Kapitel 11

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Drei Monate später

»Máxima? Willst du die ganze Mittagspause hier bleiben? Ich gehe jetzt einen Kaffee trinken. Kommst du mit?«
Ana stützte sich auf Máximas Schreibtisch ab und blickte sie fragend an.
»Ich weiß nicht. Ich muss noch ein paar Rechnungen abtippen...«, Máxima schaute unsicher umher.
Ana runzelte die Stirn.
»Okay«, sagte Máxima und zwang sich zu einem Lächeln.
»Gut! Dann man los.«

Die beiden Frauen hielten ihre Kaffeebecher in den Händen. Máxima trank vorsichtig einen Schluck. Fast hätte sie sich die Zunge verbrannt. Der Geschmack von Kaffee machte sich in ihrem Mund breit. Wie lange hatte sie keinen Kaffee mehr getrunken? Er hatte sie immer zu sehr an Fabio erinnert.
»Es ist wegen ihm, stimmt’s?«, fragte Ana plötzlich.
»Was?«
»Seit er mit dieser Evelia Ruiz zusammen ist, läufst du nur noch mit so einer Grabesmiene herum.«
Máxima antwortete nicht. Dieses Mädchen hatte ihr ganzes Leben zerstört, dachte sie bitter. Ana legte ihre Hand auf ihre.
»Das kann nicht so weiter gehen. Schließ mit ihm ab und sieh nach vorn. Wenn er mit dir wegen diesem Mädchen Schluss gemacht hat, hat er dich gar nicht verdient.«
»Er hat gar nicht mit mir Schluss gemacht. Das war ich.«
»Hä? Das verstehe ich nicht!«
Máxima ignorierte den Einwurf.
»Ich kann überhaupt nicht mehr klar denken. Die ganze Stadt redet über die Affäre... Es macht mich einfach nur total fertig.«
Máxima trank einen Schluck Kaffee. Die Haare fielen vor und verdeckten ihr Gesicht. Darüber war sie sehr dankbar.
»Oh, Máxima. Ich glaube, es wird Zeit für einen Tapetenwechsel.«
»Wohin soll ich denn gehen? Ich war noch nie außerhalb von Pisco!«
»Hm«, Ana trank einen Schluck.
»Mein Bruder wohnt in Ica. Er hat dort ein Haus, ich glaube, er vermietet zurzeit ein Zimmer. Wenn ich mit ihm rede, wird er es dir bestimmt geben.«
»Wirklich?«, Máxima gelang ein schwaches Lächeln. »Aber was ist mit einer Arbeitsstelle?«
»Du findest schon was, wenn du da bist. Mein Bruder kann dir bestimmt helfen, er hat da seine Bezieungen.«
»Und von was soll ich bis dahin die Miete bezahlen?«
»Hast du nicht schon etwas Geld gesparrt?«
Stimmt. Das hatte sie. Für Fabios und ihre Zukunft. Aber vielleicht hatte Ana Recht, und es wahr wirklich an der Zeit, Pisco zurück zulassen. Ihre Zukunft hieß nicht mehr Fabio, sondern Ica.

Sorry, dass dieses Kapitel etwas kurz war, das nächste Mal wird es wieder länger, versprochen! Wie gefällt euch die Story? Schreibt es mir in die Kommentare :)

Máxima y FabioWo Geschichten leben. Entdecke jetzt