Emery's Sicht
Nach ganzen zwei Stunden bin ich schon betrunken genug, um nicht mehr klar denken zu können. Ich kann mich nicht mehr erinnern wie viele Tequila Shot ich getrunken habe. Rafael ist der einzige der noch halbwegs nüchtern ist. Er ist noch nie jemand gewesen der gerne trinkt.
Samuel hält mir noch einen Shot unter die Nase. Lachend nehme ich ihn an. «Babe.» sagt Rafe in mein Ohr. «Hattest du nicht schon genug?»
Überrascht schaue ich ihn an. Normalerweise hat Rafe nie etwas dagegen, wenn ich ein bisschen mehr trinke. «Was?» frage ich deshalb lallend. Mein langjähriger Freund legt seine großen Hände um meine Hüfte. Den Shot, den ich noch immer in der Hand halte, trinkt er selber. «Ich finde es unglaublich wie viel Alkohol du vertragen kannst, aber findest du nicht auch das du dir eine Grenze setzen solltest?»
Meine Hände finden den Weg zu seiner Brust. «Rafe.. Ich bin viel zu betrunken um jetzt so ein Gespräch zu führen. Können wir nicht einfach Spaß haben?» Meine rechte Hand lege ich an seinen Nacken, um ihn noch näher an mich zu ziehen.
«Definiere 'Spaß haben'.» sagt mein Freund grinsend. Kichernd verstecke ich mein Gesicht an seiner Brust. «Du Perverser.» lache ich.
Ein paar Sekunden später schaue ich ihm wieder ins Gesicht. Er schaut mich lächelnd an und ich schwöre, dass ich mich noch mehr in ihn verliebe. «Ich liebe dich.» sage ich also lächelnd.
«Ich liebe dich noch mehr.» Rafe legt seine Lippen auf meine und ich genieße unseren Kuss, obwohl die ganze Bar plus meine Freunde uns sehen können.
Rafe's Hände wandern über meinen ganzen Rücken, als würde er nicht wissen, wo seine Hände ruhen sollen. Ich mache es ihm leichter in dem ich seine Hände nehme und diese auf meiner Taille platziere. Gerade öffne ich ganz leicht meinen Mund, damit unser Kuss heißer wird, aber der Blitz von einer Kamera sorgt dafür das wir uns voneinander trennen.
«Erinnerungen!» rufen meine besten Freunde, als wir sie fragend anschauen. Peinlich berührt lehne ich meine Stirn gegen Rafe seine Brust.
Diese Idioten haben doch tatsächlich ein Bild von mir und meinem Freund gemacht, während wir am rum machen waren.
-
Noch eine weitere Stunde später bin ich etwas nüchterner, weil ich nur noch zu alkoholfreien Getränken gegriffen habe. Eigentlich wollte ich mehr trinken, aber Rafael hat darauf bestanden, da er wohl noch eine Überraschung hat und will das ich nicht komplett besoffen bin. Deshalb nippe ich auch gerade an meinem dritten alkoholfreien Mojito.
Nach ungefähr fünf Minuten meldet sich meine Blase und ich gebe jedem Bescheid das ich mal muss. Rafe kommt mit mir und will draußen warten. «Ich beeil mich.» sage ich lächelnd, bevor ich auf die Damentoilette gehe.
Vor fünf Jahren, als ich mit meinen Freunden mal wieder hier war, hatten wir Matteo getroffen. Ich kann mich noch daran erinnern, dass er mir auf die Toilette gefolgt ist und das wir hinten am Notausgang unseren ersten Kuss hatten. Ich war so verwirrt, aber gleichzeitig auch unbeschreiblich glücklich an diesem Abend. Meistens frage ich mich, wie mein Leben ausgesehen hätte, wenn Matteo noch immer an meiner Seite wäre.
Vielleicht würden wir zusammenleben, er hätte mir bestimmt auch schon einen Heiratsantrag gemacht. Vielleicht wären wir auch schon verheiratet gewesen. Fakt ist, ich hätte ein traumhaftes Leben mit Matteo.
Aber man kriegt nicht alles was man will.
Seufzend trockne ich meine Hände ab und verlasse die Toiletten. Vor der Tür steht Rafael, genau so wie Matteo dort damals stand. Meine Augen füllen sich mit Tränen. Diese Erinnerung fühlt sich an wie eine Last in meinem Herz. Das diese Trennung mich noch immer so sehr wie vor fünf Jahren mitnimmt hätte ich nicht erwartet.
«Em..» redet jemand auf mich ein. Ich schaue hoch in Rafael's braune Augen. Er bemerkt meine Tränen, die kurz davor sind zu fließen. «Baby.. Was ist los?»
«Ach.. Sind nur Erinnerungen.» winke ich ab und lächele. «Was ist das denn jetzt eigentlich für eine Überraschung die du für mich hast?»
Rafe drückt mir einen Kuss auf den Handrücken. «Wollen wir eine Runde spazieren gehen?» Ich nicke. Er sagt schnell meinen Freunden Bescheid. Danach verlassen wir die Bar und gehen langsam in die Richtung von einem naheliegenden Park.
Still laufen wir Händchen haltend nebeneinander her. Er gibt mir seine Lederjacke, weil ich mit meinem kurzen Kleid fast am erfrieren bin. «Steht dir gut.» scherzt mein Freund.
Mittlerweile sind wir am Park und gehen auch hinein. Vor einem kleinen gut beleuchteten Teich bleiben wir stehen. Rafe nimmt beide meiner Hände in seine, so dass er vor mir steht.
«Ich liebe dich, Emery.» murmelt er nervös. «Und ich bin froh, dass du vor drei Jahren in mein Leben getreten bist.»
«Ich liebe dich auch.» Ich lächele Rafe an. Räuspernd holt er etwas aus seiner Hosentasche heraus und drückt mir einen Kuss auf die Hand.
«Ich darf dich schon seit zwei ganzen Jahren als meine Freundin vorstellen. Darüber bin ich wirklich sehr froh. Du bist das beste was mir jemals passiert ist.» Er macht die kleine Schatulle auf. In der Schatulle ist ein schlichter Ring mit ein paar Steinen drauf. «Dieser Ring, Em, soll ein Versprechen sein. Ich verspreche dir dich immer zu lieben.»
Er steckt mir den Ring an den Finger. «Wow. Dieser Ring ist wunderschön, Rafe. Ich danke dir.» Lächelnd umarme ich ihn. «Ich liebe dich.»
«Ich weiß das du nicht bereit bist für etwas noch ernsteres. Wir haben alle Zeit der Welt, Baby.» flüstert er, bevor er mir einen leichten Kuss auf den Hals drückt.
Rafe hat recht. Ich bin noch nicht bereit eine Ehe mit ihm zu führen. Wir sind beide noch jung. Wir haben, wie er er bereits sagte, alle Zeit der Welt. Da brauchen wir nichts zu überstürzen.
Außerdem finde ich es unglaublich süß von Rafael, dass er mir wenigstens sein Versprechen gibt.
A/N:
Das ist nicht wirklich mein bestes Kapitel. Aber ich wollte euch ein Einblick in die Beziehung von Emery und Rafael geben. Ihr solltet wissen auf welchem Stand die beiden sind.
Wer ist übrigens bereit für die lang ersehnte Begegnung von Em und Matteo? ;)Übrigens kommt mein Face Reveal entweder bei 1K oder etwas später. Ich bin mir noch nicht sicher hahaha
DU LIEST GERADE
five years apart | ✓
Teen FictionFortsetzung von illegal love illegal love muss gelesen sein, um dieses Buch zu verstehen. ~ «In diesen fünf Jahren verging kein einziger Tag an dem ich dich nicht vermisst habe. Ich liebe dich und werde es auch den Rest meines Lebens tun, denn du...