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,,Wozu brauchst du ein Passwort für deinen Laptop?'', fragt mich mein Bruder, der vor wenigen Minuten mein Zimmer betreten hat und sich auf meinen Schreibtisch gesetzt hat und meinen Laptop aufklappt. Irritiert sehe ich ihn an und frage mich, welche Laus ihm über die Leber gelaufen ist, sodass er mich mal wieder sekkieren muss?
,,Weil ich es möchte'', antworte ich, sperre mein Handy und lege es weg.
,,Und wie lautet dein dämliches Passwort?'', möchte er wissen. Sofort schüttle ich den Kopf. Das Letzte, was ich gebrauchen kann, ist, dass er in meine Privatsphäre eindringt. Wütend erhebt er sich und kommt auf mich zu.
,,Warum nicht?'', zischt er. Schnell erhebe ich mich vom Bett.
,,Ich möchte nicht, dass du meinen Laptop benutzt'', sage ich etwas laut. Er schüttelt den Kopf und sieht mich mit einem Blick an, welcher voller Verachtung und Hass strotzt.
,,Ich weiß, was du und deine kleine Freundin treibt! Sowohl mir, als auch einigen Leute in der Schule ist es bewusst, dass du dich von diesen nutzlosen Milow hast vögeln lassen", schreit er mich an und bringt mich dazu, die Nerven zu verlieren.
,,Mit wem ich vögle geht dic-'', und schon prallt seine Hand hart auf meine Wange. Was für eine Überraschung! Gleichgültig sehe ich ihn an und mein Hass ihm gegenüber wächst und wächst.
,,Soll ich die andere Wange auch noch hinhalten?'', frage ich monoton.
,,Sag mir dein Passwort, oder ich verlasse nie wieder dein Zimmer'', sagt er knurrend.
,,Dann behalte es'', erwidere ich und verlasse nicht nur mein Zimmer, sondern renne auch aus dem Haus. Wütend knalle ich die Eingangstür, renne zu der Bushaltestelle, welche sich in der Näher befindet und setze mich hin. Plötzlich schreie ich auf, immer und immer wieder.
Gott ich hasse diese Person und dass ist alles seine Schuld! Er bringt mich dazu ihn zu hassen, es wirkt fast schon, als würde er wollen, dass ich ihn hasse.
Wütend senke ich meinen Kopf, reibe mir das Gesicht, ehe ich mir durch die Haare fahre und leicht daran ziehe. Ein Tick, welchen ich entwickelt habe, wenn ich nicht weiß, wohin oder an wen ich meine Wut ablassen soll.
,,Liegt diese Wut daran, dass du zwei Tage auf deine Tasche verzichten musstest?'', ertönt es plötzlich neben mir. Erschrocken schreie ich auf und rutsche von der Bank runter. Fest drücke ich meine Augen zusammen und rede mir im Gedanken ein, dass dies nur ein Traum ist. Er ist nicht hier, nein ist er nicht! Ich hatte bereits angefangen, meinen Frieden damit zu finden, dass der Fremde, der meine Tasche gefunden hat, sie einfach in den Müll geschmissen hat und Problem gelöst.
,,Ravenna, mach deine Augen auf'', sagt er mit einer amüsierten Stimme. Sofort stellen sich meine Nacken Harren auf. Die Tatsache, dass er mich mit meinem Namen angesprochen hat, deutet nur darauf, dass er meine Tasche aufgemacht hat. Schnell erhebe ich mich und renne los. Ich kann diese Person nicht in die Augen sehen! Nicht nachdem er weiß, was sich in meine Tasche befindet.
,,Ich kann auch bei dir klingen und nach dir fragen, Ravenna'', schreit er mir hinterher und bringt mich dazu stehen zu bleiben.

Weglaufen nutzt dir nicht, Ravenna 😂
🎄Freue mich über konstruktive Kritik 🎄

Das Mädchen mit dem Vibrator Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt