Zusatzkapitel 1

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Tag der Geburt von den Zwillingen

Obwohl schon alles für meine Babies bereitsteht, wollte ich unbedingt nochmal in die Mall, um die letzten Dinge zu holen. Außerdem ist mir total langweilig.

Deshalb habe ich Samuel dazu überredet mit mir zusammen hinzugehen, denn Travis und Lillian sind arbeiten. Meine Eltern arbeiten ebenfalls.

Gerade stöbern wir im Baby-Laden herum, um süße Anziehsachen oder altersgerechte Spielzeuge zu finden, so wie mehr Pampers und Tücher.

«Em, schau mal!» ruft Samuel und hält zwei Babyschürzen hoch auf dem best uncle in the world steht. «Das hole ich meinen Avengers.»

«Avengers?» lache ich und tue die Schnuller in zwei verschiedenen Farben in den Korb. «Ich dachte wir sind uns einig, dass es albern ist meine Kinder nach Tony und Natasha zu benennen.»

Samuel schnappt überrascht nach Luft. «Du wolltest deinen Sohn nach Louis Tomlinson von One Direction benennen und deine Tochter nach seiner Schwester. Ist nicht gerade besser, oder?»

Ich öffne meinen Mund, um mich zu verteidigen, aber er hat Recht. «Touché.» sage ich also grinsend und beobachte ihn dabei, wie er die Schürzen in den Korb wirf und sich dann zu meinem Bauch beugt.

«Ihr seid Tony und Natasha. Hört nicht auf Mama, meine Superhelden.» Was er nicht weiß ist, dass meine Zwillinge wirklich Tony und Natasha heißen werden. Ich habe es immer abgestritten, aber eigentlich sind diese Namen perfekt für meine Babies.

An der Kasse angekommen bezahle ich alle Artikel (außer die Babyschürzen, weil Samuel diese unbedingt holen will) und Sam nimmt mir sofort die Tüte aus der Hand. Ich bedanke mich lächelnd bei ihm.

Als nächstes gehe ich in ein Unterwäschen Shop, um mir BHs zu kaufen mit denen man besser stillen kann. Mum hatte mir diese empfohlen und versicherte mir das es sehr bequem ist. Samuel wartet so lange draußen. Vermutlich ist es ihm unangenehm.

«Hallo!» begrüße ich eine nette Mitarbeiterin und frage nach dem BH den ich suche. Sie führt mich dorthin und zeigt mir die verschiedenen Größen und bietet mir an, dass ich diese auch unter Hygienevorschriften anprobieren darf. Sie gibt mir die passende Größe und ich mache mich auf den Weg in die Umkleide.

Doch plötzlich spüre ich sehr starke Schmerzen  im Unterleib und meine Beine fühlen sich schwach an. Aus Reflex lasse ich die BHs fallen und stütze mich mit der Hand an der freien Wand ab. Langsam schließe ich meine Augen und versuche währenddessen meine Atmung unter Kontrolle zu halten.

Es sind vermutlich nur kurze Schmerzen. Die hatte ich schon mal. Ruhig, Emery. Ich öffne meine Augen.

«Geht es Ihnen gut?» fragt mich die Mitarbeiterin, die mir auch die BHs gezeigt hat. Sie hebt die auf, die mir aus der Hand gefallen ist und hängt sie schnell irgendwo weg, bevor sie zu mir eilt und meine Hand hält. «Sind es die Wehen?»

«Ich.. ich bin mir nicht sicher. Es ist meine erste Schwangerschaft.» gebe ich zu und konzentriere mich wieder auf meine Atmung. «Solange meine Fruchtblase nicht platzt ist alles in Ordnung.»

Genau dann platzt die Fruchtblase und ich komme mir vor wie in einem schlechten Film.

«Oh Gott.» sage ich und merke dann, dass die Schmerzen immer schlimmer werden. «Wir brauchen hier Hilfe!» ruft die Mitarbeiterin durch den Laden und sofort eilen ein paar Leute hierhin. Sie führen mich langsam zu einem Stuhl in Richtung der Kasse und ich setze mich vorsichtig hin.

«Können Sie- Samuel!» rufe ich, aber ich denke nicht das er mich hört. «Kann bitte jemand den Mann vor der Tür rufen? Sein Name ist Samuel!» Ich sehe wie jemand rausrennt und atme erleichtert aus.

five years apart | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt