen. Panisch stehe ich vom Boden auf. «Lilli, sag nichts, bitte! Vielleicht ist es wirklich nur der Bacon gewesen.»

«Keine Sorge, Em. Wir kümmern uns morgen darum, ja?» Sie lächelt mich aufmunternd an. Daraufhin umarme ich sie fest. «Danke.»

Lillian geht schon mal vor, während ich mein Gesicht wasche und meine Zähne putze. Meine Haare binde ich in einen Zopf, woraufhin ich dann auch mit langsamen Schritten ins Wohnzimmer gehe.

Mein Lächeln wird breiter, als ich meinen Freund sehe und ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange, bevor ich mich neben ihn setze. Wie auf Knopfdruck nehme ich seine Hand zwischen meine.

Er sieht müde und erschöpft aus, dennoch lächelt er mich an. Jedoch sieht es sehr aufgesetzt aus. Sofort gehe ich vom schlimmsten aus, da er auch unauffällig seine Hand aus meiner zieht. Stirnrunzelnd schaue ich ihn an.

«Alles in Ordnung?» frage ich ein wenig ängstlich. Leicht lächelnd nickt er.

«Die Arbeit war sehr anstrengend.» antwortet er nur trocken, bevor er sich auf das Gespräch mit Travis fokussiert.

Irgendwas stimmt nicht.

a/n:

Frohe Weihnachten!! <3

*Kapitel ist nicht überarbeitet!*

five years apart | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt