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Immer noch von der Tatsache perplex, dass sich mein Vibrator in der Obhut des grünäugigen Fremden befindet, lasse ich die Einkäufe auf den Küchenboden fallen und fahre mir durch meine blonden Haare.
Bitte sieh nicht hinein, bitte sieh nicht hinein. Wiederhole ich wie ein Mantra. Wie zum Teufel könnte mir das passieren? Bis jetzt bin ich immer aufmerksam gewesen und habe meine Tasche nie aus den Augen gelassen.
,,Du bist zu spät!", ertönt die fauchende Stimme von meinem Bruder. Nicht er und nicht jetzt! Wie so oft, versuche ich einfach nur schweigend an ihm vorbeizugehen, doch er hält mich am Arm fest und sieht mich aufdringlich an.
,,Was ist los?", fragt er teilnahmslos. Ich schüttle nur mit dem Kopf, reiße mich von ihm los und renne in mein Zimmer, nur um frustriert festzustellen, dass er hier gewesen ist. Der Geruch von Zigaretten liegt in der Luft und bringt mich dazu, wütend das Fenster aufzureißen. Hat er ernsthaft hier geraucht? Warum nur setzt dieser Mensch alles daran, mich mit seinem Dasein zu ärgern? Wieso verdammt?
,,Idiot", flüstere ich und lasse mich auf mein Bett fallen. Wie um Himmels willen, kriege ich meine Tasche wieder zurück, ohne mir zu wünschen vom Erdboden verschluckt zu werden? Als wäre seinen giftgrünen Augen nicht irritierend genug, nein! Jetzt hat er auch noch Milow. Ganz ehrlich? Es wäre mir lieber, wenn er die Tasche im Müll schmeißt.
,,Bitte schmeiß die Tasche weg", flüstere ich, stehe vom Bett auf und marschiere in das Badezimmer, welches sich im meinem Schlafzimmer befindet.
Dieses Zimmer zu bekommen, wahr ein schwerer Kampf. Sowohl emotional als auch körperlich. Natürlich war mein Bruder dagegen gewesen, dass ich dieses Zimmer erhalte. Und meine Mutter? Diese war wie immer auf seiner Seite und hat alle seine dämlichen Argumente unterstützt. Gott! Manchmal komme ich mir bei ihr wie Aschenputtel vor. Als wäre ich die ungewollte Stieftochter, die sie großziehen muss. Zum Glück hat mein Vater, mein Wunsch auf Privatsphäre verstanden und beschlossen, dass ich das Zimmer kriege. Ich liebe diesen Mann und seine unterstützende Ader. Nur leider muss er oft geschäftlich weg und lässt mich mit den zwein allein.
Seufzend befreie ich mich von meinem Kleid, schmeiße es in den Waschkorb, ehe ich nach dem Verschluss von meinem BH greife und meine schweren Brüste aus dem ''Tittengefängnis'', wie meine Freundin sie nennt, befreie. Wie immer wandert meinen Blick in den Spiegel und ich schüttle den Kopf, als ich mir meine Brüste ansehe, die meiner Meinung nach viel zu groß sind. Genervt wende ich meine grauen Augen von ihnen ab, schiebe meine Höschen nach unten, stelle mich unter die Dusche und lasse warmes Wasser auf mich prallen. Ein wohliges seufzend verlässt meinen Mund und ich mache mich daran, den Stress, welcher dieser Tag mit sich gebracht hatte, wegzuwaschen.
,,Bitte lieber Gott, erhöre meine Gebete und sorge dafür, dass dieser Fremde meine Tasche wegschmeißt, ohne dass er hineinsieht'', hauche ich, greife nach dem Haarshampoo und beginne meine Haare damit zu schmieren.

Was meint ihr? Wird der Fremde die Tasche wegschmeißen? 🤔
🎄Freue mich über konstruktive Kritik🎄

Das Mädchen mit dem Vibrator Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt